Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: 1,2, Universität des Saarlandes (Institut für Klinische Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit war eigentlich als Bestandteil des Theorieteils einer empirischen Diplomarbeit geplant. Im Frühjahr 2003 hatte ich ein Praktikum in der Jugendstrafanstalt Ottweiler absolviert, und diese Arbeit entstand aus Interesse an dem Thema 'Jugendliche Straftäter und ihre Väter'. Bei der Hospitanz in zahlreichen Beratungs- und Therapiegesprächen mit jugendlichen Straftätern war immer wieder zu hören und zu spüren, welch starken, nachdrücklichen Einfluss die Erfahrungen des Jugendlichen mit seiner Herkunftsfamilie auf ihn ausübten, und es wurde viel über Väter und noch mehr über den Mangel an positiv erfahrener Väterlichkeit gesprochen. Geht man davon aus, dass delinquente Verhaltensmuster u. a. durch einen Mangel an Strukturierung sowohl der Psyche als auch des Verhaltens der jugendlichen Delinquenten entstehen (PECHER, 1989; CORNEAU, 1993), kommt man nicht umhin, den Vater und dessen strukturierende Wirkung (PETRI, 1997; KLOSINSKI, 1986) in seiner Bedeutung für die Delinquenzentwicklung jugendlicher Straftäter zu würdigen. In dieser Arbeit habe ich mich in erster Linie auf die Literaturanalyse des Themas 'Der Einfluss des Vaters auf die Delinquenzentwicklung jugendlicher Straftäter' beschränkt. Die Arbeit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit, sondern bietet vielmehr einen ersten Überblick. Ich habe soweit wie möglich versucht, eigene subjektive Erfahrungen auszulassen, mich auf die in der Literatur gefundenen 'Fakten' zu beschränken und diese an mancher Stelle zu kritisieren. Dies trägt leider nicht zu einer guten Lesbarkeit des Textes bei, und man sollte das im Auge behalten, was Young-Eisendraht & Muramoto (2002) kritisch über die westlichen, wissenschaftlichen Methoden äußern: 'Scientism proposes that scientific investigation is nothing more than the accumulation of `facts`. The question thus arises: what actually are `facts`? They are not simply existing there, waiting for scientific investigation. Only a little phenomenological reflection reveals that they show themselves as facts because of the construction of, or at least the correlation with, what is usually called mind. Mind thus is a fundamental fact. It is psychology that reveals this truth. (Young-Eisendraht & Muramoto, 2002, S. 25)
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