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'Der Rahmen muss gesprengt werden': Bertolt Brechts und Kurt Weills Dreigroschenoper

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783640561377
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Paderborn (Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Geschichte von Bettlern, Gaunern und Huren, eine Geschichte über eine korrupte bürgerliche Gesellschaft. Auf dem Weg zum eigenen Vorteil scheinen alle Mittel erlaubt und ein Kleinkrieg - zwischen dem Gangster Mackie Messer und dem Bettlerkönig Peachum, ausgelöst durch Mackies Beziehung zu Peachums Tochter Polly - führt alle Typen von Opfern auf, in denen sich das Publikum widerspiegeln kann. Bertold Brechts Dreigroschenoper ist eigentlich das Produkt der Verbindung Bertold Brecht und Kurt Weill. Ohne die musikalischen Kompositionen Kurt Weills wäre dieses Bühnenwerk wohl kaum derart populär geworden. In zahlreichen Ländern und auf noch mehr Bühnen wurde die Dreigroschenoper in den letzten Jahrzehnten gespielt, nachdem sie am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin, von dem später von Brecht geleiteten Berliner Ensemble, mit sensationellem Erfolg uraufgeführt wurde. Immer wieder finden auch heute, mehr als 50 Jahre nach dem Tod Brechts, neue Versionen des Stückes - wie die von Klaus Maria Brandauer im Jahr 2006 , zusammen mit dem Punksänger Campino - ihren Weg zum Publikum. Die Dreigroschenoper ist aber nicht bloß ein ungemein populäres und vergnügliches Stück, vielmehr hat es Brecht einst als eine Sozialkritik geschrieben. Brecht sagte über das Stück: Die Dreigroschenoper befaßt sich mit den bürgerlichen Vorstellungen nicht nur als Inhalt, indem sie diese darstellt, sondern auch durch die Art, wie sie sie darstellt. Sie ist ein Referat über das, was der Zuschauer im Theater vom Leben zu sehen wünscht. Da er jedoch gleichzeitig auch einiges sieht, was er nicht zu sehen wünscht, da er also seine Wünsche nicht nur ausgeführt, sondern auch kritisiert sieht, [...], ist er prinzipiell imstande, dem Theater eine neue Funktion zu erteilen. Da aber das Theater selber seiner Umfunktionierung Widerstand entgegensetzt, ist es gut, wenn der Zuschauer Dramen, die nicht nur den Zweck verfolgen, aufgeführt zu werden, sondern auch den, es zu verändern, selbst liest: aus Mißtrauen gegen das Theater. Wie genau Brecht und Weill den Zuschauer heranziehen und zum denken anregen, also Sozialkritik üben, soll im Folgenden näher erläutert werden.

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