Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fakultät für Sozial-und Verhaltenswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich zum ersten Mal von der Bewertung des Lebens in quantitativen, sogar monetären Maßstäben las, ließ es mich aufhorchen. Ich selbst besaß bisher die Weltanschauung, dass ein Menschenleben mehr 'wert' sei, als ein Vermögen und überhaupt Menschenleben und Geld nicht zusammenpassen. Dass dies nicht hinterfragt ist, zeigt das Faktum, dass in vielen Regionen der Erde Menschen für weit weniger an 'Gegenwert' getötet werden. Auch im Gesundheitswesen wird 'der Tod in Kauf genommen', allein dadurch, dass Mittel, die Leben retten, zu knapp sind um sie jedem Bedürftigen zuteil werden zu lassen. Darunter fällt beispielsweise ein begrenztes Kontingent an transplantierbaren Organen. Eine Entscheidungsfindung über die Verteilung dieser knappen Ressourcen kann auch mit quantitativen Methoden unterstützt werden. Diese Methoden haben aber Grenzen, genauso wie die ihnen zugrunde liegenden ethischen Überzeugungen, Grenzen, die ich selbst intuitiv richtig oder wenigstens für bedenkenswert halte. Dennoch soll hier hinterfragt werden, welche Idee hinter dieser Art der Lebensbewertung stehen mag und wo Konfliktgebiete auszumachen sind.
Um dem nachzukommen wird im ersten Kapitel zunächst die 'Szene gesetzt', d.h. die Rahmenbe-dingungen einer quantitativen Lebensbewertung, mit zwei grundlegenden Prinzipien der Medizin-ethik, 'Wohltätigkeit' und 'Gerechtigkeit', wie sie im einflussreichen Werk von BEAUCHAMP und CHILDRESS dargestellt sind, und einem Abriss über die Verwendung des Utilitarismus im Gesund-heitswesen. Das zweite Kapitel dreht sich um das 'Stück', vom Allgemeinen zum Speziellen werden Allokationsproblem, Kosten-Nutzen-Analysen und das Warum und Wie der Lebenswertbe-stimmung geklärt, um dann im letzten Kapitel die Kritiker sprechen zu lassen.
Es ist eine alte Erfahrung: Zu bleiben wie man ist, erfordert oft mehr Energie als das Wagnis der Veränderung. Kirchen, Caritas und Diakonie müssen den sich ändernden ökonomischen, juristischen wie…
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Der Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin ist ein drängendes medizinisches und gesellschaftliches Problem. Die vorliegende interdisziplinäre Studie geht den Ursachen des…
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