Sie sind hier
E-Book

Die mittelschottische Aeneis-Übersetzung des Gavin Douglas - Strategien der Übersetzung in der frühen Neuzeit

Strategien der Übersetzung in der frühen Neuzeit

AutorMartin Klinkhardt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl88 Seiten
ISBN9783638281072
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2.65, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Englische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Was macht eine gute Übersetzung aus? Wer diese Frage gestellt bekommt, wird zunächst meist antworten, sie müsse richtig sein. Diese scheinbar triviale Antwort ist jedoch nur schwer genauer auszuführen. Ein breites Spektrum von Kriterien zeigt sich, das von der möglichst genauen Wiedergabe von Wortlaut, Satzstruktur und Stil über die umfassende Vermittlung des Sinns bis hin zur Bewahrung der Sprachmelodie reicht. Was davon als besonders wichtig erachtet wird, variiert nicht nur von einem Befragten zum nächsten, sondern auch zwischen verschiedenen Textgattungen. Aus dieser überall leicht nachprüfbaren Tatsache erwachsen zwei Schlußfolgerungen: Jeder Mensch legt - erstens - andere Maßstäbe an die Qualität einer Übersetzung an und übersetzt dementsprechend anders. Daraus folgt auch, daß es - zweitens - keine absolut unübertreffliche Übersetzung gibt. Es gibt jedoch einen Konsens darüber, wie eine solche optimale Version beschaffen sein soll. Sie muß den Sinn des Originals richtig wiedergeben, also die Aussage jedes einzelnen Satzes und des Ganzen hinsichtlich Kommunikationsintention, literarischen Anspielungen, Konnotationen, Denotationen und weiterer Kriterien getreu vermitteln. Daneben soll sie die Wortwahl, den Bau und die Melodie des Satzes bewahren, damit die Akzentuierung der Satzbestandteile und eventuelle Wortspiele erhalten bleiben. Schließlich sollen die Stilebene, die Klarheit und, wo möglich, auch die Länge des Satzes gewahrt werden. Eine solche ideale Übertragung, die all dies berücksichtigt, ist unerreichbar. Der Übersetzer steht vor der Aufgabe, die verschiedenen Anforderungen so zu gewichten, daß eine Version entsteht, die möglichst viele der genannten Kriterien möglichst gut erfüllt. Dabei kann er (in der heutigen Zeit) auf Modelle zurückgreifen, die Andere für frühere Übersetzungen benutzt haben. Im ausgehenden Mittelalter gab es überaus wenige solcher Modelle, und sie waren in aller Regel auf die Version ins Lateinische ausgerichtet. Die Übersetzung eines Textes in die Volkssprachen war ein unerhört neuer Gedanke. Wer sich damit befaßte, war gezwungen, eigene Kriterien für die Übertragung zu entwickeln. Einer dieser frühen Übersetzer in die Volkssprache ist der schottische Adlige und Bischof Gavin Douglas.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Das 18. Jahrhundert

E-Book Das 18. Jahrhundert
Zeitalter der Aufklärung Format: PDF

Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft - Diskussion von Epochenbegriff und Epochengrenzen - Autor, Markt und Publikum: Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit - Die…

Weitere Zeitschriften

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Correo

Correo

 La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...