Sie sind hier
E-Book

Empfindsamkeit im Briefroman- Sophie von la Roche: Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim

AutorPetra Leitmeir
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638270823
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: GK C/ PS: Emotionalität, Körpersprache und Geschlechterdifferenz, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Empfindsamkeit taucht zuerst 1760 in Übersetzungen aus dem Englischen zunächst in zwei Bedeutungskontexten auf. Erstens als'moralische Zärtlichkeit', das heißt im Sinne freundschaftlicher und verwandtschaftlicher Gefühle, vor allem der Liebe. Dies bezeichnet auch die 'Tugendempfindsamkeit'. In einem zweiten Bedeutungskontext meint Empfindsamkeit die Fähigkeit, sinnliche Empfindungen wahrzunehmen im Sinne einer 'physischen Empfindsamkeit' der Nerven und Organe. Dem Begriff entsprechen im pejorativen Gebrauch die Worte 'sentimental', 'sentimentalisieren', 'Sentimentalist'.1 Als Tendenz tritt die Empfindsamkeit bereits zwischen 1740 und 1760 als 'Zärtlichkeit' vor allem in moralisierenden Wochenschriften auf. Sie avanciert zur literarischen Modeerscheinung zwischen 1760 und 1770. Vorläufer der literarischen Tendenz in Deutschland sind die englische Sentimental Comedy (ab 1700) und die Romane von Samuel Richardson und Laurence Sterne (ab 1740). In Deutschland verliert sich der moralische Anspruch der Empfindsamkeit in der Romantik und wird psychologisch und ästhetisch ersetzt.2 Der Begriff wird als 'Säkularisation des Pietismus'3 verstanden, er ist aber nicht notwendigerweise an die Religion des Pietismus geknüpft. Die englische Moralphilosophie steht insofern in Zusammenhang mit der Empfindsamkeit als sie davon ausgeht, daß jedem menschlichen ein natürliches Gesetz eingeschrieben ist, wobei die Vernunft als Regulativ gegen ungezügelte Affekte dient. Affekte sind unter Leitung dieses moralischen Gefühls legitim, darüber hinaus sind sie lasterhaft.4 Außerdem beeinflußt die Naturrechtslehre mit ihrer Forderung nach 'Menschenliebe' und 'Mitleid' die Empfindsamkeit. 1 Sauder Gerhard: Empfindsamkeit. In: Killy Walther: Literatur Lexikon. Bd. 13. Bertelsmann Lexikon Verlag. Güthersloh/ München 1992, S.202-206 2 Sauder, a.a.O. 3 Sauder, a.a.O. 4 nach Sauder, a.a.O.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Der Gral. Mythos und Literatur

E-Book Der Gral. Mythos und Literatur
Mertens, Volker - Entwicklung einer Legende - 1., Aufl. - Reclam Literaturstudium  Format: PDF

Der Gral ist der faszinierendste, fruchtbarste der aus dem Mittelalter überkommenen Mythen. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der keltischen Vorzeit, was folgte, war eine jahrhundertlange…

Der Gral. Mythos und Literatur

E-Book Der Gral. Mythos und Literatur
Mertens, Volker - Entwicklung einer Legende - 1., Aufl. - Reclam Literaturstudium  Format: PDF

Der Gral ist der faszinierendste, fruchtbarste der aus dem Mittelalter überkommenen Mythen. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der keltischen Vorzeit, was folgte, war eine jahrhundertlange…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Weitere Zeitschriften

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

AUTOCAD Magazin

AUTOCAD Magazin

Die herstellerunabhängige Fachzeitschrift wendet sich an alle Anwender und Entscheider, die mit Softwarelösungen von Autodesk arbeiten. Das Magazin gibt praktische ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

Gastronomie Report

Gastronomie Report

News & Infos für die Gastronomie: Tipps, Trends und Ideen, Produkte aus aller Welt, Innovative Konzepte, Küchentechnik der Zukunft, Service mit Zusatznutzen und vieles mehr. Frech, offensiv, ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...