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E-Book

Die Ständeproblematik in Lenz' Soldaten

AutorNicole Becker
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638517829
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Universität Trier, Veranstaltung: Dramen des Sturm und Drang, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Sturm und Drang ist eine literarische Epoche, die in der Zeit zwischen 1767-1785 stattfand. Der Name dieser Epoche ist zurückzuführen auf den Titel eines Dramas von Friedrich Maximilian Klinger (1752-1831)1. Die Aufklärung verlief zeitgleich mit dem Sturm und Drang. Die Forschung hat nach langen Untersuchungen festgestellt, dass die Aufklärung und der Sturm und Drang keine Gegenströme sind. Der Sturm und Drang ist ausgehen von der Aufklärung. In der Aufklärung sind Vernunft und Objektivität die Leitmotive. Dies äußert sich durch die Veränderung der Welt im Hinblick auf rational zu definierende Ziele. Dabei spielt die Planmäßigkeit des Vorgehens, die Bildung durch Bücher, die Nachahmung bewährter Vorbilder, die Mäßigung des Gefühls, Vermeiden von Extremen und die Betonung des Regelhaften eine große Rolle. Im Gegensatz zur Aufklärung sind beim Sturm und Drang das Gefühl und die Subjektivität die Leitmotive. Diese äußert sich durch das Ausleben eigener Individualität und durch den Geniegedanken. Dabei spielt das intuitive Zupacken, die Herzensbildung, das Misstrauen gegenüber Vorbildern, das Ausleben des Gefühls und die Tendenz zur Regellosigkeit eine große Rolle. Ein weiterer Aspekt, der eine wichtige Position einnimmt ist die Natur. In der Aufklärung gilt sie als Vorbild und Gleichnis für die Vernunft. Sie wird bestimmt durch Hofferne, Abwesenheit von lasterhaftem Leben. Die Natur ist der Schauplatz von nach bürgerlichen Tugendbegriffen geprägtem Leben. Des Weiteren dient die Natur auch als Beweis für die Existenz und tätiges Wirken Gottes. Im Gegensatz zur Aufklärung gilt die Natur im Sturm und Drang als Spiegel und Initiator des eigenen Gefühlsleben, insbesondere als Stadt- und Gesellschaftsferne, und ist somit Wegbereiter der subjektiven Entfaltung. Die Natur gilt als belebte friedvolle, aber auch bedrohliche Macht und ist Sinnbild des göttlichen Harmonieprinzips. In der Aufklärung ist das Hauptaugenmerk auf die Gesellschaft gelegt. Der Einzelne steht im Dienste der Gesellschaft. Es besteht die Möglichkeit zur Verbesserung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen durch individuelles, verantwortungsbewusstes Dazutun. Jedoch ist der Einzelne immer der Gesellschaft verpflichtet.

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