1 Vgl. dazu jeweils in transnationaler und/oder vergleichender Perspektive Amiri, »Western Europe«; Terhoeven, Deutscher Herbst in Europa; Terhoeven, »Terrorism as Third Front«; Varon, Bringing the War Home; Varon, »Refusing to Be ›Good Germans‹«; sowie etwa Kapferer, Legends of People, Myths of State, und McAllister, »›Terrorism‹ as an Artifact of Transition«.
2 Vgl. National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States, The 9/11 Commission Report, Kap 3.1 und 4.2.
3 Vgl. dazu etwa Hoffman/Reinares, The Evolution of the Global Terrorist Threat; Juergensmeyer, Terror im Namen Gottes und ders., »Religious Terrorism at the Turn of the 21st Century«, sowie Kemerli, »The Islamist Terrorist as the New Universal Enemy«.
4 Anthony Lewis, »A Different World«, The New York Times, 12. September 2001, A 27; der ehemalige Senator Pat Moynihan, zitiert nach Maureen Dowd, »The Modernity of Evil«, The New York Times, 16. September 2001, WK 11; Donald H. Rumsfeld, »Interview with Tony Snow«, Fox News Sunday, 16. September 2001 – 9.05 a.m. EDT, http://archive.defense.gov/Transcripts/Transcript.aspx?TranscriptID=1887, [16. 1. 2016], und George W. Bush, Remarks by the President upon Arrival. The South Lawn, 16. September 2001, 3.23 P.M. EDT, http://georgewbush-whitehouse.archives.gov/news/releases/2001/09/20010916-2.html, [16. 1. 2016]. Zu Deutschland siehe die Dokumentation von Dörmann/Pätzold, Der 11. September.
5 Etwa: Reed Johnson, »Will War on Terrorism Define a Generation? Historians Ponder to What Extent the Attacks Will Be a True Turning Point for Society«, Los Angeles Times, 23. September 2001, E 1; Ralf Beste u. a., »Wir sind eine Welt«, Spiegel Online, 15. September 2001, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-20128594.html, [7. 1. 2016]; Martin Klingst/Gunter Hofmann, »Ich will nicht nur Sicherheit. Bundesinnenminister Otto Schily über die Schwierigkeiten, eine Strategie gegen den neuen Terror zu finden«, Die Zeit, 17. September 2001, S. 4.
6 Fareed Zakaria, »The End of the End of History«, Newsweek 138/13, 24. September 2001, S. 70, in Anspielung auf Francis Fukuyamas These, die sich zuerst in seinem Aufsatz »The End of History?« findet.
7 George W. Bush, President Urges Readiness and Patience. Remarks by the President, Secretary of State Colin Powell and Attorney General John Ashcroft, Camp David Thurmont, MD, 15. September 2001, 9.19 A.M. EDT, http://georgewbush-whitehouse.archives.gov/news/releases/2001/09/20010915-4.html, [7. 1. 2016]; Gerhard Schröder, Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Anschlägen in den Vereinigten Staaten von Amerika, Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht, 186. Sitzung, Berlin, Mittwoch, den 12. September 2001, http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/14/14186.pdf, [7. 1. 2016] und Tina Brown, »Death by Error«, The Washington Post, 19. Mai 2005. Vgl. etwa auch Tony Blair, September 11 Attacks: Prime Minister’s Statement [11/9/2001], http://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20061004085342/number10.gov.uk/page1596, [7. 1. 2016] und Vladimir V. Putin, Prezidentu Soedinennych Štatov Ameriki Džordžu Bušu, 11 sentjabrja 2001 goda, 00:00, www.kremlin.ru/events/president/letters/26391, [7. 1. 2016].
8 David Remnick, »September 11, 2001«, The New Yorker 77/28, 24. September 2001, S. 54–75.
9 Paul D. Wolfowitz, Deputy Secretary Wolfowitz with the German Foreign Minister, 19. September 2001, http://archive.defense.gov/Transcripts/Transcript.aspx?TranscriptID=1899, [16.1. 2016].
10 William Safire, »The Ultimate Enemy«, The New York Times, 24. September 2001, S. A 31.
11 So auch Schulze Wessel, »Terrorismusstudien«, S. 363, und systematisch dazu Guelke, Terrorism and Global Disorder.
12 Für meine grundsätzliche Kritik am Moderne-Begriff vgl. Dietze, »Toward a History on Equal Terms«. Dieser Kritik entsprechend wird der Begriff in diesem Buch lediglich als Quellenbegriff verwandt oder dort, wo auf entsprechende Denkkonzepte Bezug genommen wird; im Übrigen wird aber soweit wie möglich darauf verzichtet.
13 Zum Konzept der »sozialen Erfindung«, das im Werk Talcott Parsons wie auch bei verschiedenen Vertretern einer von der philosophischen Anthropologie inspirierten Soziologie zentral steht, vgl. jetzt Fischer, »Von archaischen Menschengruppen zur Moderne«, insbes. S. 327–331.
14 Damit lässt sich die Erfindung des Terrorismus als ein frühes Beispiel für den sich entwickelnden Internationalismus des 19. Jahrhunderts fassen. Vgl. zu diesem Internationalismus und den Konsequenzen, die sich daraus für die Forschung ergeben, Geyer/Paulmann, »Introduction«.
15 Siehe dazu auch S. 27 sowie ausführlicher Kap. I, S. 61f. Zu den Attentaten Charlotte Cordays und Karl Ludwig Sands, die als noch frühere Fälle von Terrorismus diskutiert werden, vgl. die Ausführungen im Schlusskapitel auf S. 649–654.
16 Lenger, Gebhardt, Bd. 15: Industrielle Revolution und Nationalstaatsgründung, Abschnitt § 1, S. 26. Siehe dazu hier auch weiter Kapitel I, S. 84–91.
17 Zur Entstehung der Freiheitsidee vgl. Joas, Die Sakralität der Person; siehe dazu in diesem Buch weiter Kapitel I, S. 91–105.
18 Zum Begriff der blockierten Gesellschaft siehe hier weiter unten S. 70 und zu den konkreten Ursachen und Formen der Blockaden Kapitel II, S. 109–113; IV, S. 207–215; V, S. 430–437; VI, S. 496–515.
19 Waldmann, Terrorismus, S. 15.
20 Vgl. dazu ebenfalls auf die deutschen Länder bezogen, aber mit generellen Implikationen Lenger, Gebhardt, Bd. 15: Industrielle Revolution und Nationalstaatsgründung, Abschnitt § 1, insbes. S. 27f. sowie global Bayly, Die Geburt der modernen Welt, S. 35f., 261f. und 388. Osterhammel, Die Verwandlung der Welt behandelt vor allem die Entwicklungen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und setzt die entscheidenden Zäsuren deshalb später. Ähnlich etwa Bösch, Mediengeschichte, Kap. 4, der jedoch zugleich den engen Zusammenhang von Medien und Revolution für das Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts betont. Dass die Führungsrolle Europas, der USA und Russlands im Bereich von Medien und Kommunikation nicht selbstverständlich war, betont insbes. Bayly, Die Geburt der modernen Welt, S. 35f. Er führt beispielsweise an, dass um 1800 mehr Druckerzeugnisse in Kalkutta produziert wurden als in Wien oder St. Petersburg. Erst die folgenden Jahrzehnte brachten in Europa, Russland und den USA einen Take-off, der zu einem Vorsprung führte. Zu den für die Erfindung des Terrorismus relevanten Entwicklungen siehe im Einzelnen weiter unten Kapitel I, S. 95; III, S. 198–201; V, S. 411f. und S. 438–440.
21 Vgl. zu dieser Grundthese bezüglich des Verhältnisses von Medienentwicklung und Terrorismus, die ich im Dezember 2008 als Teilnehmerin an der von Klaus Weinhauer und Jörg Requate organisierten Tagung »Mit Terrorismus reden? Vom Umgang mit politischer Gewalt im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts« sowie am 20. Januar 2009 im Kolloquium von Jürgen Osterhammel und Sven Reichardt zur Diskussion stellen konnte, bereits meine Projektvorstellung »Terror in the Nineteenth Century«. Siehe dazu auch die später erschienenen Arbeiten von Requate, »Die Faszination anarchistischer Attentate«, der die notwendigen medialen Entwicklungen allerdings erst auf das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts datiert (S. 108), und ähnlich Reichardt, »Die verdorbenen Burschen«.
22 Vgl. dazu das entsprechende Diskussionsforum in: Geschichte und Gesellschaft 27 (2001), Heft 3. Für dieses Buch erwiesen sich daraus die Beiträge von Osterhammel, »Transnationale Gesellschaftsgeschichte«, und Wirz, »Für eine transnationale Gesellschaftsgeschichte«, als wegweisend.
23 Eine solche transnational-vergleichende Terrorismusgeschichte haben Gerwarth und Haupt 2007 in »Internationalising Historical Research« sowie Schraut 2011 in »Terrorismus und Geschichtswissenschaft« gefordert. Zum Verhältnis der Kategorie des (Medien-)Ereignisses zu den anderen genannten...