Die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa und der demografische Wandel in Deutschland sind neben der Energiewende die derzeitig wichtigsten Handlungsfelder der Bundesregierung. Die Staatsschulden sind so hoch wie nie zuvor und unter anderem das Ergebnis einer stark rückläufigen Bevölkerungsentwicklung. Die Menschen werden immer älter. Die Gesellschaft schrumpft unaufhaltsam. Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich und die Geburtenrate in Deutschland verzeichnet die niedrigsten Werte weltweit. Die Fakten sind eindeutig: Die Bevölkerung wird von aktuell 82 Millionen Menschen auf rund 65 bis 70 Millionen im Jahr 2050 sinken. Neben dieser Entwicklung wird bereits in den nächsten 10 Jahren ein erheblicher Alterungsprozess zu beobachten sein. Durch die regressive Bevölkerungsentwicklung resultieren neben einem steigenden Schuldenberg vor allem die Gefährdung der gesetzlichen Sozialversicherungssysteme und die Gefährdung der Stabilität der Volkswirtschaft. Die rückgängige Geburtenzahl führt zu einem verringerten Arbeitskräfteangebot und somit auch zu einer sinkenden Produktivität auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland. Die Zahl der erwerbsfähigen Personen wird bis zum Jahr 2050 von aktuell rund 50 Millionen auf 35 bis 39 Millionen sinken und somit das Angebot an qualifizierten Fachkräften mindern. Um Deutschlands Volkswirtschaft im internationalen Vergleich konkurrenzfähig halten zu können, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, die entweder die Arbeitsproduktivität erhöhen oder das Erwerbspersonenpotential auf dem Arbeitsmarkt ausschöpfen. Im Mittelpunkt dieser Anstrengungen sollten insbesondere die Steuerbarkeit der Geburtenrate durch staatliche Familienförderung und die Notwendigkeit der Kapitaldeckung im deutschen Sozialversicherungssystem stehen.
Franziska Bothe, B. A. und angehende Master-Absolventin, wurde 1987 in Berlin geboren. Ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften an der bbw Hochschule schloss die Autorin im Jahre 2012 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte sie umfassende p
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