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Die Ökonomien des Realismus

Kulturpoetische Untersuchungen zur Literatur und Volkswirtschaftslehre 1850-1900

AutorChristian Rakow
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2013
ReiheStudien zur deutschen LiteraturISSN 200
Seitenanzahl553 Seiten
ISBN9783110292916
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis129,95 EUR

The literature of realism from 1850 to 1900 has maintained a lively exchange of knowledge across the disciplinary boundaries of economics and literary studies. While the literary world has appropriated the vocabulary of economics in order to lend factual plausibility to fiction, economics has often resorted to literary devices in its narratives. This study examines this system of relationships as they are manifest in the discourse of realism. It describes a trans-disciplinary poetology of realism and portrays a realm of institutional economic thought with rich humanist content.



Christian Rakow, Berlin, Germany.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorrede11
1. Einleitung27
1.1. Die Entdeckung der Ökonomie in Literaturkritik und Poetik des Realismus27
1.1.1. Mehr als eine Metapher - Literatur als Luxus bei Robert Prutz30
1.1.2. Wilhelm Scherer und der ökonomische Zusammenhang der Poesie39
1.2. Literatur und Ökonomie53
1.2.1. Die versteckte Ökonomie - Wilhelm Raabes Die Chronik der Sperlingsgasse57
1.2.2. Entsagung und Gemeinsinn von Johann Wolfgang Goethe und Georg Wilhelm Friedrich Hegel bis Wilhelm Roscher63
1.2.3. Dynamische Gemeinschaften70
1.3. Forschungsüberblick75
1.3.1. Joseph Vogls Kalkül und Leidenschaft80
1.3.2. Von der Diskursanalyse zum New Historicism86
Die literaturwissenschaftliche Entdeckung der deutschen Nationalökonomie96
2. Die Grundzüge der realistischen Poetik in Ökonomie und Literatur 1850-190099
2.1. Der Aufstieg zum Besonderen - Wilhelm Roschers realistische Grundsätze102
Jenseits der Abstraktion - Der Mensch, >wie er ist<108
2.2. Das Prinzip der Metonymie110
2.2.1. Metonymien und die Konstruktion des Gewöhnlichen im literarischen Realismus110
Enzyklopädische Anker in Friedrich Spielhagens Sturmflut 102 -Die Stabilität der Gemeinplätze 106 - Das Wuchern der Enzyklopädie beim späten Gustave Flaubert 109 - Die Reduktion der Zeichenfülle im kanonischen Realismus121
2.2.2. Echte Güter und die Wirklichkeit der Ökonomie125
2.2.3. Güter historisch oder systematisch - Wilhelm Roscher vs. Carl Menger129
2.3. Die Verklärung des Wirklichen138
2.3.1. Wie die Welt geordnet wird - Die formalpoetische Seite der Verklärung140
Verklärung, Objektivierung und Dramatisierung bei Otto Ludwig, Gustav Freytag und Friedrich Spielhagen 130 - Die Läuterung des geschichtlichen Stoffes bei Wilhelm Roscher152
2.3.2. Wie die Welt bedeutsam wird - Die semantische Seite der Verklärung158
Einsetzung und Aushebelung des klassischen Symbols in Novellen Gottfried Kellers 149 - Der Goldstaub der Konnotationen in Otto Ludwigs Zwischen Himmel und Erde 152 - Die Frage nach der Entsagung und das Konzept des >realistischen Weges< bei Hans Vilmar G174
2.3.2.1. Selbstreferenz - Die Poetologie des Realismus in Gottfried Kellers Der Schmied seines Glückes180
Bildersturm und Referenzverlust in Gottfried Kellers. Der grüne Heinrich186
2.3.2.2. Zusammenfassung - Sanfte Gesetze und das Textverfahren des Realismus188
2.3.3. Der kulturalistische Ansatz der Ökonomie191
2.3.3.1. Der kulturalistische Ansatz bei Wilhelm Roscher191
2.3.3.2. Der Weg zur Spezialuntersuchung - Gustav Schmollers Institutionenökonomie206
2.3.3.3. Die realistische Diskursivität und die ästhetischen Interessen der Ökonomen217
Gustav Schmoller liest Friedrich Schiller 210 - Karl Bücher und der Anteil des Rhythmus bei der Entstehung der Arbeit 211 - Jenseits des Realismus - Eske Bockelmann und die Entstehung des Rhythmus aus dem Medium225
3. Schöne Waren, schlechtes Geld - Warenwirtschaft in der realistischen Literatur227
3.1. Der Realismus des Geldes - Gottfried Kellers Die mißbrauchten Liebesbriefe227
3.2. Die Poetik der Ware und der Schrecken der Finanzökonomie241
3.2.1. Personalität und Sachbezug243
3.2.1.1. Stabilität im Kontor - Friedrich Wilhelm Hackländers Handel und Wandel243
3.2.1.2. Gustav Freytags Soll und Haben und die Kraft der Entsagung250
3.2.2. Die Stabilität der Bedürfnisse und die Tücken des Konsums264
Ein Schaufensterbummel mit Adalbert Stifter 257 - Gottfried Keller über Revalenta arabica270
3.2.3. Neutralität der Vermittlung und die Tücken der Konkurrenz - Preiskampf bei Gustav Freytag277
3.2.4. Medienskepsis284
3.2.4.1. Zwischen Funktion und Substanz - Das Geld im ökonomischen Diskurs286
Georg Simmels Chartal-Theorie des Geldes und ihre Rezeption durch Gustav Schmoller 278 - Der Stellenwert des Kredits in der realistischen Nationalökonomie 281 - Das Kreditdenken Adam Müllers und seine Aufnahme bei Bruno Hildebrand und Wilhelm Roscher294
3.2.4.2. Blinde Spekulanten - Geld und Kredit in Gottfried Kellers Der grüne Heinrich298
Die Meierlein-Episode und der Absturz des Kreditjongleurs306
3.2.4.3. Durchblicken - Die finanzwirtschaftliche Intrige in Gustav Freytags Soll und Haben und Friedrich Spielhagens Sturmflut311
Die Dunkelmänner der Finanz - Friedrich Spielhagens Sturmflut315
3.2.4.4. Eine Bankierskrise und die Diabolik des Kredits -Wilhelm Raabes Die Leute aus dem Walde und Zum wilden Mann323
Die unheimliche Rückkehr des Geldgebers in Zum wilden Mann328
4. Der realistische Weg und seine Ränder - Systemische und antisystemische Poetiken336
4.1. Das System des Hungers - Wilhelm Raabes Der Hungerpastor und die Problematik systemischer Denkweisen im Realismus337
Die >clearer vision< des Realisten - Charles Dickens’Oliver Twist 332 - Auf der Suche nach dem guten Hunger - Wilhelm Raabes Der Hungerpastor 335 -Das systemische Gegenangebot - Émile Zolas Germinal 343 - Der Ausweg Grunzenow in Der Hungerpastor357
4.2. Realismus vs. Grenznutzentheorie - Die Tücken der Robinsonade359
4.2.1. Robinson und seine Launen - Vom Anteil der Robinsonade bei der Theoriewerdung des Grenznutzens360
4.2.2. Mehr als Robinson - Die realistische Ökonomie im Kontext der deutschen Robinsonaden370
4.2.3. Robinson und seine Brüder in der realistischen Erzählliteratur377
4.2.4. Rudimente des Grenznutzenkalküls bei Theodor Fontane381
4.3. Karl Marx und Friedrich Engels - Der sozialistische Gegenentwurf385
4.3.1. Leben aussaugen - Die Marx’sche Arbeitswerttheorie und der Angelpunkt der historischen Erzählung386
4.3.2. Gespensterball und Karneval - Zur Poetik der Marx’schen Geschichtsschreibung392
4.3.2.1. Exkurs: Im Fahrwasser von Marx - Die Revolutionserzählung bei Georg Weerth401
4.3.2.2. Das Theater der Revolution - Karl Marx’ Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte407
4.3.3. Wachsende Attraktion - Die Marx-Rezeption zwischen Älterer und Jüngerer Historischer Schule der Nationalökonomie413
4.3.3.1. Wer schätzt den Wert? Bruno Hildebrand liest Friedrich Engels415
4.3.3.2. Reform statt Revolution - Sozialistisches Echo in der Jüngeren Schule der deutschen Nationalökonomie420
5. Die prekäre gute Mitte - Das Institutionendenken und seine Gefährdung430
5.1. Gustav Schmoller und das Lob der besitzlosen Intelligenz430
5.1.1. Die große Schule des öffentlichen Dienstes - Straßburgs Ministeriale im 13. Jahrhundert433
5.1.2. Ordnung schaffen - Straßburgs Verfassungs- und Zunftgeschichte vom 13. bis zum 17. Jahrhundert439
5.1.3. Exkurs: Zunftgeschichte im Roman - Otto Rüdigers Siegfried Bunstorp’s Meisterstück448
5.2. Der öffentliche Dienst und die prekäre Lage der Ordnungspolitik in der Literatur459
5.2.1. Die Wiege des Beamten und der Kaufmann als Ordnungshüter - Sturmflut und Soll und Haben461
Geborgen im großen Staatskörper - Noch einmal Gustav Freytags Soll und Haben465
5.2.2. Zwei Stützen der Wohlfahrt - Wilhelm Raabes Villa Schönow467
5.2.3. Unter dem Druck des Eigennutzens - Von der Krise des Ordnungsbegehrens bei Gustav Freytag, Gottfried Keller, Theodor Storm und Wilhelm Heinrich Riehl478
Theodor Storms Vater-Figuren in den Mühlen des Eigennutzens 472 -Wilhelm Heinrich Riehl -1848 und das Dilemma des Interessen politikers486
5.2.4. Die letzten Entsagenden - Der öffentliche Dienst in Gottfried Kellers Martin Salander und Der grüne Heinrich489
Der Beamte in Der grüne Heinrich und der letzte Kampf des Ratsmitglieds Kleinpeter in Martin Salander497
5.2.5. Glanz und Elend des Beamten als Erzähler - Friedrich Spielhagens Erzähltheorie und Wilhelm Raabes Die Akten des Vogelsangs502
Eigentumsmüdigkeit in Die Akten des Vogelsangs506
6. Literaturverzeichnis517
6.1. Siglen517
6.2. Primärliteratur517
6.3. Sekundärliteratur529
6.4. Dank549
6.5. Personen- und Werkregister551

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