Einleitung zur Neuausgabe
Willkommen! Von den Millennials über die Generation X bis zu den Baby-Boomern – diese gründliche Überarbeitung von Mehr Geld für mehr Leben ist für Sie. Seit der Erstveröffentlichung ist dieses Buch zu einem zeitlosen Klassiker geworden, der Hunderttausenden von Menschen geholfen hat, ihre Einstellung zum Geld zu verändern. Die Werkzeuge sind gleich geblieben, aber die Welt hat sich geändert, und ich habe das bestmögliche Team zusammengebracht, damit es für die Welt von heute und viele kommende Jahre maßgeblich ist. Und für Sie.
Natürlich fragen Sie sich, ob es Ihnen helfen kann. Momentan? In Ihrer aktuellen Situation?
Kann es Ihnen helfen, aus den Konsumschulden herauszukommen, aufgeschobene Träume wiederzubeleben, Ihren Platz zu finden, einen Job aufzugeben, der nicht mehr zu Ihnen passt, genügend Geld zu haben, um sich einige Extras zu gönnen, Ihr Einkommen zu steigern, dafür zu sorgen, dass Ihre Ersparnisse länger reichen, und Sie sogar ganz davon zu befreien, nur des Geldes wegen zu arbeiten?
Es kann. Oder besser gesagt, Sie können – wenn Sie diese Werkzeuge nutzen.
Da Hunderttausende Menschen diese Werkzeuge bereits eingesetzt haben, kann ich Folgendes versprechen:
- • Sie werden weniger Geld ausgeben und das Leben mehr genießen.
- • Sie werden mehr Geld sparen, als Sie jemals für möglich gehalten haben.
- • Sie werden Ihre Schulden abbauen und eine natürliche Abneigung entwickeln, mehr Geld auszugeben, als Sie haben, für Dinge, die Sie nicht wollen, um Menschen zu beeindrucken, die Sie nicht mögen (um es mit Robert Quillens Worten auszudrücken).
- • Sie werden mehr Zeit für das haben, was wirklich zählt.
- • Sie werden eine Menge über sich selbst lernen – relativ schmerzlos.
- • Sie werden offen und ehrlich über Finanzen reden können, ohne sich dabei unwohl zu fühlen.
- • Sie werden sich Ihre früheren Finanzfehler verzeihen und nach vorne schauen.
- • Sie werden für den Ruhestand sparen und vielleicht viel früher dort hinkommen, als Sie sich jetzt vorstellen können.
- • Sie werden Ihr Leben Ihren Werten widmen, anstatt Ihre Zeit dem Geld unterzuordnen.
Finanzielle Unabhängigkeit
Das Neun-Schritte-Programm dieses Buches soll Ihre Einstellung zu Geld neu gestalten und Ihnen helfen, finanziell unabhängig zu werden. Dadurch wird Ihre wertvollste Ressource – Ihre Zeit – befreit sowie Raum für mehr Glück, mehr Freiheit und mehr Sinn geschaffen.
Was bedeutet es, Ihre Einstellung zu Geld »neu zu gestalten«? Damit ist nicht gemeint, mehr oder weniger Geld zu bekommen; sondern zu wissen, wie viel Geld für Sie ausreichend ist, um jetzt und in Zukunft ein Leben zu führen, das Sie lieben. Es bedeutet, nicht länger ein Sklave des Geldes und der Wirtschaft zu sein, sondern bewusst Entscheidungen zu treffen. Jeder schafft das.
Was verstehen wir unter »finanziell unabhängig«? Grundsätzlich bedeutet Finanzielle Unabhängigkeit, nicht mehr wegen des Geldes arbeiten zu müssen. Darüber hinaus führt Mehr Geld für mehr Leben Sie durch einen Prozess der Befreiung, der Sie als Erstes von der Illusion befreit, dass der Kauf von Dingen Sie glücklich machen wird, oder dass »mehr« gleichzusetzen ist mit »besser«. Sie werden so klar erkennen, wodurch Ihr Finanzverhalten gesteuert wird, dass dieses Verhalten sich von selbst auflöst. Wenn Sie die Schritte des Programms durchlaufen, werden Ihre Schulden dahinschwinden. Mit dem Rückgang der Schulden werden Sie wie von selbst Ersparnisse aufbauen. Unerwartete Ausgaben lösen nicht länger den Panikknopf aus. Das Sparen wird zur Gewohnheit. Sie sparen mehr. Und mehr. Schließlich können Sie wählen, ob Sie zum Spaß oder für Geld arbeiten. So ist es vielen Menschen ergangen – und so kann es auch für Sie laufen.
Wenn Sie dieses Buch lesen und die Schritte durcharbeiten, werden Sie erkennen, dass Sie nicht schicksalergeben den Großteil Ihrer wachen Stunden dem Geldverdienen widmen müssen. Acht Stunden am Tag zu schuften mag in unserer Gesellschaft üblich sein, aber Sie können Ihr Leben über andere Schnellstraßen steuern – mit Ausfahrten zu Ihrer wahren Bestimmung und einer angenehmeren Zukunft. Was werden Sie tun, wenn Sie nicht wegen des Geldes arbeiten müssen? Sie wissen das in diesem Augenblick vielleicht nicht, aber durch das Umsetzen der vorgeschlagenen Schritte wird sich so viel Klarheit, Fokus und Selbstvertrauen aufbauen, dass sich die Träume zeigen, die nur darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden.
Wie es ein FI-ler (unser Begriff für eine Person, die durch Umsetzen der Schritte finanziell unabhängig wurde) formuliert: »In diesem Buch geht es im Grunde nicht um Geld. Es ist ein Buch über das Leben.«
Wie dieses Buch entstanden ist
Lernen Sie Joe Dominguez kennen, den Schöpfer des Neun-Schritte-Programms. Von seiner Abstammung her Latino, aufgezogen mit »diesem Mist von Sozialfürsorge« von einer Mutter, die nie Englisch gelernt hat, wuchs er in Spanish Harlem, New York City, auf. Er war ein kleiner Kerl und unglaublich clever. Er konnte keine Muskelkraft einsetzen, um zu überleben, also wurde er zum Gehirn seiner Bande, lernte Sprengstoff herzustellen und Blitzangriffe auf Rivalen samt erfolgreicher Flucht zu planen. Sein Überlebensinstinkt wurde notwendigerweise geschärft, und teilweise stammt Mehr Geld für mehr Leben aus seiner Pfiffigkeit, Bedrohungen und Chancen einzuschätzen und aus allem lebend herauszukommen. So wie Joe es sah, war das Geldsystem dem Wohlfahrtssystem und dem Rechtssystem und dem Armutssystem ähnlich: Wie komme ich zu meinen Bedingungen damit klar, nutze es, ohne darin gefangen zu sein? Er machte nie einen Collegeabschluss, ergatterte jedoch einen Job bei einem Unternehmen an der Wall Street. Nicht zufrieden damit, nur die Grundlagen zu lernen, analysierte er das Finanzspiel und entwickelte schließlich Anfang der 1960er-Jahre einige der ersten Werkzeuge der Finanzanalyse, als Computer noch so groß waren wie Häuserblocks. Er investierte kein eigenes Geld, sondern verkaufte seine Expertise an eine der glanzvollen Investmentbanken und sparte sein Geld mit einem Ziel im Hinterkopf: sich mit 30 zur Ruhe zu setzen. Aussteigen aus dem Finanzspiel. Im Leben stehen und nicht in einem Job gefangen sein.
Joe und ich haben uns in den 1970er-Jahren privat und beruflich zusammengetan. Wir passten gut im Hinblick auf unser Lebensziel zusammen: diese Welt ein wenig besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Obwohl unsere Unterschiedlichkeit manchmal nervte, hat sie in den meisten Fällen eine zündende Kreativität erzeugt, die zu fast zwei Jahrzehnten des Lehrens, Schreibens, Vorträgehaltens und – wie wir hofften – Verbesserns der Welt führte. Joe war introvertiert. Ich war extrovertiert. Er war systematisch. Ich improvisierte gern. Er sah den Gesamtzusammenhang. Ich ähnelte eher einem Rennpferd, das sich etwas schnappt und losrennt. Von daher war ich auf seine breitere Perspektive angewiesen.
Der Höhepunkt unserer Arbeit, Mehr Geld für mehr Leben, überraschte uns alle durch den augenblicklichen Erfolg. Als Joe in den ersten Wochen des Jahres 1997 an Krebs starb, standen wir gerade auf dem Gipfel unseres Erfolgs. Mehr Geld für mehr Leben war zu einem Bestseller der New York Times geworden sowie fünf Jahre lang auf der Business-Week-Bestsellerliste. Wir glaubten, dass Mehr Geld für mehr Leben ein »Hebel sein würde, der lang genug ist, um die Welt zu ändern«, wenn genügend Menschen die Werkzeuge nutzen würden.
Nach Joes Tod setzte ich unsere Arbeit fort, mit Fokus auf die Unterstützung von Bewegungen, die der Umwelt und der Wirtschaft zugutekommen, mit den Anführern der gedeihenden Simplicity-Bewegung das gemeinsame Anliegen voranzutreiben und unsere Botschaft in die politischen Hallen der Macht und die weltweiten Netzwerke zu bringen, die an Nachhaltigkeit arbeiten. 2004, als auch bei mir Krebs diagnostiziert wurde, war das Rennpferd erlahmt, und der hochfliegende Traum, den Joe und ich hatten, »die Art und Weise umzugestalten, wie Amerikaner denken und Geld verdienen, ausgeben und sparen«, war trotz Hunderttausender dankbarer Leser nicht wirklich in Gang gekommen. Ich zog mich zurück, zog in ein Dorf mit vielleicht eintausend Einwohnern auf einer Insel im Nordwestpazifik und konzentrierte mich darauf, auf diesem kleinen Flecken unseres Planeten einen Unterschied zu bewirken.
Zwölf Jahre später hörte ich jedoch erneut den Ruf. Es ergab sich, dass ich mich in einer großen Runde gut etablierter Menschen befand, die zusammengekommen waren, um über Geld zu reden. Der Reihe nach erzählte jeder von seiner Unsicherheit und seinen Ängsten. Es gab einen gutsituierten Achtzigjährigen, der nicht wusste, ob ihm das Geld ausgehen würde, wenn er noch lange lebte. Ein anderer hatte eine Anstellung als Führungskraft, der seinen Beruf nur noch als Trott erlebte, sich aber davor fürchtete, etwas zu ändern. Mehrere Berater gestanden ihre Unfähigkeit ein, ihren Kunden bei Finanzthemen zu helfen, weil sie selbst nicht viel Ahnung davon hatten. Zum Schluss erzählte eine junge College-Studentin im zweiten Studienjahr, dass sie bereits mit 20.000 Dollar verschuldet sei. Sie ging davon aus, dass sie, um auf ihrem Gebiet zu etwas zu kommen, noch einen Master und wahrscheinlich eine Promotion...