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Der Kommissionspräsident als Oberhaupt der Europäischen Union.

Vom primus inter pares zur europäischen Leitfigur.

AutorSimone Staeglich
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Europäischen Recht 126
Seitenanzahl294 Seiten
ISBN9783428523733
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
In der institutionellen Struktur der Europäischen Union spielt der Präsident der Europäischen Kommission eine entscheidende Rolle. Simone Staeglich untersucht in der vorliegenden Arbeit die Stellung und die Funktion des Kommissionspräsidenten im Gefüge der Europäischen Union. Sie analysiert seine Kompetenzen und beleuchtet sein Wirken im Rahmen der Europäischen Kommission. Im Vergleich mit dem französischen Staatspräsidenten und dem deutschen Bundespräsidenten zeigt sich, dass der Kommissionspräsident bereits heute als das Oberhaupt der Europäischen Union bezeichnet werden kann. In Zukunft wird seine Bedeutung weiter steigen. Die Autorin zeigt insofern Möglichkeiten der institutionellen Reform und der Stärkung des Kommissionspräsidenten auf. Nur so kann die Handlungsfähigkeit der Europäischen Kommission angesichts bereits vollzogener und noch anstehender Erweiterungen erhalten bleiben.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis18
Einführung22
A. Einleitung22
B. Stand des Schrifttums26
C. Gang der Untersuchung27
1. Teil: Die Staatsoberhäupter in Deutschland und Frankreich31
1. Kapitel: Stellung und Funktionen von Staatsoberhäuptern31
A. Stellung eines Oberhaupts31
I. Selbstständige und unselbstständige Oberhäupter in Demokratien32
II. Wirkungsebenen von Staatsoberhäuptern33
III. Zwischenergebnis34
B. Funktionen von Staatsoberhäuptern35
I. Repräsentationsfunktion35
1. Objekt der Repräsentation35
a) Ein europäisches Volk?37
b) Die Völker der Europäischen Union39
c) Legitimation des Repräsentanten40
d) Zwischenergebnis42
2. Subjekt der Repräsentation42
3. Zweck der Repräsentation45
4. Mittel der Repräsentation46
II. Integrationsfunktion47
III. Symbolfunktion50
IV. Symbolsetzungsgewalt51
V. Vertrauensbildungsfunktion51
VI. Kontinuitäts-/Reservefunktion51
VII. Funktionen in der Europäischen Union53
C. Ergebnis56
2. Kapitel: Das Staatsoberhaupt in Deutschland57
A. Stellung des Bundespräsidenten im Verfassungsgefüge57
I. Der Bundespräsident als „neutrales“ Organ?58
II. Nutzen und Sinn des indirekten Wahlmodus61
III. Autorität durch Integrität63
B. Verantwortlichkeit des Bundespräsidenten65
C. Kompetenzen des Bundespräsidenten66
I. Darstellung nach außen66
II. Darstellung nach innen68
III. Staatsnotarielle Aufgaben69
IV. Politische Einflussnahme69
V. Politische Einflussnahme durch Reden70
1. Art. 65 Satz 1 GG70
2. Art. 58 Satz 1 GG71
3. Art. 58 Satz 1 GG analog72
4. Integrationsfunktion74
5. Grundsatz der Verfassungsorgantreue74
6. Zwischenergebnis76
D. Selbstverständnis der deutschen Staatsoberhäupter77
E. Ergebnis79
3. Kapitel: Das Staatsoberhaupt im Frankreich der V. Republik81
A. Stellung des Präsidenten im Verfassungsgefüge82
I. Wahlverfahren und Inkompatibilität85
II. Vertretung86
B. Verantwortlichkeit des Präsidenten87
C. Kompetenzen des Präsidenten89
I. Darstellung nach außen89
II. Darstellung nach innen90
III. Staatsnotarielle Aufgaben91
IV. Politische Einflussnahme93
1. Gegenzeichnungspflichtige Kompetenzen93
2. Nicht gegenzeichnungspflichtige Kompetenzen94
V. Politische Einflussnahme durch Reden99
VI. Sonderproblem der Kohabitation100
D. Selbstverständnis der französischen Staatsoberhäupter101
E. Ergebnis102
4. Kapitel: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Staatsoberhäuptern in Deutschland und Frankreich104
A. Stellung104
B. Verantwortlichkeit105
C. Kompetenzen107
D. Vereidigung108
E. Ergebnis110
2. Teil: Das Oberhaupt der Europäischen Union111
1. Kapitel: Der Kommissionspräsident111
A. Geschichtliche Entwicklung des Kommissionspräsidenten114
B. Stellung des Kommissionspräsidenten118
I. Fusionsvertrag118
II. Vertrag von Maastricht119
III. Vertrag von Amsterdam121
IV. Vertrag von Nizza121
V. Verfassungsvertrag122
1. Beteiligung der Europäischen Organe122
2. Ablehnung und Wiederernennung124
3. Beteiligung des Kommissionspräsidenten am Ernennungsverfahren125
a) Redaktionsversehen125
b) Unbefangenheitsprinzip126
4. Zwischenergebnis129
VI. Zwischenergebnis129
C. Verantwortlichkeit des Kommissionspräsidenten130
I. Amtsenthebungsverfahren133
II. Misstrauensantrag136
III. Zwischenergebnis138
D. Einfluss des Kommissionspräsidenten auf die Auswahl der Kommissionsmitglieder139
I. Vertrag von Amsterdam140
II. Vertrag von Nizza141
III. Verfassungsvertrag142
IV. Zwischenergebnis146
E. Kompetenzen des Kommissionspräsidenten147
I. Darstellung nach außen148
II. Darstellung nach innen150
III. Unionsnotarielle Aufgaben154
IV. Politische Einflussnahme156
1. Kompetenzen ohne Billigung des Kollegiums156
a) Die politische Führung des Kommissionspräsidenten156
aa) Inhalt und Bedeutung des Prinzips der politischen Führung156
(1) Organisationsgewalt158
(2) Leitlinienkompetenz als Richtlinienkompetenz?159
(a) Der Begriff der Leitlinienkompetenz160
(b) Weisungsbefugnis163
bb) Konkretisierungen der politischen Führung163
(1) Konkretisierung durch die Geschäftsordnung164
(2) Konkretisierung durch die Erklärung Nr. 32166
(3) Konkretisierung durch die Arbeitspraxis169
cc) Zwischenergebnis170
b) Grenzen der politischen Führung170
aa) Kollegialitätsprinzip171
(1) Inhalt und Bedeutung des Kollegialitätsprinzips172
(a) Selbstverpflichtung und Selbstkontrolle des Kollegiums173
(b) Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit175
(c) Kollegiale Beschlussfassung und Leitlinienkompetenz178
(d) Kollegiale Entscheidungen bei Zuständigkeitsstreitigkeiten180
(e) Kollegiale Verantwortung182
(2) Kollegialitätsprinzip und Anhörungsrechte des Parlaments183
(a) Rechtliche Beurteilung der Anhörungen185
(b) Politische Beurteilung der Anhörungen189
(c) Zwischenergebnis190
(3) Zwischenergebnis190
bb) Ressortprinzip191
(1) Inhalt und Bedeutung des Ressortprinzips191
(2) Erweiterung des Ressortprinzips durch das Ermächtigungsverfahren192
(3) Einzelweisungs- und Ersetzungsbefugnisse des Kommissionspräsidenten194
(4) Erstreckung des Ressortprinzips auf das Kabinett197
(5) Zwischenergebnis199
c) Harmonisierung der Prinzipien in einem Drei-Ebenen-Modell199
2. Kompetenzen mit Billigung des Kollegiums200
a) Ernennungsverfahren der Vizepräsidenten201
b) Aufforderung zum Rücktritt204
c) Benennung eines Nachfolgers208
V. Zwischenergebnis210
F. Selbstverständnis der Kommissionspräsidenten211
G. Institutionelle Reformen214
H. Lösungsvorschläge217
J. Ergebnis219
2. Kapitel: Vergleich des Kommissionspräsidenten mit dem deutschen und französischen Staatsoberhaupt221
A. Stellung221
B. Verantwortlichkeit223
C. Kompetenzen225
I. Darstellung nach außen225
II. Darstellung nach innen226
III. Notarielle Aufgaben227
IV. Politische Einflussnahme228
1. Rücktrittsaufforderung229
2. Ernennung der Vizepräsidenten230
3. Auswahl der Kommissare232
4. Auswahl der Kabinettsmitglieder234
5. Leitlinienkompetenz235
6. Organisationsgewalt238
V. Zwischenergebnis242
D. Selbstverständnis243
E. Ergebnis245
3. Kapitel: Vorschläge für eine institutionelle Reform246
A. Die Diskussion im Konvent247
B. Wahl des Kommissionspräsidenten250
I. Wahl des Kommissionspräsidenten durch das Europäische Parlament251
II. Direktwahl des Kommissionspräsidenten255
C. Struktur der Kommission257
I. Anzahl der Kommissare258
1. Zergliederung der Kommission258
2. Landsmannprinzip260
3. Notwendigkeit klarer Entscheidungsstrukturen262
II. Kandidatenliste263
1. Benennungsrecht als Kehrseite der Rücktrittsaufforderung264
2. Begrenzung des informellen Einflusses der Mitgliedstaaten265
III. Zustimmungsvotum des Parlaments265
D. Ergebnis267
Wesentliche Ergebnisse268
Anhang272
A. Interview mit Frau Dr. Monika Wulf-Mathies vom 11. Mai 2005272
B. Die Kommissionspräsidenten und Vizepräsidenten der EWG und EG276
Literaturverzeichnis278
Personen- und Sachverzeichnis292

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