Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die insgesamt neun Streiks bei der Deutschen Bahn zwischen September 2014 und Mai 2015 erregten nicht nur eine hohe mediale Aufmerksamkeit und beeinträchtigten das öffentliche Leben in Deutschland. Sie warfen auch die kontrovers diskutierte Frage auf, inwieweit derartige Arbeitskämpfe gerecht sind. Unter Rückgriff auf den Framing-Ansatz sowie das psychologische Konstrukt der Ungerechtigkeitssensibilität untersucht diese Arbeit die kognitiven, emotionalen und motivationalen Reaktionen auf die Bahnstreiks und die mit diesen einhergehende Berichterstattung. Anhand einer experimentell angelegten Online-Studie konnte der Effekt eines gerechtigkeitsbezogenen Medien-Frames insbesondere auf die Einstellung zu den Bahnstreiks nachgewiesen werden. Darüber hinaus zeigten sich Haupt- und Interaktionseffekte der sozialen Perspektive sowie der Beobachter- und Opfersensibilität. Hierbei wirken sich Betroffenheit und Opfersensibilität eher auf die emotionale Reaktion, die Beobachtersensibilität hingegen eher auf die Kognition und die Bereitschaft zur politischen Partizipation aus. In einem kausalen Gesamtmodell nimmt schließlich die Emotion eine herausgehobene Stellung ein. Die gefundenen Ergebnisse entsprechen damit weitestgehend den Resultaten in der Literatur. Durch die Untersuchung der Interaktionseffekte ergeben sich zudem neue Erkenntnisse und Anknüpfungspunkte für weitergehende Forschung.
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