Danksagung | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
Abkürzungsverzeichnis | 17 |
Einführung | 20 |
A. Die gemeinsame Sorge im historischen Kontext | 29 |
I. Einleitung | 29 |
II. Historischer Überblick über die Entwicklung der Elternsorge bis 1979 | 30 |
1. Die Entwicklung der gesetzlichen Erziehungszuständigkeit der Eltern | 31 |
a) Antike Vorbilder der Rechtsentwicklung | 32 |
b) Impulse des Allgemeinen Preußischen Landrechts von 1794 | 34 |
c) Impulse des BGB a.F. von 1900 | 36 |
d) Impulse des Gleichberechtigungsgesetzes von 1957 | 38 |
e) Impulse des SorgRG von 1979 | 40 |
2. Entwicklung der nachehelichen Elternsorge im Überblick | 43 |
a) Gesetzlicher Zuweisungsschematismus für nacheheliche Erziehungszuständigkeit | 46 |
b) Einzelfallbeurteilung durch gerichtliches Ermessen und Elternvorschlag | 54 |
aa) Entwicklung des gerichtlichen Ermessensspielraums | 54 |
bb) Entwicklung des Elternvorschlags | 57 |
3. Historische Erscheinungsformen der gemeinsamen Sorge und ihr Verhältnis zur Alleinsorge | 60 |
a) Gesetzliche Anordnung der gemeinsamen Sorge nach der Scheidung | 61 |
b) Gemeinsame Sorge aufgrund gerichtlicher Einzelfallentscheidung | 65 |
aa) Übertragung der gemeinsamen Sorge aufgrund gerichtlicher Ermessensentscheidung | 65 |
bb) Gemeinsame Sorge aufgrund eines Elternvorschlages | 71 |
cc) Voraussetzungen und Gestaltungsansätze der gemeinsamen Sorge | 74 |
dd) Kindeswohl im SorgeRG von 1979 und Kontroverse zum gemeinsamen Sorgerecht bei Einführung der obligatorischen Alleinsorge | 82 |
4. Auswertung der Rechtsentwicklung mit Blick auf die äußeren Einflüsse durch gesellschaftliche Veränderungen | 88 |
a) Tendenzen aufgrund des veränderten Rollenverständnisses der Ehepartner | 89 |
b) Aus dem Wandel des Familienbegriffs abzuleitende Tendenzen | 99 |
c) Eltern-Kind-Verhältnis und die Rechtsstellung des Kindes | 105 |
d) Das Verhältnis zwischen Staat und Familie und das sich wandelnde Interventionsverständnis | 110 |
III. Richterrechtliche Gestaltung der gemeinsamen Scheidungssorge seit 1982 | 118 |
1. Aussagen undWertentscheidungen des BVerfG-Urteils vom 3.November 1982 | 120 |
a) Stellungnahme des Bundesjustizministers | 121 |
b) Wertung des BVerfG | 122 |
2. Umsetzung der Urteilskriterien in der Praxis und gerichtliche Übertragung der gemeinsamen Sorge nach 1982 | 124 |
a) Objektive Eignung der Eltern zur gemeinsamen Sorge | 127 |
aa) Erziehungsfähigkeit | 128 |
bb) Objektive Maßstäbe für elterliche Kooperationsfähigkeit | 129 |
b) Bereitschaft der Eltern zur gemeinsamen Sorge | 135 |
aa) Konstitutiver Charakter des Elternwillens zur gemeinsamen Sorge für die Einschätzung der Kooperationsbereitschaft | 136 |
bb) Qualifizierte Anforderungen an die Erklärung der Kooperationsbereitschaft | 138 |
cc) Bindungswirkung des Elternvorschlages gem. § 1671 Abs. 3 a.F. | 143 |
c) Abwägung nach Maßgabe des Kindeswohls | 147 |
aa) Grundsätzliche Gewichtung des nachehelichen Kindeswohls | 147 |
bb) Wandel des Kindeswohlverständnisses anhand des Bindungsprinzips | 149 |
cc) Regel-Ausnahme-Diskussion | 156 |
d) Entwicklung der Übertragung der gemeinsamen Sorge in der Praxis – empirische Erhebungen zur gemeinsamen Sorge im Überblick | 161 |
IV. Wertungsansätze der Entwürfe zur Kindschaftsrechtsreform | 164 |
1. Reformimpulse durch juristische Organisationen im Vorfeld des Gesetzgebungsverfahrens | 167 |
2. Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen vom 12. Dezember 1995 | 169 |
3. Anträge der Bundestagsfraktion der SPD vom 17. Dezember 1992 und 21. Juni 1995 | 172 |
4. Antrag der Bundestagsfraktion der PDS vom 11. Juni 1997 | 176 |
5. Regierungsentwurf vom 13. Juni 1996 | 179 |
V. Zusammenfassung | 190 |
B. Gesetzliche Regulierung und Begriff der gemeinsamen Sorge im KindRG | 197 |
I. Einleitung | 197 |
II. Übergreifende Bedeutung der gesetzlichen Regelung der gemeinsamen Trennungssorge | 200 |
1. Wesenskern der gemeinsamen Sorge und die Anforderungen an die Gemeinsamkeit der Rechtsausübung | 201 |
2. Funktion des Trennungssorgetatbestandes und Abgrenzung zur Alleinsorge | 210 |
3. Dispositiver Charakter des Gesetzes und dessen Umsetzung | 220 |
4. Probleme und Gefahren aufgrund der gesetzlichen Regelung der Trennungssorge und die Folgerungen für die gesetzgeberische Intention | 224 |
a) Fehlender Gestaltungsimpuls im § 1687 | 225 |
b) Sachfremde Motivation – Prozessgestaltung | 228 |
c) Sachfremde Motivation – Gestaltung des Verhältnisses zum anderen Elternteil | 232 |
d) Folgerungen für die gesetzgeberische Güterabwägung in § 1687 | 238 |
III. Die Tatbestandsvoraussetzungen der gemeinsamen Sorge gem. § 1687 Abs. 1 | 242 |
1. Tatbestandsvoraussetzungen der Trennung | 244 |
a) Bestehen gemeinsamer Sorge | 245 |
b) Nicht nur vorübergehendes Getrenntleben | 248 |
aa) Objektive und subjektive Voraussetzungen des Getrenntlebens | 249 |
bb) Problematik der Trennung nicht zusammenlebender Eltern | 251 |
cc) Regulative Grundaussage des Tatbestandsmerkmals der dauernden Trennung | 254 |
2. Gemeinsame Sorgerechtsausübung bei erheblichen Entscheidungen | 256 |
a) Bedeutung des Rechtsbegriffs der „Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung“ | 258 |
aa) Kritik der unklaren Zuständigkeit | 259 |
bb) Begriff und Beurteilungsmaßstab | 261 |
cc) Abgrenzungsproblematik | 265 |
b) Gegenseitiges Einvernehmen | 267 |
c) Annex des Auskunftsrechts | 269 |
d) Anwendungsbereich des § 1628 und seine Abgrenzung gegenüber §§ 1671 Abs. 1,2 | 1687 Abs. 2 | 270 |
3. Alleinzuständigkeiten des betreuenden Elternteils im Rahmen der gemeinsamen Sorge | 276 |
a) Gewöhnlicher Aufenthalt des Kindes | 277 |
b) Angelegenheiten des täglichen Lebens | 280 |
c) Verhältnis zur gemeinschaftlichen Entscheidungszuständigkeit | 284 |
4. Alleinzuständigkeiten des anderen Elternteils | 286 |
a) Inhalt und Reichweite der sog. Betreuungssorge | 286 |
b) Bedeutung des Umgangs im Geltungsbereich des § 1687 | 289 |
5. Ergänzende gesetzliche Alleinentscheidungsregelungen | 294 |
IV. Folgerungen für die Beurteilung des Kindeswohls im Rahmen der gemeinsamen Trennungssorge und der Änderungsentscheidung gem. § 1687 Abs. 2 | 297 |
1. Anwendungsbereich des § 1687 Abs. 2 | 298 |
a) Vorgabe durch den Tatbestand des § 1687 Abs. 1 | 298 |
b) Verhältnis zu den übrigen Eingriffstatbeständen | 299 |
c) Verhältnis zu einvernehmlichen Individualabsprachen | 300 |
2. Entscheidungsmaßstab des Kindeswohls | 302 |
a) Grundsätzliche Kindeswohleinschätzung der gesetzlichen Trennungssorge | 303 |
aa) Zielsetzung der Sorgerechtsregulierung | 303 |
bb) Das in der gesetzlichen Trennungssorge verankerte Sorgerechtsverständnis | 308 |
cc) Korrespondierendes Interventionsverständnis | 312 |
b) Einzelfallbezogene Kindeswohlbetrachtung und tolerierte Regelungslücken | 314 |
V. Tatsächliche Rechtspraxis des § 1687 und empirische Untersuchung zur Umsetzung des KindRG | 317 |
1. Empirische Erhebungen über die Anwendung des KindRG | 318 |
2. Ergebnisse der Studie | 321 |
a) Ursprung der gemeinsamen Trennungssorge | 323 |
b) Gestaltung der gemeinsamen Trennungssorge | 328 |
c) Einschätzung der Beteiligten von der Sorgerechtssituation im Verhältnis der gemeinsamen Sorge zur Alleinsorge | 335 |
3. Folgerung für die Beurteilung der gemeinsamen Trennungssorge | 341 |
VI. Gegenüberstellung der Regelungsalternativen | 349 |
1. Alternative 1: Staatliche Kontrolle unabhängig vom Einzelfall (Modell des § 1671 BGB a.F.) | 350 |
a) Varianten der staatlichen Intervention | 350 |
b) Abwägung der Interventionswirkung | 353 |
c) Konzeptionelle Bedenken gegen die Zwangsintervention | 356 |
2. Alternative 2: Aufhebung des Sondertatbestandes der Trennungssorge | 359 |
a) Erforderlichkeit einer spezifischen Regulierung | 359 |
b) Zweckmäßigkeit des Regelungsverzichts | 361 |
3. Profil und konzeptionelle Schranken der aktuellen Trennungssorgeregelung | 364 |
a) Regelungsgrenzen der gesetzlichen Trennungssorge | 364 |
b) Vorzüge der gesetzlichen Gestaltung | 367 |
VII. Zusammenfassung | 369 |
C. Gesetzliche Regelung der Übertragung der Alleinsorge | 375 |
I. Einleitung | 375 |
II. Allgemeine Voraussetzungen des Antragsverfahrens gem. § 1671 Abs. 1 | 378 |
1. Antragsbefugnis | 378 |
a) Elterliche Sorge zur Zeit der Antragstellung | 378 |
b) Dauerhaftigkeit der Trennung | 381 |
c) Kritik am beschränkten Personenkreis der Antragsbefugnis | 382 |
2. Inhalt des Antrags | 384 |
a) Zulässiger Antragsgegenstand und denkbare Konstellationen der Antragstellung | 385 |
b) Inhaltliche Anforderungen an den Antrag | 389 |
aa) Rechtsnatur und Bindungswirkung des Antrags | 390 |
bb) Gegenüberstellung der Verfahrensgrundsätze | 392 |
cc) Folgerung für die Beurteilung der Darlegungslast | 396 |
3. Zuständigkeit des Familiengerichts | 402 |
4. Neue Interventionsgrundsätze des Antragsverfahrens | 406 |
a) Ein verändertes Sorgerechtsverständnis | 407 |
b) Strukturelle Verfahrensänderung und Flexibilisierung | 409 |
c) Zielsetzung der sorgerechtlichen Bewahrung und Interventionshemmung | 413 |
III. Materielle Voraussetzungen der Alleinsorgeübertragung | 415 |
1. Einvernehmliche Übertragung gem. § 1671 Abs. 2 Nr. 1 | 416 |
a) Regelungsgrundsatz und zugrunde liegende Kindeswohlerwägungen | 417 |
b) Zustimmung des Antragsgegners zur Alleinsorgeübertragung | 423 |
c) Das Widerspruchsrecht des Kindes | 427 |
aa) Reichweite des Widerspruchsrechts | 427 |
bb) Anforderungen an die Widerspruchsausübung | 430 |
cc) Widerspruch eines jüngeren Kindes | 432 |
dd) Durchsetzung des Widerspruchsrechts | 434 |
ee) Rechtsfolge des Widerspruchs | 435 |
2. Übertragungstatbestand des § 1671 Abs. 2 Nr. 2 | 437 |
a) Grundsätze für den Entscheidungsmaßstab des Kindeswohls | 439 |
aa) Kindeswohl als genereller Maßstab | 439 |
bb) Spezifische Ausgestaltung des Kindeswohl-Maßstabs bei Trennungssorge | 443 |
b) Aufhebung der gemeinsamen Sorge nach Maßgabe des Kindeswohls | 446 |
aa) Regel-Ausnahme-Diskussion | 447 |
bb) Einwände gegen die gemeinsame Sorge als Regelfall | 452 |
cc) Argumente zugunsten einer Regelfalleinschätzung | 457 |
dd) Anforderungen an die elterliche Kooperation infolge der Regel-Ausnahme-Diskussion | 467 |
ee) Einzelfallbeurteilung der Kooperationsfähigkeit und der Zumutbarkeit der gemeinsamen Sorge gegen den Willen eines Elternteils | 482 |
(1) Bestimmtheit der Konfliktlage | 483 |
(2) Auseinandersetzung über die Erziehungsgestaltung | 487 |
(3) Kooperationshindernis aufgrund der Partnerschaftsebene | 489 |
(4) Aufhebungsgründe in der Person des Antragsgegners | 493 |
5) Zusammenfassende Betrachtungen zu den Einzelfallkriterien | 496 |
ff) Hindernisse für die gemeinsame Sorge in der Person des Kindes | 498 |
(1) Problemkonstellationen im Einzelfall | 498 |
(2) Abwägung im Rahmen der Entscheidungsfindung | 501 |
c) Übertragung der Alleinsorge auf den Antragsteller | 503 |
aa) Das Bindungsprinzip | 504 |
bb) Förderprinzip | 510 |
cc) Kontinuitätsgrundsatz | 515 |
dd) Kindeswille | 518 |
3. Übertragung der Alleinsorge von Amts wegen gem. §§ 1671 Abs. 3 iVm 1666 ff | 525 |
a) Verhältnis und Schutzrichtung der §§ 1666 ff und 1671 | 527 |
b) Subsidiarität der beantragten Entscheidung gem. § 1671 Abs. 3 | 530 |
c) Anwendung des § 1666 im Einzelfall | 532 |
4. Zusätzliche Interventionsinstrumente neben §§ 1671 Abs. 2, 1671 Abs. 3 iVm 1666 ff: das Jugendamt und der Verfahrenspfleger | 535 |
a) Verweisung auf die Beratung durch die Jugendhilfe | 537 |
aa) Rechtsgrundlage der integrierten Jugendhilfe-Beratung | 539 |
bb) Zielsetzung der Beratung | 540 |
cc) Verbindung der Interventionsformen | 543 |
b) Gerichtliche Anhörungs- und Hinweispflicht | 548 |
aa) Inhalt der gerichtlichen Aufklärungspflichten | 548 |
bb) Zielsetzung der Anhörung | 550 |
cc) Konkrete Maßnahmen aufgrund der Anhörung | 552 |
c) Der Verfahrenspfleger oder „Anwalt des Kindes“ | 554 |
aa) Bestellung des Verfahrenspfleger | 555 |
bb) Funktion des Verfahrenpflegers | 559 |
IV. Teilweise Alleinsorge | 565 |
1. Funktion der teilweisen Alleinsorge | 567 |
2. Spezieller Beurteilungsmaßstab der partiellen Alleinsorge | 569 |
3. Aufteilungsproblematik der partiellen Alleinsorge | 573 |
4. Konkrete Einzelfallbetrachtungen | 574 |
a) Funktionale Aufteilung | 574 |
b) Zeitliche Aufteilung | 576 |
V. Verhältnis der Trennungs- und Scheidungssorge zu Änderungsentscheidungen gem. § 1696 | 577 |
1. Entscheidungsspektrum der Änderungsentscheidung | 578 |
2. Spezifischer Maßstab hinsichtlich der gemeinsamen Sorge innerhalb des § 1696 und die Wertungszusammenhänge zu § 1671 | 581 |
a) Einvernehmlicher Antrag beider Eltern zur Wiederherstellung der gemeinsamen Sorge | 582 |
b) Streitiger Antrag auf Wiederherstellung der gemeinsamen Sorge | 586 |
c) Umstrittener Unterfall der Erstentscheidung gem. § 1672 a.F. | 590 |
d) Aufhebung der gemeinsamen Sorge nach einer Erstentscheidung gem. § 1671 a.F. | 595 |
VI. Verfahrensvorschriften und Überleitungen | 596 |
1. Verbund und Verselbständigung des Sorgerechtsverfahrens | 597 |
2. Die Feststellungsklage und das Feststellungsurteil | 600 |
a) Grundsätzliche Zulässigkeit der Feststellungsklage | 601 |
b) Konkrete Anwendungskonstellationen | 603 |
3. Einstweiliger Rechtsschutz | 605 |
a) Besondere Zulässigkeitsvoraussetzung der Dringlichkeit | 607 |
b) Instrumente des einstweiligen Rechtsschutzes | 608 |
VII. Zusammenfassung | 610 |
D. Schlussbetrachtung | 614 |
I. Gemeinsame Sorge als Umsetzung der Strukturmerkmale des KindRG | 615 |
II. Gemeinsame Sorge als Umsetzung historischer Tendenzen durch das KindRG | 620 |
III. Priorität der gemeinsamen Sorge anhand der gesetzessystematischen Betrachtung der konkreten Regelungen | 624 |
Literaturverzeichnis | 629 |
Sachregister | 662 |