Sie sind hier
E-Book

Bewegung, Aufbruch, Wendepunkte! Deutschsprachige KJL in den 1960er-Jahren

02/2014

Verlagkopaed - kjl&m. forschung.schule.bibliothek
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl96 Seiten
ISBN
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Literaturgeschichtsschreibung arbeitet mit dem Epochenbegriff und geht davon aus, dass sich z. B. aufgrund spezifischer geistesgeschichtlicher, weltanschaulicher, sozio-kultureller, politischer oder ökonomischer Entwicklungen Periodisierungen vornehmen lassen. Für die Geschichtsschreibung der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) spielen zudem Kindheits- und Jugendkonzepte eine maßgebliche Rolle; Konzepte, die Einzug in das öffentliche Bewusstsein halten, ihren Niederschlag auch in der KJL finden, zumindest in bestimmten, später als repräsentativ geltenden Texten. Die damit einhergehende Veränderung der KJL kann innovativ sein, muss es aber nicht, wenn man von einem positiv konnotierten Begriff der Innovation ausgeht und an die NS-Zeit sowie das damals propagierte Jugendkonzept denkt. In Überblicksdarstellungen zur KJL der BRD wird gemeinhin der Untersuchungszeitraum 1949 bis 1969 als Epoche betrachtet, vom Paradigmenwechsel um 1970 ist die Rede. Diese Einteilung und Bewertung muss inzwischen in Frage gestellt werden. Vieles spricht dafür, den Blick noch einmal neu auszurichten: u. a. der immer größer werdende zeitliche Abstand und damit möglicherweise einhergehende andere Bewertungen, zweitens die Tatsache, dass es vier Jahrzehnte lang zwei deutsche Staaten gab und drittens daneben eine deutschsprachige KJL in Österreich und der Schweiz. Mit dem Heft 3/2013, das unter dem Titel Was gibt’s Neues? Otfried Preußler und die KJL der 1950er-Jahre erschien, nahm die Neuausrichtung des Blicks ihren Anfang, die nun mit dem Focus auf die 1960er-Jahre fortgesetzt wird. Andrea Weinmann widmet sich mit innovationsgeschichtlicher Perspektive der zeitgeschichtlichen KJL sowie der Kurzgeschichte für Kinder und zeigt auf, wie einiges in Bewegung und die Vorherrschaft des Konzepts vom guten Jugendbuch zunehmend unter Druck geriet. Die Veränderung mädchenliterarischer Genderkon¬struktionen im Kontext der Wohlstands- und Wissensgesellschaft der 1960er-Jahre arbeitet Ute Dettmar heraus. Mit Indianergeschichten, die mehrheitlich in Österreich und der DDR entstanden, jedoch auch in der BRD rezipiert wurden, setzt sich Gina Weinkauff auseinander, die betont, dass dieser Seitenstrang der neueren deutschen KJL-Geschichte einerseits gesamtdeutsche Ähnlichkeiten zu Tage befördere, andererseits aber auch Anlass zum Nachdenken über das Erklärungspotenzial der gängigen Phasenmodelle zur Modernisierungsgeschichte der KJL der BRD biete. Agnes Blümer gewährt einen Einblick in das weite Feld der kinderliterarischen Übersetzungen der BRD und kann Vorgriffe auf heute übliche Übersetzungsstrategien festmachen. Und natürlich darf der Illustrator Franz Josef Tripp nicht fehlen, den Mirijam Steinhauser vorstellt und der vielen Kinderbüchern der 1960er-Jahre ihr noch heute bekanntes Gesicht verlieh. Karin Richter gibt des Weiteren einen Überblick über die KJL der DDR des Untersuchungszeitraums und beschäftigt sich in einem zweiten Artikel mit dem Erzählwerk von Benno Pludra, insbesondere mit der Reise nach Sundevit. Kontinuitäten und Brüche in der kinderliterarischen Darstellungskonzeption von Franz Fühmann zeigt Michael Ritter exemplarisch an den märchenhaften Erzählungen auf. Abgerundet wird der Thementeil mit einem Beitrag von Ernst Seibert zur österreichischen KJL und von Verena Rutschmann zur deutschsprachigen Kinderliteratur der Schweiz. Editorial von Petra Josting

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

BMW Magazin

BMW Magazin

Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...