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Das Verhältnis von moralischem Diskurs und rechtlichem Diskurs bei Jürgen Habermas.

AutorChung-cheng Huang
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zur Rechtstheorie 231
Seitenanzahl172 Seiten
ISBN9783428523276
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,90 EUR
Habermas ist einer der prägendsten deutschen Philosophen der Gegenwart. Er rekonstruiert mit seiner Theorie des kommunikativen Handelns das Rechtssystem diskursethisch und erweitert die Diskurstheorie zu einer prozeduralen Theorie des demokratischen Rechtsstaats. Seine Rechtstheorie gilt als herausragender Beleg für die Renaissance der Philosophen-Rechtsphilosophie. Zu den Klassikern der Rechtsphilosophie gehört das Thema 'Recht und Moral'. Bei der Feststellung der Frage, was Recht ist, muss jede Rechtstheorie beantworten, ob es über das positive Recht hinaus ein moralisches Fundament des Rechts gibt. Aus Sicht des Naturrechts ist das Recht der Moral subordiniert. Nach dem Rechtspositivismus werden dagegen die Rechtsnormen von der moralischen Beurteilung getrennt. Naturrecht und Rechtspositivismus stehen sich gegenüber. Der Streit zwischen Naturrecht und Rechtspositivismus gehört zu den zentralen Kontroversen der Rechtsphilosophie. Wie begegnet Habermas als Rechtsphilosoph dieser zentralen Kontroverse der Rechtsphilosophie? Oder, noch deutlicher gefragt: Ist Habermas' Rechtstheorie naturrechtlich oder rechtspositivistisch? Um diese Frage zu beantworten, ist die Analyse des Verhältnisses zwischen Moral und Recht bei Habermas vonnöten; deshalb ist auch die Untersuchung des Verhältnisses von moralischem und rechtlichem Diskurs bei Habermas von Bedeutung. Durch die Beantwortung der Fragen, was (1) der moralische Diskurs, (2) der rechtliche Diskurs und (3) das Verhältnis von moralischem und rechtlichem Diskurs bei Habermas ist, wird ein zentrales Problem der Rechtsphilosophie anhand des einflussreichsten deutschen Philosophen geklärt.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung: Aufgabenstellung und Gang der Untersuchung14
A. Moralischer Diskurs bei Habermas18
I. Begriff der Moral18
1. Moral18
a) Moral18
aa) Kennzeichen der Moral: Prozedur18
bb) Prinzip der Moral: Verallgemeinerung20
b) Moral und Diskurs21
aa) Diskurs: Prozess der Entscheidung von Wahrheit und Richtigkeit22
bb) Moral und Diskurs: Diskurs als Moral24
2. Diskurs als Moral: Verständigung durch Sprache26
a) Sprache26
aa) Normen: Aus Sprache26
bb) Geltung der Normen: Aus Dialog27
b) Verständigung29
aa) Telos der Sprache: Verständigung29
bb) Welt des Moralischen: Gegenseitigkeit30
II. Moralischer Diskurs32
1. Bedeutung des moralischen Diskurses32
a) Rationalität von Kommunikation32
aa) Absicht der kommunikativen Rationalität: Emanzipation der Lebenswelt vom System32
bb) Kommunikative Rationalität37
b) Regeln von Diskursen42
aa) Situation der Diskursregeln: Ideale Sprechsituation42
bb) Diskursregeln46
c) Ansprüche von Geltung49
aa) Themen der Geltungsansprüche: Wahrheit, Richtigkeit, Wahrhaftigkeit und Verständlichkeit49
bb) Geltungsansprüche52
2. Kernpunkt des moralischen Diskurses: Konsens über Moral54
a) Vorverständnis zum Konsens von Wahrheit und Richtigkeit: Steuerung der Erkenntnis von Interessen54
aa) Drei Typen der Erkenntnisinteressen54
bb) Steuerung der Erkenntnis von Interessen56
b) Konsenstheorie von Wahrheit und Richtigkeit57
aa) Gleichsetzung von Wahrheit und Richtigkeit58
bb) Konsens von Wahrheit und Richtigkeit61
3. Begründung des moralischen Diskurses: Diskursethik64
a) Grundlegung der Diskursethik66
aa) Erstes Prinzip der Diskursethik: Diskursprinzip66
bb) Zweites Prinzip der Diskursethik: Universalisierungsprinzip68
b) Begründung der Diskursethik70
aa) Verzicht auf Letztbegründung71
bb) Universalpragmatische Begründung74
B. Rechtlicher Diskurs bei Habermas76
I. Begriff des Rechts78
1. Recht78
a) Recht78
aa) Idee des Rechts: Gerechtigkeit der Prozedur78
bb) Ziel des Rechts: Verwirklichung der Freiheit81
b) Recht und institutionalisierter Diskurs84
aa) Recht und Diskurs: Rekonstruktion des Rechts durch Diskurs84
bb) Recht und institutionalisierter Diskurs: Institutionalisierter Diskurs als Recht86
2. Institutionalisierter Diskurs als Recht: Gesatzte Normen der sozialen Integration88
a) Soziale Integration88
aa) Transformation von System und Lebenswelt88
bb) Soziale Integration90
b) Gesatzte Normen93
aa) Gegensatz zu philosophischen Gerechtigkeitstheorien93
bb) Gesatzte Normen94
II. Rechtlicher Diskurs96
1. Bedeutung des rechtlichen Diskurses96
a) Vermittlung von Faktizität und Geltung96
aa) Spannung von Faktizität und Geltung96
bb) Vermittlung von Faktizität und Geltung98
b) Garantie für System der Rechte99
aa) Garantie für Volkssouveränität101
bb) Garantie für Menschenrechte103
cc) Garantie für Grundrechte106
c) Prozedur der Autonomie109
aa) Deliberative Politik von Autonomie109
bb) Rechtsparadigma von Prozeduralismus113
2. Kernpunkt des rechtlichen Diskurses: Konsens von Recht115
a) Voraussetzung für Konsens von Recht: Rechtsöffentlichkeit115
aa) Öffentlichkeit116
bb) Öffentlichkeit des demokratischen Rechtsstaats117
b) Konsenstheorie von Recht118
aa) Unterscheidung von Rechtsbegründung und Rechtsanwendung118
bb) Konsens über Recht121
3. Gewährleistung des rechtlichen Diskurses: Institutionalisierung123
a) Institutionalisierung der Demokratie125
aa) Radikaldemokratie125
bb) Prinzip der Radikaldemokratie: Demokratieprinzip126
b) Institutionalisierung des Rechtsstaats127
aa) Kommunikative Macht in den drei Gewalten127
bb) Beaufsichtigung der vierten Gewalt131
C. Das Verhältnis von moralischem Diskurs und rechtlichem Diskurs bei Habermas133
I. Moralischer Diskurs: Rechtfertigung des rechtlichen Diskurses133
1. Verhältnis von Moral und Recht133
a) Verhältnis von Recht und Moral135
aa) Funktionelles Verhältnis: Ergänzung von Recht und Moral135
bb) Hierarchisches Verhältnis: Keine Unterordnung von Recht unter Moral137
b) Kritik am Verhältnis von Recht und Moral137
2. Rechtfertigung des rechtlichen Diskurses139
a) Rechtfertigung des rechtlichen Diskurses139
aa) Rechtfertigung des Rechts: Diskurs139
bb) Rechtfertigung des rechtlichen Diskurses: Moralischer Diskurs140
b) Kritik an der Rechtfertigung des rechtlichen Diskurses142
II. Rechtlicher Diskurs: Sonderfall des moralischen Diskurses143
1. Sonderfallthese143
a) Bedeutung der Sonderfallthese144
aa) Fall145
bb) Sonderfall146
b) Auseinandersetzung mit der Sonderfallthese147
aa) Institutionalisierte juristische Argumentation: Gerichtsverhandlung147
bb) Nicht-institutionalisierte juristische Argumentation149
c) Ansichtsänderungen der Sonderfallthese bei Habermas150
aa) Ablehnung der Sonderfallthese (1971)151
bb) Aufnahme der Sonderfallthese (1981)151
cc) Erneute Ablehnung der Sonderfallthese (1992)152
2. Kritik an der Sonderfallthese155
Schluss: Forschungsergebnisse158
Literaturverzeichnis162
Sachverzeichnis171

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