Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Slavistik, Fachbereich für Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft), 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Zusammenbruch des Sowjetregimes setzte in Russland Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts ein wirtschaftlicher und politischer Transformationsprozess mit dem Übergang von der Zentralverwaltungswirtschaft zur Marktwirtschaft ein, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Ziel des Transformationsprozesses ist es, funktionierende marktwirtschaftliche Strukturen nach westlichem Vorbild aufzubauen. Es ist unbestritten, dass ein leistungsfähiges Bankensystem ein Kernelement einer jeden gut funktionierenden Marktwirtschaft bildet. Empirische Studien belegen auch, dass ein gesundes Bankensystem ein Motor für eine erfolgreiche wirtschaftliche Umgestaltung in Transformationsländern ist. Der Umbau des Bankensystems von einem staatlichen Monobankensystem zu einem privatwirtschaftlichen zweistufigen Bankensystem ist daher ein maßgeblicher Teil der Reformen der Wirtschaftstransformation in Russland. Wie schwierig es ist, ein leistungsfähiges Bankensystem in einem Transformationsland aufzubauen, zeigt sich u. a. darin, dass selbst in Ländern mit einer entwickelten Marktwirtschaft Bankenkrisen unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und trotz funktionierender Bankenaufsicht auftreten und großen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Ursachen sind dann unter anderem Zinsrisiken wie bei den US-amerikanischen Savings und Loans Associations. In einem Transformationsland wie der Russischen Föderation besteht deshalb besonders die Gefahr, dass das Wachstum und die Entwicklung des Bankensektors mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes nicht Schritt halten können und dass das Bankensystem nicht zum Motor, sondern zur Bremse der Wirtschaftstransformation wird. Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle der Bankensektor im wirtschaftlichen Transformationsprozess Russlands zwischen 1990 und heute spielte und ob er dieser Rolle gerecht werden konnte. Eines der ersten und wichtigsten Werke zu diesem Thema ist die 1996 von Karin Weber verfasste Dissertation unter dem Titel: 'Die Entwicklung des russischen Bankensystems im Transformationsprozess: eine ökonomische Analyse unter Berücksichtigung institutionenökonomischer Ansätze'. Viele Ansätze aus dieser Dissertation flossen auch in die vorliegende Diplomarbeit mit ein. [...]
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