Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interpersonale Kommunikation, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Medien- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Kriminalität und Verbrechen sind in der Medienlandschaft allgegenwärtig. Nach den TV-Richtern am Nachmittag ermitteln Kommissare am Vorabend in vermeintlich 'echten' Kriminalfällen, bevor zur Prime Time schließlich die großen, publikumsträchtigen Serien- und Film-Produktionen ausgestrahlt werden. Selbst die Nachrichtensendungen dazwischen bilden keine Ausnahme und lassen das Thema keineswegs außer Acht.
An Interesse der Öffentlichkeit mangelt es also nicht. Insbesondere Geschichten und Berichte über Sexualverbrechen scheinen dabei erfolgversprechende 'Publikumsrenner' zu sein, die daher auch immer wieder in den Medien auftauchen. Genau dieser Bereich der Kriminalität bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Im ersten Abschnitt wird zunächst anhand der Epoche des Deutschen Kaiserreichs (1871 - 1918) ein historisches Verständnis von Geschlechterrollen und Körperdefinitionen und den daraus resultierenden kulturellen Deutungsmustern sexueller Gewalt erarbeitet. Literaturgrundlage bildet hier vor allem die Dissertation von Tanja Hommen aus dem Jahr 2000. Im Zuge dessen richtet sich der Fokus schon bald auf die Rolle von Kindern - hauptsächlich junge Mädchen - in Sittlichkeitsprozessen. Der Frage nach der Bewertung der Glaubwürdigkeit dieser Zeuginnen vor Gericht wird schließlich im zweiten Abschnitt der Arbeit nachgegangen. Außerdem soll ein Bogen in die heutige Zeit geschlagen werden, um abschließend Überlegungen anzustellen, inwiefern 'das Kind vor Gericht' das kulturelle Kindheitsbild einer Zeit repräsentiert bzw. das Verhalten gegenüber den wirklichen Kindern beeinflusst.
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