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Das Glück im Märchen der Brüder Grimm

Eine Untersuchung zur moralischen Bedeutung und erzählten Struktur eines Zustands

AutorMarie Gutmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl29 Seiten
ISBN9783656166252
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,00, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Märchen zwischen Ethik und Moral, Sprache: Deutsch, Abstract: ',[I]ch muss in einer Glückshaut geboren sein''.1 Diese Erkenntnis lässt der Erzähler den einfältigen Protagonisten des Grimmschen Märchens Hans im Glück (KHM 83) machen. Nicht immer wird das Glück so offen zum Thema des Märchengeschehens wie in dieser Erzählung. Doch spätestens die formelhaften Schlusssätze der meisten Märchen aus der Grimmschen Sammlung lassen keinen Zweifel mehr an dem Glück der Protagonisten: '[...], und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.' Doch worin besteht deren Glück? Nicht nur das Fehlen jeglicher Ausschmückung von diesem macht die Bestimmung des Glücks im Märchen schwer, auch semantisch ist der Begriff des Glücks im deutschen Sprachraum problematisch, da er mehrfach konnotiert ist. Wohlstand (prosperitas), Zufriedenheit (felicitas), Schicksal (fortuna) oder Geschick - Glück hat viele Namen und die Frage, was wahres Glück ist und wie dieses zu erreichen ist, ist älter als die Philosophie2. Im Gegensatz zur realen Welt scheint im Märchen, wo sich Wirklichkeit und Phantasie verschwistern, das Glück des Helden selbstverständlich, wodurch die Frage aufgeworfen wird, inwieweit der Protagonist seines eigenen Glückes Schmied sein kann - oder dessen Schicksal durch die narrative Struktur des Märchens vorherbestimmt ist. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung des Glücks für die Struktur und die Moral des Märchens zu eruieren. Gegenstand der Untersuchung bilden die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm in ihrer dritten und am weitesten verbreiteten Auflage aus dem Jahr 1837. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei das Zaubermärchen, als Prototyp des Glücksmärchens, wobei auch auf Unterschiede zu anderen Gattungen, hier ist vor allem das Schwankmärchen zu nennen, verwiesen werden soll. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern das Märchenglück in Verbindung mit der von den Brüdern Grimm intendierten 'guten Lehre' der Märchen steht. Anschließend soll anhand ausgewählter Strukturelemente der Weg des Helden vom Auszug bis hin zum Happy End, als Gipfel des Märchenglücks, verfolgt und hinsichtlich der jeweiligen Funktion des Glücks untersucht werden. In einem dritten Teil gilt es die Erkenntnisse aus den beiden vorangegangenen Gliederungspunkten an drei Märchen aus der Sammlung Grimm zu exemplifizieren, wobei entsprechend dem mehrfach konnotierten Glücksbegriff die Auswahl verschiedene Formen des Glücks und Wege der Helden zu diesem umfassen soll.

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