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Das Verhältnis von genetischer Fixierung und sozialer Bedingtheit aggressiven Verhaltens

AutorAnja Rosner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783638274432
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: -bestanden-, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die wissenschaftliche Diskussion um den Ursprung menschlicher Aggression wird durchaus kontrovers geführt. Ethologisch und psychoanalytisch orientierte Forscher sehen aggressives Verhalten wegen der grundlegenden Natur des Menschen endogen verursacht (Vgl. Lorenz, 1984; Freud 1985). Andere beziehen die Rolle des Lernens und der Erfahrung menschlicher Umwelten bei der Entfaltung aggressiven Verhaltens in ihre Überlegungen mit ein (Vgl. Bandura, 1965; Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears, 1970, Berkowitz 1993) Im Rahmen dieser Arbeit werde ich zunächst drei wissenschaftliche Hauptpositionen zu diesem Thema darstellen. Den Auftakt bildet dabei das Triebmodell von Lorenz (1984). Er kam nach zahlreichen Beobachtungen am Tier zu der Erkenntnis, dass aggressives Verhalten genetisch vorprogrammiert ist. Untermauert werden seine Untersuchungsergebnisse durch humanethologische Entsprechungen, die Eibl- Eibesfeldt (1985, 1986) u.a. in kulturvergleichenden Studien fand. Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears (1970) betrachten die Aggression hingegen als Folge von Frustrationen. Das von ihnen ausgearbeitete Frustrations-Aggressions-Modell werde ich anschließend schildern. Den Abschluss meiner Darstellung wissenschaftlicher Befunde aus dem Bereich der Aggressionsforschung bilden die lerntheoretischen Ansätze. Bandura betont in diesem Zusammenhang besonders die Wirkung des Modell- Lernens. Beschrieben wird aber auch der Prozess des operanten Konditionierens aggressiver Verhaltenstendenzen. Dabei nehme ich Bezug auf die lerntheoretischen Erkenntnisse von Thorndike (1970). Im dann folgenden Diskussionsteil vertrete ich die Ansicht, dass das Potential aggressiv zu handeln und der Ausdruck aggressiven Verhaltens angeboren sind, während die qualitative und quantitative Intensität, in der Aggressionen letztlich gelebt werden, erworben sind und nicht losgelöst vom sozialen Kontext, in dem sie auftreten, betrachtet werden können. Es erscheint mir daher sinnvoll, zu einer integrativen Betrachtung aggressiven Verhaltens zu finden, die allen Ansätzen gleichermaßen gerecht wird.

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