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Der Epheserbrief

Eine Auslegung

AutorPatrick Rompf
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl412 Seiten
ISBN9783743131057
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Der Epheserbrief ist ein vom Heiligen Geist Gottes umgebener, strahlend funkelnder Juwel der paulinischen Ausdrucksstärke, welcher die mustergültige Wohltat Gottes in unserem Erlöser Jesus Christus so imposant und prägend wie kein anderer von Paulus verfasster Brief hervorhebt. Diese unvergleichbare Einzigartigkeit ist der ausschlaggebende Grund dafür, dass der Brief an die Epheser der Lieblingsbrief des Reformators Johannes Calvin (1509 - 1564) war.

Der Autor, Jahrgang 1970, lebt mit seiner Frau in Rheinland-Pfalz. Er ist kein studierter Theologe, jedoch liegt es ihm am Herzen, seine Mitmenschen zu einem christlichen Leben zu ermutigen.

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Leseprobe

Kapitel 1


Verse 1 + 2

Zuschrift und Gruß

1Paulus, Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, an die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus, die in Ephesus sind. 2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Auslegung

Vers 1: Wie in allen anderen Briefen, die der Apostel Paulus schrieb, so stellt er sich auch in dem Brief an die Epheser mit seinem persönlichen Namen vor. Einerseits, um nicht mit einer eventuell auftretenden Namensgleichheit verwechselt zu werden, andererseits akzentuiert er ausschließlich sein von Bedeutung geprägtes Amt als persönlich Gesandter Gottes, weil er durch den Herrn Jesus Christus im Auftrag Gottes in das apostolische Amt berufen wurde (siehe die Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 9!).

Mit dieser gewichtigen Mitteilung hebt er nicht das Ansehen seiner eigenen Person hervor, sondern er weist die Gläubigen auf die ihm zuteilgewordene Gnade Gottes in Jesus Christus hin, die sich seiner Person voller Barmherzigkeit angenommen hat, um den unausforschlichen Reichtum Christi an die Gemeinden zu missionieren, wohin ihn der Heilige Geist leitete (siehe die Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 16, Vers 7b – in Bezug aus die Leitung des Heiligen Geistes!).

Mit dieser seiner Aussage blickt Paulus zurück auf seine eigene, ruchlos zu betrachtende Vergangenheit, als er noch vor seiner apostolischen Berufung als ein Christenverfolger nicht nur die Gemeinde Jesu Christi, sondern auch Jesus Christus selbst verfolgte. Dies gibt er unverblümt in seinem 1.Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 9 wie folgt bekannt:

Denn ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.

An dieser Stelle wird es dem Leser allzu deutlich ersichtlich, dass einzig und allein die barmherzige Gnade Gottes die Person des Paulus aus der Finsternis der Verruchtheit in das Licht der Wahrheit zu dem Herrn Jesus Christus geleitet hat. Ja, in der Tat, Gott hat die Person des Paulus, so, wie einen jeden anderen berufenen Christen auch, bereits schon vor dem Beginn des Zeitalters in die unnachahmlichen Sphären Seiner Herrlichkeit geleitet, um Teilhaber im Reich der Himmel zu werden. Unser Herr Jesus Christus spricht:

Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! (Matthäus, Kapitel 25, Vers 34b / Lutherbibel 1545).

Dieses Geheimnis, so Paulus – wurde ihm durch Offenbarung zuteil (Epheser, Kapitel 3, Vers 5 – Auslegung folgt!).

In Vers 1b benennt der Apostel die Empfänger seines Briefes: die Gemeinde in Ephesus, welche er als die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus betitelt. Gott, der Vater ist die Lichtquelle und die vollkommene Wahrheit des Segens, der die Heiligen und Gläubigen in Jesus Christus in das Licht der Wahrheit leitet. Es ist der Wille Gottes, dass sich Sein Plan mit der von Ihm ausstrahlende Herrlichkeit des Herrn Jesus in den Herzen der Heiligen und Gläubigen in Ephesus mit der ausgehenden Kraft des Heiligen Geistes ersichtlich und folglich tatkräftig verwirklicht, dessen Vollführer – der Apostel Paulus, Sein Gesandter – ist. Denn:

Gott hat den auserwählten Menschen mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt (Psalm 8, Vers 6b / Lutherbibel 1984).

Bereits im Alten Testament, im 3. Buch Mose, Kapitel 20, Vers 26 sprach der Allmächtige zu Mose:

Sondern ihr sollt mir heilig sein, denn ich, der Herr, bin heilig, der ich euch von den Völkern abgesondert habe, damit ihr mir angehört!

Der von Gott aufgeforderte „Glaubensstatus“ beweist zugleich, dass das von Ihm ausgehende Herrlichkeitsansehen auf die von Ihm erwählten Personen übertragen werden soll. Seine Heiligen sollen sich an Seiner ausgehenden Heiligkeit orientieren, um diesen Ruhm Seiner Herrlichkeit letztlich anzunehmen, sodass diese von Gott auserwählten Personen würdige Glaubensträger der Herrlichkeit Seiner selbst werden.

So weist auch die von Paulus gewählte „Heiligkeit – Bekundung“ an die Gemeinden der Epheser darauf hin, dass diese Christen den glorreichen Ruhm Gottes in ihrem Herzen durch den Glauben an den Vater und den Sohn verwirklicht haben. Folglich sind die von dem Apostel in Ephesus benannten Christen die Heiligen und Gläubigen („Treuen“! = Schlachter – Bibel 2000) Gottes und Jesu Christi. Ja, in der Tat – sie haben das von Gott aufgeforderte, vom Höchsten ausgehende Herrlichkeitsansehen bei der Selbstverwirklichung Gottes in die Person Jesu Christi in ihren gläubigen Herzen dank des Glaubens an den Vater und den Sohn mit der von Gott und Christus ausgehenden Gnade von ganzem Herzen verwirklicht, sodass Paulus sie voller Wohlwollen als Gottes Hausgenossen (Epheser, Kapitel 2, Vers 19b – Auslegung folgt!) benennen kann.

Die Gläubigen haben aufgrund des ihnen zukommenden Heiligen Geistes die von Gott und Jesus Christus hervorzuhebende, geistliche Effektivität, welche allein von dem Vater und dem Sohn ausgehen, in ihren von Glauben erfüllten Herzen voller Dankbarkeit angenommen und verwirklicht. Daher kann man die Gläubigen als eine ertragreiche „Gemeinschaftsgruppierung“ in dem Herrn Jesus Christus betiteln. Sie sind in der Tat durch ihren Glauben in die innere Verbundenheit Gottes und Jesu Christi eingegangen, denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes , bemerkt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer, Kapitel 8, Vers 2.

Zusammenfassend will Paulus allen Gemeindemitgliedern in Ephesus nochmals folgende, gewichtige Botschaft in ihre Herzen nahelegen, um ihnen den gnadenumwobenen, von Herrlichkeit geprägten Reichtum der Liebe Gottes in Jesus Christus zu bezeugen:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme (Epheser, Kapitel 2, Verse 8 + 9 – Auslegung folgt!).

Vers 2: Ein wohlwollender, vom gläubigen Herzen des Apostels Paulus entstehender Gnadenwunsch folgt, der noch ein weiteres Mal die von Gott und dem Herrn Jesus Christus ausgehende Gnade und den in Ihnen ruhenden Frieden bezeugt, der sich auch anhand der Gemeinden in Ephesus ersichtlich zeigen soll.

Die Gnade erweist sich folglich als ein über alles prägendes Indiz der Zuwendung Gottes zu Seinen Kindern, die nicht, wie wir soeben bereits aus den Versen 8 + 9 des 2.Kapitel des Epheserbriefes in Erfahrung bringen konnten – erzwungen oder gar anhand menschlicher Werke erarbeitet oder gar verdient werden kann, sondern diese ist als ein von der Liebe aufzufassendes Geschenk, ja, als Segen des Höchsten zu betrachten, denn:

Auch uns, so Paulus, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr errettet! (Epheser, Kapitel 2, Vers 5 – Auslegung folgt!).

In Psalm 100, Vers 5 (Lutherbibel 1984) können wir Folgendes über Gottes Gnade in Erfahrung bringen:

Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.

Es obliegt allein an der Entscheidung Gottes, wer in Seinen Gnadenbereich von Ihm auserwählt wird; denn Gott spricht:

Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich (2.Mose, Kapitel 33, Vers 19b + Römer, Kapitel 9, Vers 15).

Der Friede beinhaltet Wohlergehen, Freude, Zufriedenheit und die Sympathie gegenüber seinem Nächsten. Folglich kürt der Friede, welcher ein „Aushängeschild“ Gottes und Jesu Christi darstellt, das Fundament christlicher Lebenseinstellungen, dessen Eckstein der Herr Jesus Christus selbst ist.

Paulus begründet den Frieden in der Person Gottes, indem er Ihn bei Seiner Selbstverwirklichung in Jesus Christus als unseren Frieden bezeichnet, der aus beiden (aus den Juden als auch den Heiden!) eins gemacht hat und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat (Epheser, Kapitel 2, Vers 14 – Auslegung folgt!).

Gottes Ankündigungen im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 57, Vers 19b haben sich in Christus verwirklicht:

Friede, Friede den Fernen (den Heiden!) und den...

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