Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Oberseminar: Grammatikalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Duden ordnet die Präpositionen in der deutschen Sprache den unflektierbaren Wortarten zu. Dabei gibt es im Deutschen einige Präpositionen-Artikel-Enklitika, die auf eine Entwicklung hin zu flektierenden Präpositionen hinweisen könnten. Obwohl es schon im Althochdeutschen 'zu Kontraktionen und Zusammenschreibungen zwischen Präposition und Artikel' kam, findet dieses Phänomen erst seit einigen Jahren in der deutschen Sprachforschung Beachtung. SCHIERING sieht den Grund hierfür in der Heterogenität des Phänomens: Es gibt im heutigen Deutsch einige Verschmelzungsformen, die bereits obligatorisch sind, andere existieren als Varianten neben den unverschmolzenen Formen und einige Formen sind generell blockiert und lassen sich nicht miteinander verbinden. Beim Versuch dieses Phänomen einzuordnen, war in der Forschung von rein phonologischer Klitisierung bis hin zur Flexion die Rede. Seit der Grammatikalisierungsforschung, die sich mit dem diachronen Prozess beschäftigt, bei dem aus Funktionswörtern und Inhaltswörtern Flexionsmorphologie entsteht, lässt sich das Phänomen besser einordnen. Es ist in der Forschung unbestritten, dass sich die Präposition-Artikel-Enklise mit den Parametern von LEHMANN beschreiben lässt und somit als Grammatikalisierung zu benennen ist. Da es jedoch einige Präpositionen und Artikel gibt, die nicht verschmelzen, sondern eine Verschmelzungsblockade darstellen, entsteht eine Lücke im Paradigma, die in der Grammatikalisierungsforschung für Diskussion sorgt und den grammatischen Status dieser Formen in Frage stellt. Insbesondere NÜBLING hat sich in ihrem Aufsatz 'Von in die über in'n und ins bis im. Die Klitisierung von Präposition und Artikel als 'Grammatikalisierungsbaustelle'' (2005) mit der Einordnung des Phänomens in die Grammatikalisierungsforschung beschäftigt und schließt ihre Untersuchungen mit der Behauptung, dass die Grammatikalisierung dieses Phänomens seit Jahrhunderten stagniere und in gewisser Hinsicht sogar rückläufig sei. Bei ihrer Untersuchung hat sie sich jedoch auf die synchrone Betrachtung von schriftsprachlichem Material beschränkt und erwähnt, dass eine diachrone Untersuchung und die Einbeziehung der gesprochenen Umgangssprache weitere Erkenntnisse liefern könnten. Daher sollen in der vorliegenden Arbeit zunächst die Ergebnisse von NÜBLING dargestellt und durch eine diachrone Betrachtung ergänzt werden. Schließlich werden die bisherigen Ergebnisse durch die Untersuchung eigener empirischer Daten überprüft.
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