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E-Book

Erzählung und Briefe im johanneischen Kreis

VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2016
ReiheWissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe 420
Seitenanzahl313 Seiten
ISBN9783161546693
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis104,00 EUR
Das Verhältnis von Johannesevangelium und Johannesbriefen ist in literarischer wie sachlich-theologischer Hinsicht nach wie vor strittig. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die diesem Verhältnis anhand unterschiedlicher Themenkomplexe nachgehen, und weitere Detailstudien zum vierten Evangelium und zu den Johannesbriefen. Neben den Fragen des gegenseitigen Verhältnisses narrativer und epistolarer Formen und der Funktion narrativer Elemente in den Johannesbriefen werden die Themen von 'Doketismus' und 'Antidoketismus', das Problem der Gemeindemähler und Fragen von Christologie, Sündentilgung und Sündlosigkeit im Vergleich behandelt. Hinzu kommen Studien zur Mimesis und Ethik im ersten Johannesbrief, zu Plot und Dramaturgie des Evangeliums sowie zum Gartenmotiv und zur Todesstunde Jesu.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
I. Erzählstrukturen des Evangeliums10
Uta Poplutz: Die johanneischen s.µe.a und ihre Funktion im Plot des vierten Evangeliums10
1. Überblick und Hinführung10
2. Die s.µe.a im Kontext der dramatischen Struktur des Plots12
2.1 Joh 1,1–51: Bucheröffnung / Präludium13
2.2 Joh 2,1–4,54: Exposition15
2.2.1 „Der Anfang der Zeichen“: Joh 2,1–1117
2.2.2 Das zweite Zeichen: Joh 4,46–5420
2.3 Joh 5,1–19,4022
2.3.1 Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat: Joh 5,1–1822
2.3.2 Die Speisungserzählung: Joh 6,1–1523
2.3.3 Das Rettungswunder: Joh 6,16–2124
2.3.4 Die Heilung des Blindgeborenen: Joh 9,1–4126
2.3.5 Die Erweckung des Lazarus: Joh 11,1–4428
3. Schlussfolgerungen29
Ansgar Wucherpfennig SJ: Das Johannesevangelium und die antike Tragödie34
1. Die Tragödie in frühjüdischer und frühchristlicher Überlieferung35
1.1 Überblick35
1.2 Das Johannesevangelium als Drama?36
2. Menschliches Suchen in der Tragödie bei Sophokles39
2.1 Im frühen Aias39
2.2 Im Oedipus Tyrannos41
3. Suchen und Finden bei Johannes43
3.1 Die Vieldeutigkeit des Suchens bei Johannes43
3.2 Suche und Drama46
3.3 Sehen und Finden in der Begegnung mit Jesus48
4. Eine Relecture des Johannesevangeliums bei den Valentinianern49
Igna Kramp CJ: „Habe ich Dich nicht mit ihm im Garten gesehen?“ (Joh 18,26) Jesu Jünger in Joh 18,1 f. und die antiken Philosophenschulen im Garten52
1. Jesus und die Jünger im Garten (Joh 18,1 f.)53
2. Philosophenschulen im Garten in der antiken Literatur56
3. Jesus und die Jünger als Philosophen im Garten?58
3.1 Der Garten als Versammlungsort Jesu und der Jünger (Joh 18,1 f.)58
3.2 Das Grab Jesu im Garten (Joh 19,41 f.)62
3.3 Jesus in der Rolle des „Gärtners“ (Joh 20,15)63
4. Ergebnis: Die Jünger Jesu als philosophische Schule im Garten64
II. Briefliche und narrative Formen66
Johannes Beutler SJ: Das Kernproblem der Johannesbriefe in der Rezeption des Johannesevangeliums in Briefform66
1. Die Abfolge der johanneischen Schriften66
2. Die Gegner im Ersten Johannesbrief68
3. Der Streitpunkt69
4. Der Erste Johannesbrief als Rezeption des Johannesevangeliums in Briefform74
5. Der Zweite und Dritte Johannesbrief als späte Dokumente des johanneischen Kreises76
6. Zusammenfassung78
Christina Hoegen-Rohls: Wovon erzählen die Johannesbriefe? Beobachtungen zu Erzählstücken im Brief und zu deren kommunikativer Pragmatik80
1. Briefliche Narrativität: Eine Problemanzeige80
2. Der methodische Zugang: Theoriegestützte Werkstattarbeit81
3. „Erzählte Welt“ und „besprochene Welt“ in den kleinenJohannesbriefen: Tempus-Analyse von 2 Joh und 3 Joh nach H. Weinrich83
3.1 Das Tempus-Konzept Harald Weinrichs83
3.1.1 Tempus, Zeit und Welt: Tempusformen als kommunikationspragmatische Signale83
3.1.2 Zwei Tempus-Gruppen und ihre Situationstypen: Erzählende Tempora und besprechende Tempora85
3.1.3 Tempus-Frequenz, Leit-Tempus, Tempus-Dominanz und Tempus-Distribution86
3.1.4 Rückschau, Vorausschau, Perspektive Null: Tempus im Textverlauf als Sprechperspektive87
3.1.5 Vordergrund und Hintergrund: Tempus als Reliefgebung in der Erzählung88
3.2 Zwischenbilanz: Die Funktion der Erzähltempora für fiktionales und nicht-fiktionales Erzählen88
3.3 Tempus-Analyse von 2 Joh89
3.3.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 2 Joh 1–1389
3.3.2 Tempus-Frequenz und Tempus-Dominanz in 2 Joh90
3.3.3 Tempus-Distribution in 2 Joh mit Blick auf das Briefformular91
3.3.4 Tempus-Relief der erzählenden Tempora in 2 Joh91
3.3.5 Gesamtbefund der Tempusverwendung in 2 Joh mit theoriekritischen Überlegungen zur Pragmatik der Erzähltempora91
3.4 Tempus-Analyse von 3 Joh94
3.4.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 3 Joh 1–1594
3.4.2 Tempus-Frequenz in 3 Joh96
3.4.3 Tempus-Distribution in 3 Joh mit Blick auf das Briefformular96
3.4.4 Tempus-Relief der erzählenden Tempora in 3 Joh aus theoriekritischer Perspektive96
3.4.5 Gesamtbefund der Tempusverwendung in 3 Joh aus theoriekritischer Perspektive97
3.5 „Inseln der erzählten Welt“ in 2 Joh und 3 Joh: Erzählminiaturen als Ausdruckeines narrativen Subtextes im Brief99
4. 2/3 Joh im Vergleich mit 1 Joh 1,1–4 und ausgewählten Stellen aus dem Briefcorpus von 1 Joh101
4.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 1 Joh 1,1–4101
4.2 Erzeugung der kerygmatischen Briefsituation in 1 Joh 1,1–4101
4.3 Tempus-Frequenz und Tempus-Distribution in 1 Joh 1,1–4 mit theoriekritischer Anfrage105
4.4 Erzählminiaturen in 1 Joh 1,1–4 und die kommunikationspragmatische Funktion der Imperfekt-, Aorist- und Perfektformen106
4.5 Rückblick auf die .... im Briefcorpus von 1 Joh108
4.5.1 1 Joh 2,7: ..e.. .p’ .....108
4.5.2 1 Joh 2,24 3,11: ....e.. .p’ .....109
4.5.3 1 Joh 2,12–14: ....s.e.. t.. .p’ .....110
5. Erzählen vom Anfang, der gilt:Theoriekritischer und theologischer Ertrag113
Wolfgang Grünstäudl: Geistliches Evangelium und Katholische Briefe. Johanneische Intertextualität im Spiegel frühchristlicher Rezeption118
1. Ein Blick in frühe Manuskripte119
2. Drei Beispiele zur gemeinsamen Rezeption johanneischer Schriften121
2.1 Irenäus von Lyon: 1 Joh und 2 Joh als ein Brief?122
2.2 Das Muratorische Fragment: Zwei Johannesbriefe – aber welche?125
2.3 Clemens von Alexandrien: Orthodoxe Christologie und eine babylonische Adresse128
2.3.1 Vater, Sohn und zwei Texte129
2.3.2 Von Jungfrauen und Parthern132
3. Kein 3 Joh ohne „Kanonische Ausgabe“?135
4. Zusammenfassung137
III. Theologische Aspekte138
Jörg Frey: Die johanneische Theologie zwischen ‚Doketismus‘ und ‚Antidoketismus‘. Auseinandersetzungen und Trennungsprozesse im Hintergrund der johanneischen Schriften und ihrer Rezeption138
1. Doketismus als Kategorie der Johannesforschung138
2. Doketismus: Annäherungen an ein schwer definierbares Phänomen144
3. Die Problemstellung in den Johannesbriefen151
3.1 Die Gegnerfrage151
3.2 Doketismus oder Trennungschristologie?155
4. Das Johannesevangelium: Nicht ‚antidoketisch‘ sondern allenfalls ‚undoketisch‘157
4.1 Die Leiblichkeit Jesu im Johannesevangelium159
4.2 Die Thomasepisode: eine antidoketische Zuspitzung als Klimax?161
4.3 Die Fleischwerdung des Logos als Einwohnung Gottes in Jesus163
5. Schluss165
Jan Heilmann: Antidoketische Mahltheologie in den johanneischen Schriften?166
1. Einleitung166
2. Herausforderungen der Johannesexegese durch die Ergebnisse der neueren Mahlforschung168
3. Zentrale Beobachtungen zum komplexen Metaphernnetzwerk in Joh 6172
4. Eine neue Deutung für die Rede von Bluttrinken in Joh 6175
5. Wasser und Blut in 1 Joh 5,6–8 als Anspielungen auf eine antidoketisch gedeutete rituelle Praxis?180
6. Neubestimmung des Verhältnisses von Joh 6 zum Mahlritual und die Frage nach einer Mahltheologie in den johanneischen Schriften187
Hans-Ulrich Weidemann: Das Kommen im Fleisch und die Wegnahme der Sünde. Christologie und Hamartologie in den Johannesbriefen192
2. Adressaten und Anlass des 1 Joh196
2.1 Briefeingang und Adressatenkreis des 1 Joh196
2.2 Die ekklesiale Situation der Johannesbriefe198
2.3 Die Krise des Kreises und der Anlass des 1 Joh203
3. Die Sendung des Sohnes und das Kommen Jesu Christi205
3.1 Sendung und Kommen Jesu205
3.2 Die Sendung zur Sühnung207
3.3 Das Kommen Jesu Christi210
3.3.1 Das Kommen Jesu .. sa... und die Sendung zur Sühnung211
3.3.2 Die Formel 1 Joh 4,2 (2 Joh 7) als Präzisierung der Inkarnationsaussage Joh 1,14214
3.3.3 Das Kommen Jesu im Wasser und im Blut216
4. Das sündentilgende Wirken des Auferstandenen220
5. Jesu Wirken in der Endzeit223
5.1 Die letzte Stunde223
5.2 Die endgültige Offenbarung der Gotteskinder224
5.3 Die Schau der Herrlichkeit (Joh 17,24)226
5.4 Die Eschatologie des 1 Joh und die paulinische Überlieferung227
6. Schluss: „Paulus und Johannes“232
Ismo Dunderberg: Sin, Sinlessness, and the Limits of a Therapeutic Community in 1 John236
1. Sin and Sinlessness in 1 John239
2. Two Discourses of Sin in the Hebrew Bible243
3. The Therapeutic Community246
4. Conclusions247
Bastian Lemitz: Der Tod Jesu und das Nicken des Zeus. Zur Wendung ....a. t.. .efa... (Joh 19,30)250
1. ....a. t.. .efa... (Joh 19,30) im Spiegel der Kommentarliteratur251
2. Das Nicken des Zeus als religionsgeschichtlicher Hintergrund254
3. Ergebnis260
Jan van der Watt: Reciprocity, Mimesis and Ethics in 1 John266
1. Introduction266
2. Reciprocity as ancient ethical value266
3. Mimesis in ancient times270
4. A brief comparison between reciprocity and mimesis275
5. 1 John: reciprocity or mimesis or both?276
5.1 To walk in the same manner as Jesus276
5.2 Being righteous like God and Jesus are righteous278
5.3 Being pure as Jesus is pure281
5.4 Love like God / Jesus loved282
5.5 Die like Jesus died283
6. Some concluding remarks285
Autorinnen und Autoren286
Stellenregister288
1. Altes Testament288
2. Frühjüdisches Schrifttum289
3. Neues Testament290
4. Rabbinische Schriften299
5. Frühchristliche und altkirchliche Schriften299
6. Griechisch-römisches Schrifttum302
Autorenregister307
Sach- und Namensregister312

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