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ConSozial 2005. Visionen sozialen Handelns. menschlich+fachlich+wirtschaftlich

VerlagAllitera Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl405 Seiten
ISBN9783865201423
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,70 EUR
Im Mittelpunkt des Fachkongresses der ConSozial 2005 standen die Visionen vom sozialen Handeln. Sind sie angesichts zunehmender Sparzwänge und steigenden Drucks auf Mitarbeiter eine Zumutung? Gerade in einer Zeit, in der Menschen immer mehr nach ökonomischen Gesichtspunkten beurteilt werden, brauchen soziale Organisationen eine greifbare Vision. Es gilt, an den grundlegenden Werten dieser Gesellschaft anzuknüpfen und sie im Handeln zu konkretisieren. Das Buch »Visionen sozialen Handelns. Consozial 2005« enthält alle relevanten Beiträge der 7. Fachmesse für den Sozialmarkt in Deutschland.

Über den Autor

Joachim König ist Professor für Allgemeine Pädagogik und Empirische Sozialforschung an der Evangelischen Fachhoch-schule Nürnberg.

Christian Oerthel ist Diakon, Dipl. Sozialpädagoge (FH) und Geschäftsführer der Rummelsberger Dienste junge Menschen gGmbH.

Hans-Joachim Puch ist Professor für Soziale Arbeit an der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg und Dekan des Fachbereichs Sozialwesen.  

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Leseprobe
Thomas Rauschenbach

Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule – Ergebnisse des 12. Kinder- und Jugendberichts (S. 101)

Mit der Präsentation der Ergebnisse der neuen PISA-Studie von 2003 hat sich die öf fentlich geführte Debatte über das Thema Bildung wieder verstärkt. Und mit der anhaltenden Ratlosigkeit in Sachen Schulreform - bzw. der wechselseitigen Blockade aufgrund einer in Deutschland misslungenen Gesamtschuldebatte – steigt die Intensität, mit der auf die Bildung vor und neben der Schule gesetzt wird. Schon in den ersten Reaktionen und Kommentierungen zu den Ergebnissen wurde wieder einmal der Zusammenhang der gemessenen Leistungen der Kinder und Jugendlichen mit der öffentlich geförderten frühkindlichen Bildung hergestellt, zumal sich hier erstmalig für PISA – ähnlich wie bei IGLU – auch innere Zusammenhänge zwischen dem Kindergartenbesuch und dem gemessenen Kompetenzerfolg nachweisen lassen.

Die Bildungsdiskussionen der letzten Jahre scheinen somit zu der Einsicht beigetragen zu haben, dass Bildung mehr als Schule ist und dass wir uns der Aufgabe gegenübergestellt sehen, die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Bildungsorten näher zu betrachten. Und dies nicht, um Einfluss auf das Bildungsgeschehen in der Schule zu nehmen – so, als ob dies der Ort wäre, an dem die »eigentliche« Bildung stattfindet –, sondern weil die anderen Bildungsorte als eigenständige Orte des Bildungsgeschehens mit anderen Inhalten, Formen und Wegen, als die »andere Seite der Bildung« (vgl. Otto und Rauschenbach 2004) begriffen werden müssen.

Der Schlüssel zur Lösung dieser Aufgabe könnte in der Neuformulierung eines Bildungskonzeptes liegen, das die Kinder und Jugendlichen und ihre Bildungsbiographien in den Vordergrund stellt, also konsequent von Bildungsprozessen der Betroffenen ausgeht und nicht von den unterstellten oder tatsächlichen Bildungsleistungen der offiziellen Akteure. Dies ist auch deshalb wichtig, weil wir uns fragen müssen, welche Möglichkeiten eine Gesellschaft hat, den Teufelskreis von sozialer Herkunft und individueller Zukunft zu durchbrechen. Es geht eben auch darum, möglichst früh möglichst allen Kindern jene Chance zu eröffnen, die sie keineswegs in allen Fällen von zu Hause aus mit bringen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Zur Einführung10
Zum Geleit (Stewens)12
Visionen sozialen Handelns (Rappl)14
Ham and Eggs (König, Oerthel, Puch)16
Plenumsvorträge20
Der Weg zum sozialen Dienstleister am Beispiel der Bundesagentur für Arbeit (Weise)22
Der Arbeitsmarkt aus der Sicht der Bundesagentur22
Was kann die Bundesagentur leisten?26
Beobachtungen im Alltag48
Orientierung und Sicherheit49
Ein Rahmenmodell personaler Führung50
Change als Situationsmerkmal52
Wandel im Unternehmen als Quelle der Verunsicherung52
Transaktionale und transformationale Führung56
Ein Dilemma: Sicherheit vorleben in Situationen der Verunsicherung59
Empfehlung an den Führenden: Was tun, was nicht tun in Situationen des Wandels?60
Regelungen auf EU-Ebene, die ein neues Denken in der Sozialpolitik erforderlich machen65
Gedanken zum demographischen Wandel71
Macht Geld Sinn? Das Persönliche Budget als Steuerungsinstrument (Wacker)75
1. Wo stehen wir? Das Ende des Golden Age of Welfare75
2. Was müssen wir tun? – Die Wende zum Menschen79
3. Was fürchten wir? – Preis der Individualisierung84
4. Wo wollen wir hin? – Nach Flexicurity?93
Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule – Ergebnisse des 12. Kinder- und Jugendberichts (Rauschenbach)101
I. Prämissen103
II. Konzeptionelle Annahmen103
III. Empfehlungen108
Wohlfahrtsverbände unter dem Druck internationaler Entwicklungen – Brauchen wir neue strategische Allianzen? (Boeßenecker)137
Fünf Einschätzungen und Befunde137
Veränderte Rahmenbedingungen auf nationaler und europäischer Ebene138
Atomisierte Verbändestrukturen – Relikte aus der Entstehungsphase der deutschen Wohlfahrtspflege140
Der Pflege- und Gesundheitssektor als Seismograph neuer Entwicklungen142
Modernisierungsprozesse innerhalb der Verbände – ein erster Schritt in die richtige Richtung145
Von der binnenorganisatorischen Reform zum trägerübergreifenden Sozialdienstleister?!147
Kennzahlen erhoben – und wie weiter? Entwicklung eines lauffähigen Steuerungssystems (Halfar)149
I. Frosch/Zugvogel/Soziale Organisation149
II. Strukturelle Koppelung/Betriebssystem/Kennzahlen152
Effektivität, Kosten und Nutzen Sozialer Arbeit – Eine oft vernachlässigte Frage (Peterander)165
Qualität Sozialer Arbeit166
Wirksamkeit und Effektivität167
Entwicklungen in anderen Handlungsfeldern169
Von der Effektivität zur Effizienz: Kosten-Nutzen-Analysen171
Empirische Studien zu Kosten-Nutzen-Analysen173
Effektivität und neue Technologien175
Schlussbemerkungen176
Die Reform der Pflegeversicherung – Zwischen Fachlichkeit der Leistungserbringung und Finanzierungsgrenzen (Schmidt)180
I.180
II.181
III.182
IV.183
V.184
VI.185
VII.186
Führungsalltag – Alltagsführung: Die Kunst des Führens in sozialen Berufen (Rohrhirsch)192
Machbar ist alles, auch Personalführung – so sagt » man «192
Führung und Meisterschaft194
Womit wir beim bebenden Boden wären204
Sie spüren es? Das wird bedrohlich ...210
Corporate Social Responsibility – Schlüssel zur Partnerschaft mit Wirtschaftsunternehmen (Habisch)228
1. Aktive Bürgergesellschaft – Reflexion auf einen aktuellen Begriff228
2. Strukturwandel des Ehrenamtes als Herausforderung an die Trägerorganisationen229
3. Corporate Citizenship – Chancen für Unternehmen und Sozialverbände230
SGB II – Rechtliche Probleme der Eingliederung in Arbeit (Mrozynski)234
1. Arbeitsmarktpolitischer Hintergrund234
2. Konsequenzen aus einer unsicheren Ausgangslage236
3. Die Regelungen im SGB II239
4. Die Regelungen im SGB II im Einzelnen242
5. Rechtliche Zweifel an einzelnen Regelungen247
6. Änderungsvorschläge253
Die Umsetzung des SGB II in Bayern – Ein Erfolg? (Prast)256
Ausgangslage256
Was ist gelungen?258
Was ist weniger gut gelungen?261
Wo stecken die Risiken?265
Ausblick267
Praxisreferate268
Marketing in der Praxis sozialer Dienstleister (Stumpf)270
1. Verständnisse und Missverständnisse des Marketing270
2. Marketingrelevante Besonderheiten sozialer Dienstleistungen271
3. Notwendigkeit eines strategischen Marketingmanagements272
4. Umsetzung des Marketing für soziale Dienstleister274
PrinZ – Prinzip Zukunft: Gelungene Kooperation von Jugendamt, Schule und freien Trägern (Lockenvitz, Forkel)276
Ausgangssituation276
Übliche Ansätze der Helfersysteme277
Das Modell »PrinZ – Prinzip Zukunft «279
Innovative Aspekte281
Ein Finanzierungsmodell aus privatem Kapital – Wohnheime für Menschen mit Behinderung (Eiblmaier, Seipel)290
1. Ausgangssituation290
2. Die privaten Geldgeber291
3. Das Finanzierungsmodell mit privatem Kapital292
Da ist mehr drin! – Auswirkungen von Hartz IV auf die berufsbezogene Jugendhilfe (Schenk)300
1. Hysterie und überzogene Umsetzungshektik302
2. Jugendkonferenzen bilden die Basis für die regionale Maßnahmeplanung303
3. Die Zielgruppe der BBJH – wer ist das?305
4. Die BBJH hat die Grundidee von Hartz IV schon vor 30 Jahren vorweggenommen306
5. Zielgruppenorientierung von Hartz IV in der Praxis307
6. Visionen zur zukünftigen Arbeit der FallmanagerInnen311
7. Klärung der Frage der Nachrangigkeit entlang des Förderbedarfes der Zielgruppe313
Kooperation und Vernetzung – Verbesserte geriatrische Versorgung in Augsburg (Geiselbrecht, Salzmann-Zöbeley, Schaller, Vallon)317
Kommunale Gesundheitsfürsorge für eine alternde Gesellschaft317
Das Modellprojekt » Sektorenübergreifende Kooperation und Vernetzung «: Überbrückung von Schnittstellen in der geriatrischen Versorgung – Konzept, Prozess und Ergebnisse318
Das »Forum Kooperation & Vernetzung « der Stadt Augsburg321
Brücken schlagen von der Geriatrie zur Stadt322
Schlussfolgerungen und Ausblick324
Christlicher Glaube als Qualität (Baumgartner)326
Christlicher Glaube als Qualität – Früher und heute326
Die »Glaubensfrage« – Von innen und außen forciert328
Was ist in einem christlichen Menschenbild für die Soziale Arbeit qualitätsrelevant?329
Wie wird dieses Menschenbild in der Sozialen Arbeit manifest?332
Schluss335
Vom Konzept in die Praxis – Innovative Instrumente der Personalentwicklung (Schellenberger, Steinford)336
1. Zum Hintergrund: Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising336
2. »Bausteine« der Personalentwicklung337
3. Vier Grundeinstellungen338
4. Vertiefungen zur Führungskräfteentwicklung339
5. Schluss345
IT-gestützte Hilfeplanung im Jugendamt (Kreidenweis)346
1. Unterschiedliche Programmtypen346
2. Software-gestützte Hilfeplanung in der Praxis349
3. Konsequenzen351
Steuerung von Qualität – Dynamische Leistungsvereinbarungen für Beratungsstellen (Bördner, Puhl)355
Der Mainzer Weg355
Entwicklungsprozess356
Konsens und Eigeninteressen357
Ausgestaltung der Leistungsbeschreibungen358
Das Finanzierungssystem359
Controlling und Steuerung361
Fazit361
Die Hausgemeinschaften – Ist die vierte Generation der Altenpflegeheime finanzierbar? (Boltner, Falkenberg)362
Fazit und Zusammenfassung368
Preisträgerinnen370
Das Projekt »Schülerfirma« (Kainz)372
1. Die Grundidee des Projekts372
2. Projektbeschreibung » Schülerfirma «373
Kundenorientierung in gerontopsychiatrischen Einrichtungen – Ein Konzept zur Einbindung der Angehörigen von Demenzerkrankten (Nick)377
Idee377
Kernfrage377
Inhalt377
Die Aussteller und ihre Bewertung395
Anhang400
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren402
Mitglieder der Programmkommission der ConSozial 2005405
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