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Systemisches Arbeiten in der Schule: Chancen und Grenzen für die Konfliktbewältigung im Klassenzimmer

AutorStefanie Reitberger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl104 Seiten
ISBN9783638244435
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Fakultät für Wirtschaft und Soziales), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer empfinden den Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern als schwierig und belastend. Es wird beklagt, dass Schüler unsozial und egoistisch seien. Man benötigt mehr Zeit, um sie zu den Verhaltensweisen zu bewegen, die für einen normalen Unterrichtsverlauf unerlässlich sind. Darüber hinaus sind Lehrer und öffentliche Meinung der Ansicht, Konflikte würden heute härter und rücksichtsloser ausgetragen als früher.1 Die Situation im Klassenzimmer hat sich im Verlauf der letzten Jahre offenbar drastisch verändert. Die Lebensbedingungen heutiger Schülern verändern sich rasant und spiegeln sich auch in deren schulischen Verhaltensweisen. Auffälliges Verhalten kann nicht ausschließlich den Kindern zum Vorwurf gemacht werden. Denn es ist oft Ausdruck von Problemen, die sie aus dem häuslichen Bereich in die Schule hineintragen. Viele Schüler sind introvertiert oder aggressiv, weil sie sich mit Problemen auseinandersetzen, die eigentlich ihre Eltern lösen müssten2. Bei einer Scheidungsrate von 50 Prozent in Großstädten ist es natürlich, dass viele Schulkinder lang andauernde Konfliktsituationen und Trennungen durchstehen müssen. Innere Turbulenzen werden in der Schule und anderen sozialen Situationen ausgelebt. Das Verhalten vieler Kinder verweist auf eine große Beziehungsunsicherheit.3 Ein Schüler ist in diesem Verständnis nach kein isoliertes Individuum, sondern in ein System von sozialen Beziehungen eingebettet, das sein Verhalten beeinflusst. Ein Problemschüler wird somit von seinem sozialen Netzwerk geprägt. Die Familie und die Schule sind dabei die beiden Hauptbezugssysteme. Wiederum beeinflusst er durch sein Verhalten die anderen Mitglieder seines Bezugssystems (Familie, Schulklasse).4 Die systemische Sichtweise ist, die individuellen Störungen unter dem Aspekt des an der Störung beteiligten System zu betrachten. In diesem Kontext spricht man von systemischer Familientherapie bzw. wenn ein weiteres soziales Umfeld betrachtet wird, von Systemtherapie. Nach diesem Ansatz werden Disziplinstörungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten von Schülern in ihrem familiären Kontext betrachtet. Doch welche Verhaltensauffälligkeiten weisen Schüler überhaupt auf? 1 Vgl. Jürgens, B., 2000, S. 1. 2 Vgl. Gebauer, K., 1997, S. 17. 3 Ebenda, S. 18. 4 Vgl. Hennig, C., Knödler, U., 1998, S. 25.

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