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Chancengerechtigkeit und Kapitalformen

Gesellschaftliche und individuelle Chancen in Zeiten zunehmender Kapitalisierung

AutorKersten Reich
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl403 Seiten
ISBN9783658007386
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,67 EUR

In dem Buch wird grundlegend erörtert, welche Auswirkungen die Kapitalformen, d. h. ökonomisches, soziales, kulturelles, Körper- und Lernkapital, auf die Chancengerechtigkeit heute haben. In Theorie und Praxis werden vier Formen der Mehrwertbildung für alle Kapitalformen begründet. Damit wird die Theorie von Pierre Bourdieu entscheidend weiterentwickelt.  Chancengerechtigkeit wird im Blick auf die Kapitalformen erörtert. Gesellschaftliche als auch individuelle Risiken in der zunehmenden Kapitalisierung werden umfassend herausgearbeitet und es wird gezeigt, warum der Staat bzw. die Gesellschaft die Chancengerechtigkeit erhöhen sollten und warum und wie die Individuen gefordert sind, eine Kapitalisierung aus eigener Kraft zu leisten oder ihr zu widerstehen. Folgende Fragen werden z. B. diskutiert:

Reicht ökonomisches Kapital für vielfältige Lebenschancen aus? Oder: Warum sind die Bessergestellten in der Chancenübertragung überwiegend bei ihren Kindern erfolgreich und die anderen nicht?

Sind soziale Beziehungen und Netzwerke wirklich entscheidend für Erfolge? Oder: Wie geschlossen oder offen sind Eliten für Neuankömmlinge?

Ist heute die kulturelle Bildung noch wichtig genug oder wird sie durch Lernkapital ersetzt? Oder: Tragen nicht gerade die Oberschichten mit ihrem Verhalten dazu bei, dass die kulturelle Bildung immer unwichtiger wird?

Wieso kosten unsere Körper immer mehr Geld? Oder: Warum treffen die Reichen immer die Schönen?

Wie verwandelt die Kapitalisierung das Lernen? Oder: Warum ist in keinem Industrieland der Welt der Schulerfolg so abhängig von der sozialen Lage wie in Deutschland?



Univ.-Prof. Dr. Kersten Reich vertritt das Forschungs- und Lehrgebiet Internationale Lehr- und Lernforschung im Institut für Vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort8
Einleitung10
1. Unsere Welt von außen gesehen10
2. Chancengerechtigkeit und Kapitalisierung14
3. Ziele, Aufbau uud Lesehinweise22
1. Kapital, Kapitalformen und Mehrwerte - eine Einführung29
1.1 Was ist Kapital und was sind Kapitalformen?29
1.2 Der Mehrwert als Schlüssel zum Verständnis der Kapitalformen39
2. Ökonomisches Kapital45
2.1 Gegenstands- und Handlungsform: Was ist das ökonomische Kapital und wo kommt es her?45
2.2 Mehrwert des ökonomischen Kapitals84
2.2.1 Mehrwertproduktion durch Lohnarbeit85
2.2.2 Mehrwert durch Angebot und Nachfrage89
2.2.3 Mehrwert durch Illusionierungen, Täuschung, Betrug92
2.2.4 Parasitäre Gewinne94
2.3 Gesenschaftliche Nutzung des ökonomischen Kapitals105
2.3.1 Krisenerscheinungen105
2.3.2 Staat und Markt112
2.3.3 Kapitalisierung gesellschaftlicher Lebensverhältnisse und die Frage ökonomischer Gerechtigkeit117
2.4 Individuelle Nutzung des ökonomischen Kapitals127
3. Soziales Kapital141
3.1 Gegenstands- und Handlungsform: Was ist und wie entsteht das soziale Kapital?141
3.2 Mehrwert des sozialen Kapitals161
3.2.1 Mehrwertproduktion durch soziale Beziehungsarbeit164
3.2.2 Mehrwertproduktion durch Angebot und Nachfrage171
3.2.3 Mehrwertproduktion durch Illusionierungen, Täuschungen und Betrug173
3.2.4 Mehrwertproduktion durch parasitäre Teilhabe176
3.3 Gesellschaftliche Nutzung des sozialen Kapitals182
3.4 Individuelle Nutzung des sozialen Kapitals194
4. Kulturelles Kapital204
4.1 Gegenstands- und Handlungsform204
4.2 Mehrwert des kulturellen Kapitals226
4.2.1 Mehrwertproduktion durch kulturelle Arbeit227
4.2.2 Mehrwert durch Angebot und Nachfrage236
4.2.3 Mehrwert durch Illusionierungen, Täuschung, Betrug238
4.2.4 Parasitäre Gewinne241
4.3 Gesellschaftliche Nutzung des kulturellen Kapitals242
4.4 Individuelle Nutzung des kulturellen Kapitals245
5. Körperkapital250
5.1 Gegenstands- und Handlungsform: Wie entsteht das Körperkapital?250
5.2 Mehrwert des Körperkapitals262
5.2.1 Mehrwertproduktion durch Körperarbeit262
5.2.2 Mehrwertproduktion durch Angebot und Nachfrage274
5.2.3 Mehrwertproduktion durch Illusionierungen, Täuschungen und Betrug276
5.2.4 Mehrwertproduktion durch parasitäre Teilhabe279
5.3 Gesllschaftliche Nutzung des Körperkapitals280
5.4 Individuelle Nutzung des Körperkapitals289
6. Lernkapital293
6.1 Gegenstands- und Handlungsform: Herkunft und Wirken des Lernkapital.296
6.1.1 Lernen in Formen der Imitation, Nachahmung und Modifikation297
6.1.2 Lernen als Bildung und Wachstum (growth)299
6.1.3 Lernen unter den Bedingungen der Kapitalisierung (Lernkapital)306
6.1.4 Das Zusammenwirken der Handlungsformen des Lernens313
6.2 Mehrwert des Lernkapitals315
6.2.1 Mehrwertproduktion durch Lernarbeit316
6.2.2 Mehrwert durch Angebot und Nachfrage322
6.2.3 Mehrwert durch Illusionierungen, Täuschung, Betrug324
6.2.4 Parasitäre Gewinne327
6.3 Gesenschaftliche Nutzung des Lernkapitals329
6.3.1 Die Bildungsexpansion und die Verbreitung des Lernkapitals331
6.3.2 Verschleierungstaktiken der Kapitalisierung des Lernens333
6.3.3 Wissenschaft und Lernkapital342
6.3.4 Lemkapital und Chancengerechtigkeit352
6.4 Individuelle Nutzung des Lernkapitals359
7. Kapitalformen und Chancengerechtigkeit365
Abbildungen389
Literatur391

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