Die Institutionalisierung eines umfassenden Schulwesens, mit dem das Recht auf Bildung für alle bestehenden Schichten gesichert wird, ist heutzutage elementarer Bestandteil in modernen Staaten (vgl. Leschinsky 2003, 149). Bildung ist heutzutage sogar schon ein Konsumgut, für welches Freizeit geopfert wird (vgl. Fuchs & Reuter 1997, 25 f). Die rasche Entwicklung neuer Technologien und die immer schnellere Weiterentwicklung und Überholung gesellschaftlicher Normen und Werte machen auch vor dem Bildungswesen und der Bildungspolitik nicht halt. So spricht man plakativ von einem Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft oder Wissensgesellschaft (vgl. Fuchs & Reuter 2000, 31). Diese Prozesse, 'durch die einmal erworbenes Wissen in immer kürzeren Phasen veraltet, führt dazu, dass sich die alte Aufteilung von Lernphase (Jugend) und Arbeitsphase (Erwachsenenalter) auflöst' (Fuchs & Reuter 2000, 27). Lebenslanges Lernen wird heute zu einer Notwendigkeit. Dementsprechend muss der Bildungspolitik heutzutage eine gewachsene Bedeutung zugemessen werden. Der Staat nimmt dabei in Deutschland eine Doppelrolle ein (Fuchs & Reuter 2000, 28). Auf der einen Seite setzt er die Rahmenbedingungen und gibt Lehrinhalte und Strukturen vor, auf der anderen Seite ist er Träger der meisten bildungsrelevanten Institutionen. Hierbei existiert nur eine schwache sowie durch Zuschüsse auch nur teilunabhängige Konkurrenz aus dem privaten Sektor (vgl. Fuchs & Reuter 2000, 28). Weiterhin liegt die Kulturhoheit bei den Ländern, was eine Umsetzung und Sicherung allgemeingültiger Standards schwer möglich macht. In dieser Arbeit sollen die föderativen Strukturen und institutionellen Grundlagen im Bildungsbereich der Bundesrepublik Deutschland beschrieben und analysiert werden. Die Komplexität dieses Bereiches lässt sich durch seine sowohl vertikalen als auch horizontalen Kompetenzverteilungen beschreiben. Neben Kommunen, Ländern, Bund und Europäischer Union (EU) besitzen auch verschiedene Bildungs- und Kultusministerien eine hohe Bedeutung für die Gestaltung von Bildungspolitik und damit auch für die Gestaltung von Bildung. Auch nichtstaatliche Teilnehmer wie Verbände, Gewerkschaften, Kirchen und Forschungseinrichtungen nehmen Einfluss auf die Bildungspolitik (vgl. Fuchs & Reuter 2000, 31).
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