Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,8, Universität Siegen (FB 3), 96 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die US-amerikanische Intervention im Irak im März 2003 und deren vorangegangene Versuche einer Legitimierung, stießen in weiten Teilen der Weltbevölkerung auf Unverständnis. Wie konnte es sein, dass eine demokratische Nation einen Angriffskrieg vorbereitete und schließlich auch vollzog, was zwar jeglicher völkerrechtlichen Grundlage entbehrte, aber von einem Großteil der eigenen Bevölkerung akzeptiert wurde? Für viele Nicht-Amerikaner zeugten die lancierten Entscheidungen hingegen von Unvernunft und von einem nicht nachvollziehbaren Unilateralismus. Dabei stellt sich die Frage, wie es den Verantwortlichen wohl gelungen war, den Großteil der eigenen Bevölkerung von der Notwendigkeit eines militärischen Eingriffs zu überzeugen. Im Herbst 2002, gerade zu der Zeit, in der sich die Krise um den Irak konstituierte, hielt ich im Rahmen meines Studiums ein Referat über ein von Jewett und Lawrence als American Monomyth bezeichnetes Genre, welches eine Grundstruktur inhäriert, auf der die meisten Hollywoodfilme basieren sollen. Mit der weiteren Zuspitzung der Ereignisse um den Irak in den folgenden Monaten fielen mir frappierende Parallelen hinsichtlich deren Entwicklung unter Berücksichtigung der Terroranschläge des 11. September 2001 zu eben jenen 'hollywoodesken' Mustern auf: Die USA reagierte auf diese Attentate mit zwei Angriffskriegen, die Vereinigten Nationen wurden dabei übergangen, Feinde eindeutig als Inkarnation des Bösen identifiziert und benannt. Um insbesondere die Intervention im Irak zu legitimieren wurde eine gewaltige Propagandamaschinerie in Gang gesetzt.
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