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Die heilende Kraft der Vergebung

Die sieben Phasen spirituell-therapeutischer Vergebungs- und Versöhnungsarbeit - Mit Vorworten von Joachim Bauer und Michael Klessmann

AutorKonrad Stauss
VerlagKösel
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783641050474
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Tiefe seelische Verletzungen bedürfen einer Heilung umfassender Art: Therapeutische Bemühungen und seelsorgliche Zuwendungen wissen um die lösende Kraft von Vergebung und Versöhnung. Dr. Konrad Stauss, erfahrener Psychotherapeut, stellt in diesem Buch ein überzeugendes Konzept therapeutisch-spiritueller Versöhnungsarbeit vor. Bahnbrechende Auskünfte für Psychotherapie, Seelsorge, Erwachsenenbildung und individuelle Erfahrungswege.

Dr. Konrad Stauss war Arzt für Neurologie, Psychiatrie und psychosomatische Medizin. Er gründetet die »Klinik für Psychosomatische Medizin« in Bad Grönenbach, die er von 1979 bis 2000 als ärztlicher Direktor leitete. Dr. Konrad Stauss verstarb im August 2016.

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Leseprobe
"Vergebungs- und Versöhnungsarbeit in der Erwachsenenbildung (S. 130-132)

Vorbedingungen und Zeitrahmen

Diese Variante der Vergebungsarbeit orientiert sich wie die Variante1: Vergebungsarbeit im therapeutischen Prozess, an den sieben Phasen und ist für ein größeres Publikum geeignet, die Vergebungsarbeit bekannt zu machen. Dazu wird ein Seminar mit maximal 16 Teilnehmern durchgeführt. Der Seminarleiter braucht nicht zwingend therapeutisch vorgebildet zu sein, sollte allerdings über Kompetenzen in der Erwachsenenbildung verfügen. Die Teilnehmer sollten psychisch stabil und bereit sein, aktiv an einem persönlichen Vergebungsthema zu arbeiten.

Das Vergebungsseminar wird so strukturiert, dass die Themen der Phasen 1 bis 7 nach einer kurzen Einführung in der Gruppe (Plenum) in Untergruppen von den Teilnehmern selbständig mit Hilfe von strukturierten Anweisungen (Arbeitsblätter) erarbeitet werden. Der Gesamtzeitrahmen für die Durchführung des Seminars beträgt zwei bis zweieinhalb Tage.

Vorbereitung


1. Schritt: Das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn als Rahmenhandlung

a) Bevor sich die Teilnehmer an die Auslegung des Gleichnisses vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32) machen, werden die einzelnen Sätze des Gleichnisses auf jeweils ein Kärtchen geschrieben. Zum Beispiel: »Da teilte der Vater das Vermögen auf.« Diese Kärtchen werden in der Gruppenmitte unsortiert ausgelegt. Die Teilnehmer werden aufgefordert, intuitiv zwei Sätze von jeweils einem Kärtchen, die sie ansprechen, aufzuschreiben.

Diese Übung wird abgeschlossen, indem jeder Teilnehmer seine Sätze vorliest und eventuell kommentiert. Am Schluss des Seminars wird gemeinsam überprüft, ob ein Zusammenhang mit der intuitiven Auswahl der Kärtchen und dem Prozess der Vergebung vorliegt oder nicht.

b) Jeder Teilnehmer bekommt nun eine Kopie der Geschichte vom verlorenen Sohn. Jeder liest reihum ein bis zwei Sätze daraus vor."
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