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Analyse der Rezeptionen des Cheruskerfürsten Hermann in Kleists 'Hermannsschlacht'

VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668676633
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Revolutionäre, Rebellen, Verschwörer. Figuren des Politischen um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Das dramatische Werk Heinrich von Kleists weist anerkanntermaßen eine sehr hohe ästhetische Qualität auf, besitzt jedoch einigen Kritikern zufolge ein 'unwürdiges Erzeugnis' - Die Hermannschlacht. Sehr häufig kontrovers diskutiert und größtenteils den Erwartungen der Zuschauer bei den ersten Aufführungen nicht entsprechend spaltete dieses Stück seit jeher die Meinungen von Forschern, Kritikern und Lesern. So kann man heutzutage beispielsweise Aussagen lesen, wie: 'Das Drama 'Die Hermannsschlacht' ist in seiner dichterischen Bedeutung begrenzt. Niemand wird das leugnen.' Der amerikanische Literaturwissenschaftler Lawrence Ryan versuchte dahingegen dieses Stück in das Gesamtwerk Kleists zu integrieren und kam zu folgender Schlussfolgerung: 'Die auf Tagespolitik berechnete Wirkungsabsicht bestimmt das Werk nur oberflächlich. Im Kontext des Gesamtwerks hat dieses Stück vielmehr seine Bedeutung als Fortsetzung wie als Abwandlung einer sich bei Kleist durchgehend ausprägenden Thematik.' Diese sehr kontrastreichen Sichtweisen stehen und fallen mit der Sichtweise auf die Titelfigur des Dramas: dem Cheruskerfürsten Hermann. Aus diesem Grund widmet sich diese Arbeit insbesondere der Rezeption dieser Figur. Da es wie bei der Hermannschlacht im Allgemeinen auch hier verschiedene Ansichten gibt ist es außerordentlich interessant diese zu analysieren, zu vergleichen und eine Schlussfolgerung zu ziehen. Die Vorgehensweise dieser Arbeit soll nun im Folgenden weiter erläutert werden. Zu Beginn werden zwei sehr verbreitete, jedoch vollkommen gegensätzliche Hermann-Rezeptionen vorgestellt und analysiert. Die eine zeichnet Hermann insbesondere als einen demagogischen Tyrannen wohingegen die andere dargestellte Rezeption in ihm eine sehr positive Erscheinung sieht, die den anderen Figuren als aufklärerischer Erzieher dient. Diese beiden Rezeptionen dienen als Hinführung zur zentralen These, die besagt, dass Hermann ein sehr gut intentionierter Machthaber ist, der aus menschlich nachvollziehbaren Gründen handelt und das Wohl seines Volkes und seiner Familie an die erste Stelle setzt. Jedoch wird die Art und Weise wie er seine Ziele zu erreichen gedenkt kritisch betrachtet und festgestellt, dass er auch dadurch in seinem Vorhaben scheitert beziehungsweise daran scheitern musste.

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