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Der Minnetrank im 'Tristan' des Gottfried von Straßburg

Warum die Wirkung des Tranks nicht eindeutig geklärt werden kann

AutorL. Mevissen
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783640638482
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehrstuhl für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wirkung des Minnetranks, der von Tristan und Isolde in Gottfrieds von Straßburg Tristan getrunken wird, erregt seit jeher Forschungsbedarf. Eine Vielzahl von Aufsätzen befasst sich mit dem Minnetrank; man schreibt ihm mal mehr mal weniger, mal überhaupt keine Wirkung zu. Viele Textstellen stellen das Verhältnis zwischen Tristan und Isolde sowohl vor, als auch nach der Trankeinnahme dar. Jede dieser Textstellen, die vermeintlich für oder gegen eine Trankwirkung von den Wissenschaftlern herangeführt wird, ist vielseitig auslegbar und nicht auf einen einzigen Interpretationsweg reduzierbar; würde man tatsächlich eine solche Eindimensionalität postulieren, würde man Gottfried von Straßburgs literarische Fähigkeiten degradieren. Da ich mich von einer solchen Degradierung Gottfrieds distanziere, postuliere ich vielmehr eine bewusst erzeugte Vieldeutigkeit der Szenen, mit denen Gottfried von Straßburg die vermeintliche Liebe und die vermeintliche Trankwirkung bewusst im Ungewissen lässt. Ich möchte in meiner Hausarbeit untersuchen, durch welche textuellen Indizien der Tristanroman eine ambiguine Interpretation zulässt. Hierbei möchte ich auch verschiedene wissenschaftliche Interpretationen gegenüberstellen. So werde ich mich diesbezüglich in meinen Ausführungen auf Furstners 'Der Beginn der Liebe bei Tistan und Isolde in Gottfrieds Epos', Closs' 'The Love-Potion as a Poetic Symbol in Gottfried's Tristan', Ganz' 'Minnetrank und Minne' und Herzmanns 'Nochmals zum Minnetrank in Gottfrieds Tristan' beziehen. Methodisch werde ich so vorgehen, dass ich zunächst die Trankszene betrachte und anschließend verschiedene Interpretationsmöglichkeiten der Trankwirkung darstelle und problematisiere. Diese Problematisierung wird in den Hauptteil der Arbeit münden, nämlich die genaue Analyse von Textstellen, die meiner Meinung nach Indizien für oder gegen eine Trankwirkung bergen. So wird sich meine Analyse also auf Stellen beziehen, die das Verhältnis Tristans und Isoldes sowohl vor, als auch nach der Trankeinnahme darstellen. Schlussendlich möchte ich an diesen Stellen aufzeigen, dass eine Trankwirkung nicht festgestellt werden kann und dass durch Gottfrieds sprachliche Ausdrucksweise spekulativ bleiben muss, ob Tristan und Isolde bereits vor der Trankeinnahme verliebt waren oder nicht.

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