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Neuere Ansätze in der Intelligenzforschung

AutorJuliane Gerstberger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2001
Seitenanzahl10 Seiten
ISBN9783638101974
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Skript aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1, Freie Universität Berlin (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Vorbereitung auf die Diplomprüfung Diagnostik, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Text ist ein Konzept im Zusammenhang meiner Prüfungsvorbereitung auf die psychologische Diplom - Prüfung im Fach 'Psychodiagnostik'. In diesem Zusammenhang widmete ich dem Teilgebiet der Intelligenzdiagnostik besondere Aufmerksamkeit. Hierbei unterzog ich die psychometrischen IQ-Testverfahren einer kritischen Betrachtung.Hierbei bezog ich mich u.a. auf die Arbeiten von Howard Gardner, einem amerikanischen Psychologen, der sich der Erforschung der 'multiplen Intelligenzen' gewidmet hat. Gardner (1996) kritisiert an den psychometrischen Testverfahren, dass sie von Menschen verlangen, Probleme zu lösen, ohne auf ihren Erfahrungs- und Wissensschatz zurückgreifen zu können. Gardner (1996, S. 199) zufolge, argumentieren Kritiker der psychometrischen Richtung, die auf eine kontextorientierte Beurteilung der Intelligenz eines Menschen Wert legen, in Anlehnung an den sowjetischen Forscher Lew Wygotsky (1896 - 1934). In diesem Zusammenhang ist es wichtig, das soziale und kulturelle System eines Menschen mit einzubeziehen. Wygotsky legte großen Wert auf die Erforschung des soziale Ursprungs höherer mentaler Prozesse, wie z.B. Problemlösung und Konzepterstellung. ,,Im Gegensatz zu Piaget und den meisten westlich orientierten Wissenschaftlern erklärt Wygotsky, man müsse zunächst die sozialen und kulturellen Prozesse der Umwelt eines Menschen studieren, bevor man dessen kognitive Funktionen verstehen könne' (Mietzel, 2001, S. 99). Reuven Feuerstein, der auf Wygotskys Theorie aufbaut, geht aus von ,,vermitteltem Lernen' (mediated learning) denn die Personen des sozialen Umfeldes eines Kindes vermitteln dem Kind, was in ihrer Umwelt beachtendwert ist, wie Vorgefundenes zu interpretieren ist und was in einer Kultur als Denken gewertet wird. (ebenda). Mietzel nennt diesen Ansatz ,,sozialen Konstruktivismus'. Diesem Ansatz zufolge sind keine Ziele denkbar, die nicht von anderen Menschen mitformuliert sind. Wygotsky zufolge ist die mentale Entwicklung eines Kindes eingebettet in seinen sozialen Kontext - dieser wiederum ist aber nur nachvollziehbar vor dem Hintergrund des kulturellen und geschichtlichen Kontextes des familiären Familiensystems dieses Kindes.

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