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Der Ethnolekt und seine mediale Verbreitung

Jugendliche Kontrasprache oder Wandelerscheinung?

AutorJasmin Liese
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl57 Seiten
ISBN9783656349419
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Derzeit lässt sich in vielen Städten sowie Film und Fernsehen eine ungewöhnliche Art zu sprechen beobachten, welche von der Journalistin Hadija Haruna in ihrem Artikel ETHNO-LEKT: MUSSU LERNEN als jugendsprachlicher Kauderwelsch bezeichnet wird: Güldem, Simone und Samira sind hier geboren, sie sind Kinder türkischer, deutscher und ghanaischer Eltern. Die Schülerinnen sprechen fließend Deutsch. Eigentlich. Doch wenn sie zusammen sind, unterhalten sie sich in einem Kauderwelsch, das Sprachwissenschaftler als Ethnolekt bezeichnen. Der Ethnolekt hat viele Namen: Kanak Sprak, Türkendeutsch, Ghettoslang, Stadtteilsprache und Kiezdeutsch sind nur einige Bezeichnungen, die sich für ein und dasselbe linguistische Forschungsobjekt finden lassen. Jedoch setzen sich nicht nur Linguisten mit dem Ethnolekt auseinander, auch selbst ernannte Sprachkritiker, ohne einen wissenschaftlichen biographischen Hintergrund, führen wieder einmal den öffentlichen Diskurs an. Das allgemeine Interesse an sprachwissenschaftlichen Themen ist groß - man denke an Debatten über Anglizismen, Rechtschreibreformen und Jugendsprache. In einer bundesweiten Repräsentativumfrage der Projektgruppe Spracheinstellungen 'geben mehr als ein Drittel (35%) der Befragten an, sich 'stark' oder 'sehr stark' für sprachliche Fragen zu interessieren.' Dieses Interesse ist ebenso beim Thema Ethnolekt vorhanden, auch wenn die genutzten Benennungen des Objekts meist stereotypisierend und pejorativ wirken. Das wissenschaftliche Hintergrundwissen ist in diesen Debatten dagegen immer noch gering - man denke an den großen kommerziellen Erfolg von Laienlinguist Bastian Sick mit seiner Buchreihe DER DATIV IST DEM GENITIV SEIN TOD oder an TV-Formate wie DER GROßE DEUTSCH-TEST auf RTL mit Moderator Hape Kerkeling. Thorsten Griesbach stellt fest, dass die Linguistik keinen guten Ruf in der Gesellschaft genießt und nennt als Beispiel zur Veranschaulichung dieses Rufes eine Ausgabe '[...] der quotenträchtigen Talk-Show 'Sabine Christiansen', bei der zum Thema 'Rechtschreibreform und Anglizismen' kein einziger Linguist eingeladen war.' In Anbetracht dieser Tatsachen ist es selten, dass Harunas Artikel in DER TAGESSPIEGEL das Thema Ethnolekt explizit so benennt und sich mit linguistischen Forschungen dazu auseinandersetzt.

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