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E-Book

Die Arbeit mit Selbstanteilen in der Traumatherapie

AutorJanina Fisher
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783955717933
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,99 EUR
Selbst-Entfremdung überwinden - vom Trauma heilen Auf traumatische Ereignisse reagieren Menschen mit Verhaltensmustern, die es ihnen ermöglichen, das Erlebte auszuhalten. Oftmals entstehen dabei traumaassoziierte Selbstanteile. Sobald diese getriggert werden, bestimmen sie das Verhalten der Person. Ausgehend von der Systemischen Therapie mit der inneren Familie und der Sensumotorischen Psychotherapie erläutert Janina Fisher, wie traumatisierte Klienten in der Therapie lernen können, ihre Selbstanteile zu erkennen - und zu würdigen. Werden diese nämlich mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und berücksichtigt, reduziert sich die Gefahr automatischer Verteidigungs- und Reaktionsmuster. Das Konzept der sicheren Bindung wird auf die innerpsychischen Beziehungen zwischen Selbstanteilen übertragen. So kann Heilung gelingen.

Janina Fisher ist Ausbilderin und Lehrsupervisorin im Trauma Center, dem von Bessel van der Kolk geleiteten Therapie- und Forschungszentrum in Brookline, Massachusetts. Zudem arbeitet sie in eigener Praxis in der Nähe von Boston und als Fachberaterin der EMDRIA (internationaler Dachverband für Anwender des Eye Movement Desensitization and Reprocessing).

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Dank


Als Kind wollte ich Schriftstellerin werden, ein Ziel, von dem ich rasch abrückte, als ich aufs College ging und mir darüber klar wurde, wie viel Blut, Schweiß und Tränen mich das in der Realität kosten würde. Als ich eingeladen wurde, das vorliegende Buch für den Verlag Routledge zu schreiben, freute sich dieser junge Anteil meiner selbst, weil ich nun schließlich doch zur Autorin wurde, doch ich muss gestehen, dass das Unterfangen sich tatsächlich als so schwierig erwies, wie andere Anteile meiner selbst mir das vor Jahrzehnten vorausgesagt hatten!

Die in diesem Buch vorgestellten Ideen gehen direkt auf meine Patientinnen und Patienten zurück, die mir „aus dem Inneren des Vulkans“ berichteten und mir alles beigebracht haben, was ich heute über die Folgewirkungen von Traumata weiß. Sie halfen mir zu verstehen, wie es für sie war, unter der beständigen Drohung der Vernichtung zu leben und, weil sie das Risiko nicht eingehen konnten, die Menschen zu hassen, die ihnen Leid zufügten, sich selbst zu hassen. Sie halfen mir zu sehen, woher ihr tiefster Schmerz rührt: Sie haben von den Menschen, denen sie in Liebe zugetan waren, nicht die nötige Liebe und Wertschätzung erfahren, um sich geborgen und umsorgt fühlen zu können. Es regte sich keine Hand, um ihren Sturz abzufangen, ihre Tränen zu trocknen, den Schmerz ihrer Einsamkeit zu lindern oder ihre Scham abzumildern. Als ich schließlich verstand, dass sie, um inneren Frieden zu erlangen, einen Weg finden mussten, das verwundete Kind in sich selbst zu lieben, wurde mir klar: Wie sicher wir uns „in uns selbst“ fühlen und wie leicht oder schwer es uns fällt, „wir selbst“ zu sein, hängt davon ab, wie es um unsere internalen Bindungsbeziehungen bestellt ist. Wenn wir unsere kindlichen Selbstanteile ignorieren, verachten oder ausblenden, ist es unausweichlich, dass ihr Schmerz erneut in uns lebendig wird, denn sie spüren, dass sie abermals nicht willkommen sind. Wenn wir aber lernen, ihnen und unserem ganzen Selbst mit „liebevoller Präsenz“ zu begegnen, kann die Heilung einsetzen, und es regt sich neue Hoffnung.

Damit aus solchen Ideen ein fertiges Manuskript entsteht, braucht es die Mitwirkung Tausender, denen ich allen zu Dank verpflichtet bin. Ich hätte das Buch nicht zuwege gebracht, wenn da nicht meine langjährigen Freundinnen gewesen wären, meine Wahlfamilie: Stephanie Ross und Deborah Spragg sprachen als Erste den Gedanken „Du solltest ein Buch schreiben!“ aus und ließen dann im Lauf der Jahre nicht mehr locker. Sie waren wie der Chor im griechischen Theater und erinnerten mich beharrlich daran, was meine „Schuldigkeit“ war. Dank sei diesem Wind, den ich im Rücken spürte!

Jede neue Autorin braucht Lotsinnen und Lotsen, die den Weg schon einmal gegangen sind. Meine liebe Freundin Lisa Ferentz, die mich nun schon seit Jahren im Prozess des Schreibens ermutigt und unterstützt, ließ mich nicht vom Haken. Sie, die bereits ihre ersten zwei Bücher veröffentlicht hatte, war nicht nur meine Cheerleaderin, die mich anfeuerte, sondern konnte mir auch hilfreiche Ratschläge geben, mir sozusagen emotional aufbauende „Hühnersuppe“ einflößen und mich mit einer Landkarte ausstatten, die mir den Weg wies.

Ich verdanke es Bessel van der Kolk, meinem Freund und Mentor, dass ich mich in meinem Berufsleben einer Aufgabe widmen kann, die sich vor 27 Jahren vor mir abzuzeichnen begann, als ich Judith Herman über das Thema Trauma sprechen hörte. In jenem Augenblick war klar, in welche Richtung ich gehen wollte. Ich bin auf ewig dankbar für meine Jahre als Supervisorin und Dozentin an Bessels Traumazentrum, für die Gelegenheit, von ihm zu lernen, während er die neurobiologische Revolution in der Psychotherapie vorantrieb, und für seine Unterstützung meiner Entwicklung als Dozentin und Autorin. Das in diesem Buch vorgestellte Konzept der Traumatherapie schließt direkt an seine Beiträge zu diesem Forschungsgebiet an und gründet in seiner Überzeugung, dass „der Körper nicht vergisst“.

Ich möchte auch Pat Ogden danken, für ihre Freundschaft, für ihre berufliche und persönliche Unterstützung und für das Geschenk der Sensumotorischen Psychotherapie. Von Pat habe ich gelernt, wie sich die Ressourcen des Körpers als Medium einer Kommunikation einsetzen lassen, die „über Worte hinausreicht“. Weil das Werkzeug, mit dem wir in der Psychotherapie arbeiten, stets unser eigenes Selbst ist, sollten wir lernen, wie wir unsere inneren Zustände, unsere Körpersprache und unseren Tonfall einsetzen können (so, wie das eine Mutter gegenüber dem Baby tut), um darauf hinzuwirken, dass Kummer und innere Not einer Klientin sich in Behagen, Neugier und Begeisterung verwandeln können. Ich möchte auch meiner „Familie“ am Sensorimotor Institute für ihre Unterstützung danken – auch wenn die Arbeit an diesem Buch dazu führte, dass ich keine Zeit für sie hatte!

Ich schätze die Großzügigkeit und hilfreiche Aufmerksamkeit von Dick Schwartz, seit wir uns als Vortragende bei Bessel van der Kolks jährlicher Traumakonferenz kennengelernt haben. Meine Dankbarkeit für sein Modell des Inneren Familiensystems (internal family systems model, IFS) reicht noch weiter zurück. Als ich vor 20 Jahren darauf stieß, wuchs mir die Arbeit mit mehreren Klientinnen mit dissoziativen Störungen, die allesamt in einer Krise steckten, gerade über den Kopf. Dicks Konzept der „Selbstführung“ versetzte mich in die Lage, einen Schritt zurückzutreten und den Klientinnen Raum dafür zu lassen, dass sie sich auf ihre angestammten Stärken besinnen und auf sie zurückgreifen konnten. Auf dem Gebiet der Psychotherapie kann es vorkommen, dass Experten und Begründer einer Methode ihr Revier verteidigen und sich nach außen abzuschotten versuchen. Dick jedoch ist offen für sämtliche Selbstanteile einer jeden Person, die ihm begegnet, und ich danke ihm für sein Vertrauen darauf, dass ich seine Arbeit würdigen werde – und hoffe, ich habe dies mit der Zuneigung und dem Respekt getan, die ihm zustehen.

Ich schätze mich auch glücklich, eine über die ganze Welt verteilte Familie von Kolleginnen und Kollegen zu haben, die mir ihre Unterstützung signalisierten, mich inständig baten, das Buch (doch wenigstens ihnen zuliebe) zu Ende zu bringen, oder mir Rückmeldungen gaben, wenn ich sie brauchte. Ich möchte Licia Sky, Carol Japha, Gil Levin, Benjamin Fry und Sally LoGrasso für ihre Bereitschaft danken, Kapitel zu lesen, die noch in Arbeit waren. Ihre kenntnisreichen Vorschläge und ihre Ermutigung waren ungemein hilfreich für mich. Meinen lieben norwegischen Freundinnen Kirsten Benum und Trine Anstorp bin ich dankbar, weil sie mich stets dazu anhalten, größere Träume zu wagen, und mich dann mit gutem Essen und Wein bearbeiten und locken, unser nächstes Projekt anzugehen! In Großbritannien gab Benjamin Fry mir Gelegenheit, meine Vision von Traumatherapie auf die aktuellen Behandlungsprogramme des Khiron House zu übertragen; die ungemein fähigen Mitarbeiter dort inspirierten mich noch auf andere Weise, nämlich indem sie sich zum Sprachrohr der komplexen Bedürfnisse ihrer traumatisierten Klienten machten. In Italien haben Giovanni Tagliavini und Paola Boldrini mir ein Forum dafür geboten, meine Arbeit vorzustellen. Weil sie sich mit ebensolcher Leidenschaft wie ich dafür einsetzen, den Bedürfnissen von traumatisierten Klienten (und von deren Selbstanteilen) Raum zu geben, zähle ich sie zu meiner „Familie“. Ein besonderer Dank gilt Giovanni für sein Angebot, dieses Buch ins Italienische zu übersetzen, und Julian Baillet, der die französische Übersetzung übernommen hat. In Spanien gibt es mit Dolores Mosquera und Esther Perez zwei glühende Befürworterinnen meiner Arbeitsweise; mir ihren Zuspruch in Erinnerung zu rufen half mir jedes Mal, wenn mir Zweifel an dem kamen, was ich tat. Ich danke auch meinen wundervollen britischen Kolleginnen und Freundinnen, von denen ich hier nur Catherine Cox, Helen-Jane Ridgeway, Sally-Anne Bubbers, Linda Beton und Liz Hall nenne. In Boston machte mir meine liebe Freundin Lana Epstein das Geschenk des Lachens – des nicht endenden Lachens –, das ein perfektes Mittel gegen den Kummer ist, der eine Autorin auf ihrem Weg befällt. Ein besonderer Dank geht auch nach New York, an Ken Frank, an Sandy Shapiro und an Kens Arbeitskreis, für die Begeisterung, mit der sie sich an die Lektüre früher Kapitelfassungen gemacht haben. Ich habe festgestellt, dass eine Autorin jeden Brosamen solcher Begeisterung braucht, damit sie im Verlauf des langen, oft mühseligen Schreibprozesses nicht aufgibt.

Ich möchte auch Dan Brockett, Steve Pierce und dem engagierten Team der Young Adult Services des Bundesstaats Connecticut danken, die mit ihren stark traumatisierten Hochrisikopatienten am „Testlauf“ unseres Behandlungsmodells teilgenommen haben. Die Rückmeldungen, die wir von unseren Klientinnen und Klienten erhielten, bestätigten uns in der Auffassung, dass selbst die hochgradig suizidalen und selbstschädigenden unter ihnen davon zu profitieren vermochten, wenn sie die eigene Fragmentierung zu verstehen begannen und lernten, mit ihr zu arbeiten.

Es gibt noch viele weitere Freundinnen, Kollegen und Wegbegleiter, die ich hier nennen könnte. Ich hoffe, dass ihr euch bei dieser Danksagung miteingeschlossen fühlt, auch wenn ich euch nicht mit Namen genannt habe.

Last, not least möchte ich meinen Kindern und Enkelkindern danken, für ihre Liebe, ihre Unterstützung und ihre Geduld. Es lässt sich gar nicht hinreichend würdigen, wie viel sie für „das Buch“ geopfert haben: gemeinsame Wochenenden, Abende, Urlaube, Ausflüge, Familienessen – und das oft monatelang. Hinzu kam noch, dass sie mir ja den Rücken stärken mussten!...

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