Es gibt Objekte, die sich ganz besonders gut zum Apportieren eignen, während man andere besser nicht verwenden sollte. Im Folgenden sind sinnvolle Apportierobjekte und ihre Verwendung dargestellt; im Anschluss daran erfahren Sie, was sich weniger gut für das Apportieren eignet.
Bei allem, was geworfen wird, sollte man unbedingt auf gefahrloses Gelände achten (keine Straße in der Nähe, keine extremen Löcher im Boden, keine Scherben). Auch Würfe auf Schotter- oder heißen Asphaltböden sollten vermieden werden, da sich Hunde durch das häufige Abbremsen üble Schürfwunden und Verbrennungen an den Pfoten zuziehen können.
Vermeiden Sie das Werfen von Gegenständen jeglicher Art, wenn mehrere Hunde anwesend sind. Dies könnte verletzende Rempeleien oder unnütze Machtkämpfe um die Beute nach sich ziehen. Abgesehen von eventuellen Tierarztrechnungen und dem Ärger mit anderen Hundebesitzern können solche Erlebnisse einem jungen Hund den Spaß am Apportieren für immer vermiesen.
Ein Frisbee, auch Flugscheibe, Wurfscheibe oder Schwebedeckel genannt, ist ein scheibenförmiges Sport- und Freizeitgerät. Durch seine aerodynamischen Eigenschaften erreicht es eine extreme Höhe und Entfernung und wird gern als spielerische Freizeitbeschäftigung — zum Beispiel im Urlaub am Strand — eingesetzt. Aus den USA stammend, wird das Frisbeewerfen und -apportieren als Einzel- und Mannschaftssport betrieben und erfreut sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit.
Im Gegensatz zu vielen anderen Apporteln erfordert das Frisbee-Apportieren vom Hund erhebliche Konzentration und Geschicklichkeit, da diese Wurfscheibe aus der Luft aufgefangen und nicht vom Boden aufgenommen werden muss. Der Hund muss sich also keine Fallstelle merken, sondern seine volle Konzentration auf das noch fliegende Objekt richten.
Geeignet sind Scheiben, die sich komplett in der Mitte biegen lassen, ohne hierbei zu reißen, zu platzen oder zu zerspringen. Der Rand sollte eine Verdickung aufweisen, damit das Gebiss des Hundes beim Fangen des Gegenstandes keinen Schaden davonträgt. Ungeeignet sind zu schwere Scheiben sowie Scheiben, die in der Mitte einen Pin oder eine Aussparung haben; diese Scheiben können ebenfalls den Hund im Maul- und Gebissbereich verletzen. Stoff- und Gummischeiben sind für geübte Werfer ungeeignet, da man mit diesen keine Tricks machen kann.
Sogar Würste lassen sich apportieren. Wenn man mit dem Training beginnt, ist es manchmal allerdings nur eine Frage der Zeit, bis sie verspeist werden.
Gemeinsam sind wir stark.
Diese Hundesportart lässt sich spielerisch in das Alltagsleben mit dem vierbeinigen Begleiter einbauen, nicht zuletzt, weil diese leichte Wurfscheibe gut überallhin mitgenommen werden kann und keinerlei Vorbereitung (wie beispielsweise das Auftauen von kaltem Wild) bedarf. Bevor man mit seinem Hund diese spannende Beschäftigung ausübt, sollte man die Wurftechnik zunächst allein und dann mit einem menschlichen Partner üben (Vor- und Rückhand) und erst seinen Hund als Spielpartner hinzuziehen, wenn man mit dem Frisbee® verschiedene und gute Würfe erlernt hat.
Wenn aus tierärztlicher Sicht (keine bestehende Arthrose, Hüftgelenk- oder Ellenbogendysplasie oder andere orthopädische Beeinträchtigungen oder Herzschäden) keine Bedenken bestehen, kann man mit dem Apportieren von Frisbees® beginnen. Zunächst sollte man seinen Hund nach einem kurzen Spaziergang, auf dem er sich gelöst hat, durch ein lockeres und motivierendes Kontaktspiel aufwärmen und hierbei niemals einen harten Untergrund (Asphalt) wählen. Optimal ist eine übersichtliche ebene Fläche ohne Löcher und Bewuchs. Ebenso sollte man darauf achten, dass das geworfene Frisbee nicht scharfkantig oder mit Dreckklumpen versehen ist; deshalb sollte man vor jedem Wurf die Scheibe inspizieren. Vermeiden Sie Frisbeespiele in der Nähe von anderen Menschen oder gar befahrenen Straßen.
Mit dem Welpen oder Junghund beginnt man, indem man ihm die Wurfscheibe zunächst zeigt, ihn daran schnüffeln lässt, die Scheibe in den eigenen Händen zunächst dreht und sie den Hund in den Fang nehmen lässt, ohne jedoch an der Scheibe zu zerren. Anschließend rollt man die Scheibe auf dem Boden über nur kurze Strecken, deren Länge man nach und nach steigert. Danach beginnt man mit den ersten kurzen flachen Würfen.
Beim Anfängerhund (auch dem erwachsenen) sollte man nie auf den Hund zu- oder über ihn hinweg-, sondern immer in seine Laufrichtung werfen, damit er das Objekt gut verfolgen kann und ungesunde abrupte Drehbewegungen vermieden werden.
Arbeitsfreudige Hunde werden das beliebte Spiel, das Konzentration und Kondition fördert, rasch lernen. Ob junger oder alter Hund: Bei dieser Spiel- oder Beschäftigungsart sollte man aufhören, bevor man den Hund überfordert, da er dazu neigt, seine Leistungsgrenze vor lauter Spaß zu ignorieren (Vorsicht bei Hitze und praller Sonne). Besitzen Sie einen Hund mit scheinbar unkontrollierbarem Jagdinstinkt, der auch noch Probleme im Grundgehorsam hat, sollten Sie auf das Frisbeespiel zunächst verzichten und beim Kontaktspiel oder einer anderen sinnvollen Beschäftigung bleiben, um die Mensch-Hund-Beziehung und den Gehorsam zu fördern, da der Jagdtrieb eine wichtige Voraussetzung für Dog-Frisbee darstellt.
Der Kong® ist ein etwa tennisballgroßer, meist birnenförmiger Vollgummiball, an dem sich eine Schnur befindet und der ähnlich wie bei einer Kegelbewegung von unten geschleudert wird. Detaillierte Erklärungen bezüglich des Umgangs mit dem Kong® sind hier überflüssig, da dies lediglich ein Spiel für Mensch und Hund darstellt und keinerlei Training erforderlich ist.
Bälle und Apportieren bringt wahrscheinlich jeder frischgebackene Hundebesitzer sofort miteinander in Zusammenhang. Möchte man mit seinem Hund jedoch im Erwachsenenalter korrekt arbeiten, sollte man mit dem Einsatz von Bällen ziemlich diszipliniert umgehen.
Vor allem Kinder werfen in allen möglichen und unmöglichen Situationen mit Bällen und bestehen in der Regel nicht darauf, dass der Hund diese auch korrekt zurückbringt.
Beim beliebten Tennisball ist zu berücksichtigen, dass dieser an der Fallstelle nicht liegen bleibt, sondern weiterrollt und der Hund meist durch dieses Fluchtverhalten des Balls in Spiel- und nicht in Arbeitsstimmung gerät. Ferner muss der Hund sich beim Einsatz eines Balls — anders als bei der Dummyarbeit — die Fallstelle nicht korrekt merken.
Der Vorteil des Tennisballs besteht darin, dass dem Hund gar nichts anderes übrig bleibt, als ihn ordentlich zu tragen. Er kann ihn nicht zu Tode schütteln oder an einem Knebel oder Ende packen wie etwa beim Dummy.
Das einzige Risiko bei der Verwendung von Tennisbällen ist die Gefahr der Schädigung des Zahnschmelzes durch Schmutz, Sand oder das Material des Balls. Sehr alte Hunde, die ein Leben lang Tennisbälle (aber auch Dummys) apportiert haben, haben oftmals ein Gebiss, das nur noch aus abgenutzten Stummelzähnen besteht.
Von Profis werden Tennisbälle gern zur Auflockerung vor der Durchführung von Aufgaben eingesetzt, die die Konzentration des Hundes stark beanspruchen und anstrengend sind. Schlägt man gar einen Tennisball mit einem Tennisschläger, erzielt man extremere Entfernungen als beim Werfen mit der Hand. Ein Hund gewöhnt sich ziemlich rasch an die individuelle Wurfweite seines Führers und kann später unter Umständen Schwierigkeiten haben, auf weitere Entfernungen zu arbeiten.
Bälle werden immer gerne apportiert. Das Springen beim Aufprall macht einen zusätzlichen Reiz aus.
Bälle jeglicher Art sind im Gelände ein begehrtes Apportel. Von dem Einsatz von Bällen im Haus ist abzuraten, da ein Hund sich an Möbeln oder Wänden verletzen könnte. Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass Bälle nicht so klein sein sollten, dass der Hund sie im Eifer des Gefechts verschlucken könnte. Das Spiel mit Bällen, die mit Luft gefüllt sind, macht dem Hund zwar sehr viel Spaß und erlaubt sogar den Einsatz im Wasser, der Spaß endet jedoch meistens damit, dass die Bälle durch das Gebiss oder die Krallen des Hundes zerstört werden.
Vor allem im Gelände eignen sich Bälle jeglicher Art gut als Apportel.
Ebenfalls aus den USA stammt die beliebte Hundesportart Flyball, die für wendige und geschickte Hunde eine sehr gute Auslastung darstellt. Beim Flyball wird der Hund über vier niedrige Hürden zur Ballwurfmaschine geschickt, wo er durch Pfotendruck eine Wurftaste auslöst. Die Maschine wirft einen Tennisball aus, der vom Hund gefangen und über die Hürden zurück zum Menschen gebracht wird. Obwohl diese Sportart beispielsweise bei kleineren Terriern sehr beliebt ist, bieten viele Hundesportvereine Flyball nicht mehr an, da schon einige Hunde...