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Der Casanova-Code

So kriegst du jede rum - Die vier Säulen der Eroberung

AutorArne Hoffmann, Maximilian Pütz
VerlagHeyne
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783641225292
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Die Bibel des Single-Mannes
Charisma, Selbstbewusstsein, Körpersprache und das perfekte Date - die vier Säulen der Eroberung machen jeden Mann zum perfekten Verführer. Flirt-Guru Maximilian Pütz und Geschlechterforscher Arne Hoffmann weihen ihre Leser in die Geheimnisse ein, die Männer für Frauen unwiderstehlich machen. Ein verständnisvoller, praxisorientierter Ratgeber, mit dem Mann an seine Traumfrau kommt.

Flirt-Guru Maximilian Pütz ist als 'Pick-up-Artist' und Verführungscoach deutschlandweit bekannt. In seinen Seminaren lehrt er die hohe Kunst der Verführung und die Geheimnisse einer guten Beziehung. Er sieht es als seine Lebensaufgabe, Männern zu helfen und sie zu motivieren. Als Begründer des 'Casanova Codes' hat er in der deutschen Seduction-Szene zahlreiche Fans, die jeden seiner Schritte verfolgen.

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Leseprobe

Zweite Säule: Das perfekte Charisma

Jemand, der über eine starke charismatische Persönlichkeit verfügt, wirkt auf andere Menschen wie ein Magnet. Wenn er sich in einem Raum befindet, dann fühlen sich diese Menschen zu ihm hingezogen und suchen seine Nähe, weil sie sich dort besonders wohlfühlen und weil sie von dieser Persönlichkeit mehr als nur ein wenig fasziniert sind. Ein Mann mit dieser Gabe braucht Frauen längst nicht mehr hinterherzujagen, weil er wie von selbst von ihnen umschwärmt wird.

In diesem Kapitel werden wir dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie du dir eine solche Ausstrahlung aneignen kannst.

Vielleicht denkst du jetzt, dass wir den Mund ein bisschen voll nehmen. Wenn man schon durch ein einfaches Buchkapitel lernen könnte, ein Magnet für Frauen zu werden – warum haben sich dann nicht längst viel mehr Menschen mit den hier aufgeführten Tipps entsprechend entwickelt? Auf diese naheliegende Frage gibt es eine einfache Antwort. Wir müssen dazu allerdings ein klein wenig ausholen.

Wenn du in einem Lexikon den Begriff „Charisma“ nachschlägst, findest du oft, dass dieser Ausdruck aus dem Griechischen stammt und ursprünglich so etwas wie „Gnadengabe“ bedeutet hat. Die Vorstellung dahinter war, dass bestimmten glücklichen, gesegneten Menschen das „Charisma“ von den Göttern geschenkt wurde – und anderen Menschen eben nicht. Wenn jemand über Charisma verfügte, dann war er dafür sozusagen vom Schicksal auserwählt.

Mit der modernen Forschung zum Thema Charisma, wie sie von Psychologen und Soziologen betrieben wird, hat diese Vorstellung allerdings nichts zu tun. Mehr als zweitausend Jahre nachdem der Begriff „Charisma“ geprägt wurde, haben Wissenschaftler mit vielen gründlichen Forschungen und Experimenten herausgefunden, wie man sich Charisma aneignen kann. Dass uns manche Menschen als „natürliche Charismatiker“ erscheinen, liegt lediglich daran, dass sie die entsprechenden Verhaltensweisen schon in jungen Jahren gelernt haben, praktisch damit aufgewachsen sind. Häufig war ihnen eine charismatische Mutter oder ein charismatischer Vater ein besonderes Vorbild. Vielen Charismatikern ist ihre „Gabe“ keineswegs einfach so zugeflogen. Stattdessen mussten sie hart daran arbeiten.54

So erklärt der US-amerikanische Professor für Psychologie Ronald E. Riggio, der seit über 30 Jahren Charisma erforscht: „Zu lernen, charismatisch zu sein, ist genauso, wie wenn man lernt, ein erstklassiger Geiger zu werden. Man braucht dafür Übung, Übung und Übung. Wahrhaftig charismatische Persönlichkeiten gibt es ganz einfach deshalb nur relativ wenige, weil es Zeit braucht, sich die erforderlichen sozialen Fertigkeiten anzueignen. Hingebung und beharrliche Arbeit sind ausschlaggebend, um sein Charisma vollständig zu entwickeln.“55

Und auch die deutsche Charisma-Trainerin Julia Sobainsky weiß zu berichten: „Ich erlebe immer wieder Menschen, die behaupten, Charisma sei nicht erlernbar. Nach kurzem Gespräch stellt sich fast immer heraus, dass sie lediglich nicht daran interessiert sind, es zu erlernen. Sie sind nicht bereit, etwas für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu tun, sich da zu engagieren. Es reicht ihnen aus, mehr oder weniger glücklich vor sich hin zu leben, innerhalb der eigenen Grenzen zu agieren, die Komfortzone nicht zu verlassen. Ohne das Verlassen der Komfortzone findet aber keine Entwicklung statt. Denn wir können uns immer nur entwickeln, wenn wir bereit sind, die eigenen Grenzen zu verlassen. Die eigene Begrenzung zu überschreiten macht in der Regel jedem Menschen Angst.“56

Wenn du schon frühere Bücher von uns gelesen oder dich anderweitig mit dem Training des sogenannten „Pick-up“ beschäftigt hast, dann kommt dir das vielleicht bekannt vor. Auch wenn es darum geht, seine anerzogene Scheu zu überwinden und fremde schöne Frauen auf der Straße oder im Klub anzusprechen, erfordert das für die meisten von uns ein Training, bei dem sie sich nur verbessern können, indem sie ihre Komfortzone immer wieder verlassen und sich ihren sozialen Ängsten stellen. Hier können wir dich aber ein wenig beruhigen: So stressig und anstrengend, wie viele Männer es finden, das Ansprechen fremder Frauen zu lernen, sind die meisten Übungen zur Verstärkung des eigenen Charismas nicht.

Eines jedenfalls steht fest: Charisma ist wie ein Zaubertrick. Von außen betrachtet, wirkt es vollkommen natürlich, selbstverständlich und elegant. So richtig durchschaut man meist nicht, was man da gerade erlebt, wenn man einer charismatischen Persönlichkeit begegnet. Für denjenigen aber, der es beherrscht, handelt es sich in Wirklichkeit um eine geschickte Kombination lange eingeübter Fertigkeiten – so lange eingeübt, dass er inzwischen fast automatisch Kontrolle darüber hat und es so aussieht, als fließe alles wie von selbst.

Damit du das ebenfalls hinbekommst, enthält dieses Kapitel viele Übungen. Vielleicht denkst du beim Durchlesen sogar: „Wow, das ist aber echt eine Menge! Wenn ich das alles mache, habe ich für das nächste Jahr überhaupt keine Zeit mehr für meine anderen Hobbys.“ Vielleicht denkst du aber auch: „Um eine Persönlichkeit mit starker Anziehungskraft auf Frauen zu werden, will ich gerne ein bisschen Mühe auf mich nehmen – zumal diese Übungen so aussehen, als ob sie Spaß machen würden.“ Wie immer bei unseren Ratgebern bleibt es selbstverständlich dir überlassen, wie viel davon du für dich nutzen möchtest. Es ist also auch völlig okay, wenn du denkst: „Ich lese diesen Ratgeber und mache vielleicht die eine oder andere Übung, wenn es sich gerade ergibt und ich Lust darauf habe. Zu mehr komme ich momentan nicht. Es würde mir auch vollkommen reichen, wenn ich ein bisschen sympathischer und anziehender wirke.“ Entscheide also selbst, wie intensiv du dich in dein Training vertiefst. Je mehr Zeit du investierst, desto größer sind auch deine Chancen auf Erfolg. So wie immer.

Dass sich dieser Spaß lohnt, steht immerhin außer Frage. So wiesen Wissenschaftler nach, dass ihre Versuchspersonen unter Laborbedingungen ihr Charisma gezielt rauf- und runterfahren konnten – so als ob sie den Lautstärkeregler eines Radios betätigen würden. Sobald diese Versuchspersonen bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legten, die ihnen die Wissenschaftler auftrugen, weil sie als „charismatisch“ gelten, stieg ihre Ausstrahlung im Urteil der Menschen, mit denen sie zu tun hatten. Verzichteten sie auf diese Verhaltensweisen, ging ihr Charisma wieder zurück.57 Und es wird noch besser: Wenn sich Versuchspersonen in Experimenten charismatischer verhielten, schrieben ihnen die Menschen, mit denen sie dabei in Kontakt traten, auch eine größere Attraktivität zu.58 Vereinfacht gesagt heißt das also: Je besser es dir gelingt, dir die entsprechenden Techniken anzueignen, desto besser siehst du in den Augen der Menschen aus, mit denen du in Zukunft zu tun haben wirst.

Das führt uns perfekt zum nächsten Punkt dieser Einleitung: Wie wichtig ist gutes Aussehen denn eigentlich als Grundbedingung dafür, dass jemand charismatisch erscheint?

Kaum jemand dürfte bestreiten, dass gutes Aussehen überaus hilfreich dabei sein kann, wenn man anziehend und sympathisch erscheinen möchte. Ein Mann, der aussieht wie ein Model, hat es bezüglich seiner Wirkung auf Frauen nun mal sehr viel leichter. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Menschen, die über ein enormes Charisma verfügen, nach denen sich auf der Straße aber kein Mensch zweimal umdrehen würde. Dafür gibt es sowohl in der Weltgeschichte als auch im Showbusiness zahlreiche Beispiele.

„Ein gutes Aussehen oder gar Schönheit werden zwar immer wieder genannt und können natürlich bereits vorhandenes Charisma weiter beflügeln“, erklärt so auch der PR-Experte Stéphane Etrillard, „zählen jedoch ganz sicher nicht zu den wesentlichen Bedingungen. Denn erstaunlicherweise – oder besser glücklicherweise – ist die positive Wirkung nicht daran gebunden, dass jemand bestimmte körperliche Vorzüge aufweist und als ‚hübsch‘ oder ‚schön‘ gilt.“ Als Beispiel nennt Etrillard den französischen Intellektuellen und Schriftsteller Jean-Paul Sartre, der „trotz seiner rosigen Lippen, den dicken Brillengläsern und seiner gedrungenen Statur“ als ausgesprochen charismatisch wahrgenommen wird. Auf der anderen Seite gibt es zahllose Menschen mit einem perfekten Körper oder einem makellos schönen Gesicht, aber ohne jeden Funken Charisma.59 Stattdessen wirken sie sehr von sich eingenommen und unsympathisch, oder aber sie stellen sich als grauenvolle Langweiler heraus und scheinen nicht im Geringsten über eine auch nur im Ansatz faszinierende Persönlichkeit zu verfügen.

Wenn wir also die Wahl hätten, ob wir lieber attraktiv oder charismatisch sein möchten, sollten wir auf das Charisma setzen. Keine Frage. Solange wir eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Frauen ausüben, ist uns egal, ob wir gut aussehen oder nicht. Der einzige Unterschied besteht darin, dass einem das gute Aussehen in die Wiege gelegt wird und man sich Charisma erst mit einiger Mühe in einem längeren Lernprozess aneignen muss.

In dieselbe Richtung wie das, was wir in den letzten Absätzen erklärt haben, gehen die Ergebnisse einer Studie, die der Managementberater van Sloan im Jahr 2000 an über 2500 Highschool-Studenten durchführte. Bei dieser Untersuchung ging es darum, den Zusammenhang zwischen Beliebtheit und verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen zu ermitteln. Bevor die Studie durchgeführt wurde, glaubte man weithin,...

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