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E-Book

Einfühlsam Gespräche führen

Empathische Kommunikation in Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen

AutorUwe Bernd Schirmer
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl203 Seiten
ISBN9783456958422
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Praxishandbuch zur empathischen Gesprächsführung für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe, das die Themen Empathie und Beziehung in den Mittelpunkt stellt. Der erfahrene Autor führt in die Grundlagen einfühlsam geführter Gespräche ein und stellt den empathischen Prozess mit seinen Elementen Beobachtung, Gefühle und Bedürfnisse vor. Praxisnah beschreibt er Anwendungsbeispiele, Grenzen, Risiken und Strategien der empathischen Kommunikation für alle, die in helfenden Berufen professionell Entwicklungs- und Fürsorgearbeit leisten, wie z.B. in Pflege, Medizin, Psychologie, Sozialer Arbeit und Pädagogik. Aus dem Inhalt Die Bedeutung von Beziehung Beziehung in helfenden Berufen Kommunikation, die Beziehung fördert Empathie Formen, Unterscheidungen, Grenzen, Risiken Empathiefähigkeit - Empathie lernen und weiterentwickeln Herausforderung Gehirn - Im Fluss des Lebens Einfühlsame Gesprächsführung Einfühlsame Gesprächsführung und Gewaltfreie Kommunikation Grundlagen Einfühlsamer Gesprächsführung Die Beziehung durch Einfühlsame Gesprächsführung stärken Perspektiven der Gesprächsführung Der empathische Prozess Anwendung der Einfühlsamen Gesprächsführung Die drei Komponenten im empathischen Prozess: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse Die Perspektive der Bewältigung Einführung Vom Bedürfnis zur Strategie Bitten als Strategien zur Bedürfnisbefriedigung Anhang Schlüsselunterscheidungen Praxisbeispiele, Übungsblätter

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Leseprobe
2 Die Bedeutung von Beziehung

2.1 Beziehung in helfenden Berufen

2.1.1 Helfen als Beruf

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der helfenden Berufe wenden sich Menschen zu und führen mit ihnen Gespräche, um sie zu behandeln, zu beraten, zu begleiten, zu pflegen, zu lehren oder zu betreuen. Dieses Buch richtet sich an alle Interessierten, insbesondere an Menschen, die in helfenden Berufen professionell Entwicklungs- und Fürsorgearbeit leisten, wie beispielsweise in der Medizin, Pflege, Psychologie, Sozialen Arbeit, Pädagogik und Erziehung, Arbeits- und Ergotherapie, Physiotherapie, Seelsorge oder Bewährungshilfe. Für sie wird hier der umfassende (alle Berufsgruppen einschließende) Begriff der Helfer oder professionellen Helfer verwendet.

Für helfende Berufe ist kennzeichnend, dass Beziehung und menschliche Zuwendung besonders wichtig sind und sie täglich eine Vielzahl von Situationen mit Menschen erleben, bei denen Gespräche zu führen sind. Nicht immer ist die Kommunikation erfolgreich und kann sogar misslingen, wenn Menschen sich nicht verstehen oder den Inhalt von Botschaften falsch interpretieren. Dabei ist die Kommunikation, verbal oder nonverbal, das wichtigste „Handwerkszeug“, um die Beziehungen zu den Menschen zu gestalten. Kommunikation kann dabei verbinden oder trennen, kann unterstützen oder behindern. Gespräche können in vielfältiger Form ein Medium zur Hilfe, Unterstützung, Begleitung oder Beratung, aber auch zur Therapie und Genesung sein. Entsprechend hoch ist der Stellenwert sozialer Interaktionen für die professionellen Helfer. Die Gespräche werden von einer bestimmten Qualität der Beziehung zwischen den Interaktionsbeteiligten geprägt, die für den „Erfolg“ und die „Wirkung“ der professionellen Interventionen (Edukation, Beratung, Therapie) von entscheidender Bedeutung sind.

Die von Rogers Ende der 1960er Jahre im Rahmen seiner klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie beschriebenen Basisvariablen „Wertschätzung“ (Wärme und uneingeschränkte Akzeptanz), „Empathie“ und „Kongruenz“ (Echtheit), stellen drei Aspekte einer unverzichtbaren Begegnungshaltung für den Aufbau und Erhalt einer vertrauensvollen Beziehung dar. Das vorliegende Buch befasst sich intensiv mit diesen Basisvariablen – insbesondere mit der Empathie, einer Fähigkeit, die eine helfende Beziehung prägt und als wesentlicher Faktor für deren therapeutische Wirksamkeit gilt (Elliot et al. 2011).
Inhaltsverzeichnis
Einfu?hlsam Gespräche fu?hren1
Inhalt7
Geleitwort (Tilman Steinert)11
Geleitwort (Michael Schulz)13
Vorwort15
1 Zur Handhabung dieses Buches17
2 Die Bedeutung von Beziehung19
2.1 Beziehung in helfenden Berufen19
2.1.1 Helfen als Beruf19
2.1.2 Stellenwert der Beziehung in helfenden Berufen21
2.1.3 Beziehungsgestaltung26
2.1.4 Verständnis von Beziehung in der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung30
2.1.5 Beziehung als Herausforderung in helfenden Berufen31
2.1.6 Beziehungsebenen in helfenden Prozessen33
2.1.7 Einfluss nehmen in helfenden Berufen35
2.1.8 Zur Bedeutung der gemachten Erfahrungen fu?r Beziehungen38
2.2 Kommunikation, die Beziehung fördert40
2.2.1 Sprache gestaltet Beziehung: Trennende oder verbindende Kommunikation40
2.2.2 Ziele von Kommunikation41
2.2.3 Ziele in der Kommunikation mit Klienten41
2.2.4 Nonverbale Kommunikation42
3 Empathie45
3.1 Zwei Formen der Empathie45
3.2 Unterscheidung von Empathie und Sympathie48
3.3 Die Grenzen der Empathie49
3.4 Risiken von Empathie50
3.5 Empathiefähigkeit – Empathie lernen und weiterentwickeln51
3.5.1 Übung – Eigene Konfliktsituationen bearbeiten52
3.6 Herausforderung Gehirn – Im Fluss des Lebens53
4 Einfu?hlsame Gesprächsfu?hrung59
4.1 Einfu?hlsame Gesprächsfu?hrung und Gewaltfreie Kommunikation59
4.2 Grundlagen Einfu?hlsamer Gesprächsfu?hrung60
4.2.1 Haltung und Werte60
4.2.2 Grundannahmen in der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung64
4.2.3 Arbeitsverständnis beim Anwenden der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung70
4.3 Die Beziehung durch Einfu?hlsame Gesprächsfu?hrung stärken74
4.4 Perspektiven der Gesprächsfu?hrung76
4.4.1 Connection before Correction76
4.4.2 Perspektive: Beziehungs- und Klärungsorientierung77
4.4.3 Perspektive: Bewältigungsorientierung78
4.4.4 Überblick: Perspektiven der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung79
4.5 Der empathische Prozess80
4.5.1 Empathie verwirklichen80
4.5.2 Empathie und Selbstempathie83
4.5.3 Wechselseitige Einflu?sse während des empathischen Prozesses84
4.5.4 Der empathische Blackout85
4.5.5 Praxisbeispiel Medikamenteneinnahme87
4.5.6 Empathie bei angenehmen Erfahrungen91
5 Anwendung der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung93
5.1 Überblick: Die drei Komponenten im empathischen Prozess93
5.2 Die Komponente Beobachtung95
5.2.1 Wahrnehmung95
5.2.2 Die Beobachtung in der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung102
5.2.3 Vorgehen: Komponente 1 – Eine Beobachtung formulieren103
5.2.4 Praxisbeispiel zur 1. Komponente: Beobachtung104
5.2.5 Übung – Beobachtung106
5.3 Die Komponente Gefu?hle106
5.3.1 Gefu?hle106
5.3.2 Übung – Wortschatz fu?r Gefu?hle107
5.3.3 Entstehung und Funktionen von Gefu?hlen109
5.3.4 Körperliche Reaktionen bei Gefu?hlen111
5.3.5 Übung – Was sagt Ihnen Ihr Körper?112
5.3.6 Formen von Gefu?hlen113
5.3.7 Gefu?hle verbalisieren – ein Wortschatz fu?r Gefu?hle114
5.3.8 Gefu?hlswörter115
5.3.9 Die eigene Einstellung zu Gefu?hlen116
5.3.10 Emotionsregulation und psychische Beschwerden117
5.3.11 Gefu?hle in der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung119
5.3.12 Wer ist fu?r unsere Gefu?hle verantwortlich?120
5.3.13 Gefu?hle und Gedanken unterscheiden122
5.3.14 Vorgehen: Komponente 2 – Gefu?hle explorieren und verbalisieren124
5.3.15 Praxisbeispiel zur 2. Komponente: Gefu?hle126
5.3.16 Übung – Gefu?hle128
5.4 Die Komponente Bedu?rfnisse128
5.4.1 Bedu?rfnisse128
5.4.2 Arten und Kategorien von Bedu?rfnissen133
5.4.3 Bedu?rfnisse nuanciert verbalisieren – ein Wortschatz fu?r Bedu?rfnisse136
5.4.4 Erläuterungen zu ausgewählten Bedu?rfnissen139
5.4.5 Bedu?rfnisse in der Einfu?hlsamen Gesprächsfu?hrung141
5.4.6 Bedu?rfnisse und ihre Erfu?llung (Strategien)143
5.4.7 Vorgehen: Komponente 3 – Bedu?rfnisse explorieren und verbalisieren146
5.4.8 Praxisbeispiel zur 3. Komponente: Bedu?rfnisse149
5.4.9 Übung – Bedu?rfnisse152
6 Die Perspektive der Bewältigung153
6.1 Einfu?hrung153
6.2 Vom Bedu?rfnis zur Strategie156
6.2.1 Gleiche Bedu?rfnisse, aber unterschiedliche Strategien156
6.2.2 Abhängigkeit von anderen Menschen bei der eigenen Bedu?rfniserfu?llung158
6.2.3 Vielfalt von Erfu?llungsmöglichkeiten eines Bedu?rfnisses158
6.2.4 Wertschätzung und Dank ausdru?cken161
6.3 Bitten als Strategien zur Bedu?rfnisbefriedigung (Regulation)164
6.3.1 Bitten – der 4. Schritt der Gewaltfreien Kommunikation164
6.3.2 Bitte oder Aufforderung165
6.3.3 Arten von Bitten166
6.3.4 Aussichtsreiche Bitten formulieren166
6.3.5 Bitten und Selbstwirksamkeitserfahrung168
6.3.6 Übung – Bitten/Strategien168
7 Fazit und Ausblick169
8 Dank171
9 Anhang173
9.1 Schlu?sselunterscheidungen173
9.2 Praxisbeispiele mit zusammenhängender Darstellung176
9.2.1 Praxisbeispiel 1176
9.3 Praxisbeispiel 2181
9.4 Übungsblätter „Einfu?hlsame Gesprächsfu?hrung“185
Abbildungsverzeichnis189
Literatur191
Sachwortregister197

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