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Die Rezeption der Antike am Beispiel des Alexanderromans des Pfaffen Lambrecht

AutorChristine Schulz Blank
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783640362592
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte Alexanders des Großen faszinierte und beschäftigte die Menschen von jeher und dies hat sich von der Antike übers Mittelalter bis in unsere heutige Zeit fortgesetzt.Die Gründe für eine solche Popularität sind vielseitig und schon sein historisches Leben war so einmalig, dass es genügend literarischen Stoff bietet. Dies konnte leicht als packende Abenteuer- und Herrschergeschichte dargestellt werden und darüberhinaus war es möglich, die Darstellung Alexanders immer wieder zu verwandelt und zu funktionalisieren, je nach Entstehungszeit, kulturellem Umfeld und Publikumserwartungen. Im 12. Jahrhundert setzte zudem eine Wende in der Literatur ein. Das Interesse fokussierte sich nicht mehr nur auf biblische Stoffe und die Heilsgeschichte, sondern es wurden auch zunehmend 'säkulare' Herrschergeschichten thematisiert. Der Alexanderroman des Pfaffen Lamprecht stellt die erste Heldenepik in dieser Reihe dar. Die Wahl antiker Stoffe war in jener Epoche weit verbreitet, da deren Wahrheitsgehalt nicht bezweifelt wurde und die Antike als Leitbild einer säkularen Kultur diente. 'Durch die Erwähnung des Makedonierkönigs in der Bibel' konnte der Roman Lamprechts 'als Brücke zwischen geistlicher und aufkommender weltlicher Literatur' dienen. Es wird angenommen, dass sein Alexanderroman um 1160 entstanden ist. Als Vorlage benutzte er offensichtlich Alberic de Pisançons «Roman d'Alexandre», außerdem waren ihm wahrscheinlich die antiken Quellen bekannt. Die Originalversion ist allerdings verlorengegangen, weswegen nur anhand von drei verschiedenen Abschriften, den Versionen Vorau, Straßburg und Basel Rückschlüsse auf das Original gemacht werden können. Wie schon erwähnt, wurde die Geschichte Alexanders im Mittelalter aus unterschiedlichen Beweggründen und auf unterschiedliche Weise adaptiert und umgeändert. Allgemein wurden von der Forschung die Art und der Umfang der Antikenrezeption im Mittelalter immer wieder anders gedeutet und dargestellt. Nach Meinung von Rüdiger Schnell hat der Rückgriff auf die Antike 'einen Dialog zwischen Antike und Neuzeit' ermöglicht und 'die Anverwandlung und Umwandlung der Antike durch das Mittelalter' ist 'als eine besondere Leistung' zu betrachten. Im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit möchte ich Rüdiger Schnells Auffassung nachgehen und untersuchen, inwiefern diese Transformation und Rezeption im Vorauer und im Straßburger Alexanderroman stattfand.

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