Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Heilpädagogische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenkomplex der Gesundheit und Gesundheitsförderung im Kindesalter. Verfolgt man die aktuellen Diskussionen zu dieser Thematik in der medialen Berichterstattung oder auch in einschlägigen Fachpublikationen, kommt man auf den ersten Blick zu dem Schluss, dass der Gesundheitszustand der heutigen Kinder besorgniserregend zu sein scheint. Vielerorts sind Schlagzeilen zu lesen wie: 'Kinder bewegen sich zu wenig', 'sind zu dick', 'können sich nicht konzentrieren' und 'leiden verstärkt unter Verhaltensauffälligkeiten!'. Dieser öffentliche Tenor wird durch Aussagen von Fachleuten, wie zum Beispiel E.J. Kiphard (1997), gestützt, der die aktuelle Situation folgender Maßen charakterisiert. 'Wir laufen Gefahr, dass unsere Kinder und Jugendlichen sich zu einer Generation von Weichlingen, Schlaffis und Stubenhockern zurück entwickeln. [...] Unsere Volksgesundheit ist in Gefahr. [...] Noch nie waren unsere Kinder so ungeschickt wie heute, [...] [sie] können kaum noch kraftvoll auf einem Bein hüpfen, geradeaus rückwärts gehen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, geschweige denn rückwärts balancieren' (ebd., 49ff). Immer häufiger wird von dem Anstieg von Degenerationserscheinungen, wie Haltungsschäden, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Schwächen, Allergien oder Koordinationsschwächen, bereits im Kindesalter berichtet. So scheint es der modernen Medizin zwar immer besser zu gelingen Infektions- und Kinderkrankheiten in den Griff zu bekommen und so zu einer Verbesserung des kindlichen Gesundheitszustands beizutragen, allerdings treten jetzt an deren Stelle, laut Medien, die sogenannten Zivilisationskrankheiten. Verantwortlich für diese defizitäre Gesundheitslage wird der allgegenwärtig postulierte Bewegungsmangel der jungen Generation gemacht. So lässt sich in einem Bericht der WHO/FIMS (1994) lesen, dass körperliche Inaktivität zu den Faktoren gehört, die am häufigsten einen frühzeitigen Tod bedingen und zu Todesraten in ähnlichen Dimensionen wie das Rauchen führt (vgl. ebd., 26). Aufgrund solcher Erkenntnisse ist es verständlich, dass es immer mehr Stimmen gibt, die dazu aufrufen, diesem 'gefährlichen' Trend entgegenzuwirken.
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