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Menschliche Willensfreiheit und göttliche Vorsehung bei Augustinus, Proklos, Apuleius und John Milton

Band 1: Augustinus und Proklos. Band 2: Apuleius, Milton, Zusammenfassungen

AutorDrews Friedemann
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
ReiheTopics in Ancient Philosophy / Themen der antiken PhilosophieISSN 3
Seitenanzahl804 Seiten
ISBN9783110330434
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis370,00 EUR

Das Buch behandelt das Thema Willensfreiheit und Vorsehung aus Sicht vier verschiedener Autoren. Zunächst werden die philosophischen, nicht vom Kriterium des Bewusstseins abhängigen Willenskonzeptionen des Kirchenvaters Augustinus sowie des Neuplatonikers Proklos erörtert. Mittels erkenntniskritischer Analysen zeigen beide eine Wirklichkeit des Geistigen auf, als deren höchster Urgrund Gott aufscheint. Weder Providenz noch Prädestination sind deterministisch aufzufassen - eine Theodizee erscheint möglich. Ein weiterer Hauptteil zu Apuleius' Goldenem Esel weist die literarische Relevanz des Themas für das Werkganze nach, speziell für eine Lösung des sog. 'Bruchs' zwischen den ersten zehn Büchern und dem Isis-Buch. Abschließend wird dieselbe Thematik in John Miltons Paradise Lost untersucht.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort12
Verzeichnis häufig gebrauchter Abkürzungen der Primärtexte
16
I. Göttliche Vorsehung und menschliche Willensfreiheit beiAugustinus18
1. Einleitung und Problemstellung (sol. I)18
2. De quo imo altoque secreto evocatum est liberum arbitriummeum? Vorüberlegung: Der freie Wille – Faktum oder Potenzder Freiheit?23
3. Hat der Mensch einen freien Willen?27
3.1. Wer ist grundsätzlich für das Böse verantwortlich?27
3.2. Ist schlecht und böse zu handeln etwas Lernbares?31
3.3. Die verkehrte Begierde und die in Gott ruhende bona voluntas33
3.4. Der freie Wille – ein Übel an sich oder ein Vehikel für göttlicheStrafen?41
4. Augustins erkenntnistheoretisch-ontologischer Exkurs (lib.arb. II): Die Ableitung des Primats des Guten
48
4.1. 'Vorspann Gebet': Die Suche nach Gott als die Suche mitGott. Glaube und Philosophie als wechselnde Perspektiven imaugustinischen Dialog48
4.2. Si enim fallor, sum – eine theologische Erkenntnisgrundlegungcartesianischer Art?53
4.3. Sinnliche Wahrnehmung als aktive Erkenntnisform in Beziehungzum potentiellen Gegenstand der Wahrnehmungserkenntnis63
4.4. Ontologische Schlussfolgerungen aus der Erkenntnistheorie78
4.5. Das allen zugängliche intelligible Licht als Perspektive aufGott85
5. Die Gutheit des freien menschlichen Willens als Potenz unddas in Gott aktualisierte gute Wollen (lib. arb. II-III)108
6. Woher rührt die Abkehr des Willens vom Gutem? Ist das'nichts' das malum principale? (lib. II-III und civ. XI-XIV)122
7. Praevidentia Dei contra liberum arbitrium hominis?Determiniert Gottes Vorherwissen den menschlichen Willen?(lib. arb. III)160
8. Der Begriff potestas: Die Möglichkeit des Wollens undHandelns und die koordinierende und integrierendeProvidenz (civ. V)170
9. Allwissen statt Vorherwissen als Grundlage für AugustinsBegriff der Prädestination? oder: Weshalb das überzeitlicheBestimmtsein in Gottes Erkennen keinen geschichtlichenDeterminismus erzeugt (lib. arb. III civ. XI praed. sanct. 10)184
10. Das Ende des freien Willens in der "Logik des Schreckens"?Ein Ausblick auf Augustins Prädestinationslehre oder:Warum der Wille trotzdem bleibt (Simpl. I, 2 conf. u.a.)202
11. Der freie Wille des Menschen in der kooperativen Bezogenheitauf die vorausliegende Gnade Gottes als befreiter Wille undseine freiwillige Abkehr in die Unfreiheit (gr. et lib. arb.,corrept., praed. sanct., persev.). Zusammenfassung deraugustinischen Argumentationswege238
II. Göttliche Vorsehung und menschliche Willensfreiheit beiProklos256
1. Wieso Providenz? Der Primat des Einen vor dem Vielen256
2. Vorbereitende Überlegungen zu 'Sein', Transzendenz und Immanenzam Beispiel 'Dreieck'264
3. Das überseiende Eine und das Sein: Providenz über und imSein275
3.1. Das Seiende als mikton aus Begrenztheit und Unbegrenztheit275
3.2. Die Prinzipien Peras (Grenze), Apeiria (Nicht-Grenze) undSein279
4. Vorsehung – das Vermitteln von Einheit aus dem Überseiendenan die seienden Eidê und das erkennende Erzeugen undBewahren des Veränderlich-Seienden durch die Eidê(Zusammenfassung)308
5. Providenz im Kontext der Willensfreiheit bei Proklos322
5.1. Problemstellungen und Vorüberlegungen322
5.2. Proklos' Tria Opuscula circa Providentiam (nach Moerbeke)328
5.2.1. Providenz als gut-böser Automatismus? oder: Wo ist dieWillensfreiheit?328
5.2.2. Erkennt die Providenz Kontingentes im Voraus? Ist Kontingentesetwas Seiendes?358
5.2.3. Exkurs zum Bestimmtsein des Kontingenten und seiner Relevanzfür Proklos' Theodizee – eine Auseinandersetzungmit der Interpretation von Opsomer und Steel369
5.2.4. Spezielle Fragen zum Verhältnis Providenz – Willensfreiheit375
6. Pronoia / Providenz bei Proklos. Zusammenfassung384
Anhang: Ergänzende Exkurse zu den ersten beiden Hauptteilen393
Zu Augustinus (Teil I)393
Exkurs 1: Zu den Soliloquia als 'Selbstgesprächen'393
Exkurs 2: Ist der Wille frei, wenn sein Wollen unbestimmt, 'vollkommenunabhängig' ist?396
Exkurs 3: Zur angeblichen Beimischung des nihil und der Zugehörigkeitdes malum zur 'vollständigen Schöpfung' bei Augustinusnach Schäfer und zum Status der Potentialität des Bösen399
Exkurs 4: Augustins angebliche Begriffstrennung voluntas –arbitrium (den Bok, Horn, Jaspers) und die stoische Synkatathesislehrevs. conf. VIII404
Exkurs 5: Augustinus und die Theorie der Scientia Media419
Exkurs 6: Augustins Auseinandersetzung mit Cicero über dasgöttliche Vorherwissen422
Exkurs 7: Esaus Schicksal – gemäß Augustinus ohne Gunstberufen?424
Zu Proklos (Teil II)426
Exkurs 8: Proklos' Bestimmung des Authypostaton, des 'Sichselbst-Hypostasierenden'426

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