Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau, Veranstaltung: Philosophisch-anthropologische, ethische und erkenntnistheoretische Grundlagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von den stetig anhaltenden Diskussionen und Debatten über die Frage der Abtreibung von behinderten Embryonen bzw. der Euthanasie von schwerstbehinderten Menschen, möchte ich im Folgenden darlegen, wie ein vehementer Befürworter der Euthanasie argumentiert, bzw. wie er, Peter Singer, zu seinen radikalen Schlussfolgerungen gelangt und welche Folgen dies für Betroffene haben kann.
Durch meine Arbeit mit behinderten Menschen, deren Behinderungsgrad zum Teil sehr unterschiedlich ausgeprägt war, habe ich schwerst mehrfach behinderte Menschen kennen gelernt und mir des öfteren die unumgängliche Frage gestellt, ob dieses Leben wohl noch Lebenswert sei. Ich erinnere mich an dieses klein gewachsene, 12-jährige Mädchen, welches einen Wasserkopf (Hydrozephalus) hatte, der 1/3 ihrer Körpergröße einnahm. Sie ist seit der Geburt ans Bett gefesselt und keine weiteren Eigenschaften als schlafen, Essensaufnahme (Flüssignahrung) und weinen kann sie ihr Eigen nennen. Schwer zu sagen wie sie sich fühlt bzw. wie viel sie von ihrer Umwelt überhaupt wahrnimmt. Wie würde sie wohl antworten, könnte man sie fragen, ob dieses Leben für sie lebenswert sei? Wir wissen es nicht und werden es auch nie erfahren. Doch wir sollten uns darüber Gedanken machen, ob ein solches Dasein mit allen Mitteln der Technik unterstützt werden soll, oder ob man es der Natur überlassen sollte zu urteilen.
Für Peter Singer, 'australischer Wissenschaftler und Cheftheoretiker der sogenannten 'Neuen Euthanasie'' (vgl. Internet I) gibt es dahingehend keine Zweifel oder offene Fragen. Sein Urteil steht fest!
Es ist eine alte Erfahrung: Zu bleiben wie man ist, erfordert oft mehr Energie als das Wagnis der Veränderung. Kirchen, Caritas und Diakonie müssen den sich ändernden ökonomischen, juristischen wie…
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