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Farbmaterial und Verfahren

Eine kunstwissenschaftliche und kunstpsychologische Untersuchung aus kunstpädagogischem Interesse

AutorCornelia Freitag-Schubert
VerlagVDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Erscheinungsjahr1998
Seitenanzahl280 Seiten
ISBN9783958990753
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,00 EUR
Oft wird vergessen: Bilder sind das Ergebnis bearbeiteter Realisierungsmaterialien. Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des Materials als eine Ursache möglicher Wirkungsketten für ästhetische Produktionsprozesse. Im Brennpunkt des Interesses steht hier die Malerei. Inwieweit können Realisierungsmittel und ihre Bearbeitungsformen künstlerische Prozesse initiieren, weitertreiben, modifizieren und zunächst nicht absehbare Lösungen entstehen lassen? Durch einen Spannungsbogen verschiedener Annäherungsweisen an das Thema wird versucht, theorieübergreifend künstlerische Produktionsprozesse transparenter werden zu lassen. Dieser Perspektivwechsel zielt auf: - eine Bestandsaufnahme physikalischer Eigenschaften und Bedingungen, welche die Materialien der Malerei liefern - die Frage der Haltungen des Künstlers zu seiner eigenen Arbeit - hier läßt sich eine Geschichte der Materialbewertungen rekonstruieren, die das vom Künstler/Kunsthandwerker ganz unterschiedlich empfundene Spannungsverhältnis zwischen dem Werkstoff und der nicht materiell vorliegenden Idee als jeweils vom Zeitgeist geprägt verdeutlicht - das Verstehen des offenen Produktionsprozesses als individuelle Strukturierung einer präfigurativen materialbedingten Reizgrundlage aus der Sicht der Wahrnehmungspsycholgie und der kognitiven Psychologie - die Erfassung möglicher, mit materialorientierter Praxis verknüpfter pädagogischer Absichten. Der vorliegende Text versteht sich als theoretische Grundlagenarbeit über malerische Praxis im Schnittbereich von Kunstpädagogik, Kunstwissenschaft und Kunstpsychologie. Diss. Dortmund 1997.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover
1
Impressum
5
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
1 Problemaufriß12
1.1 Kategoriale Bestimmung des Begriffs „Material“12
1.2 Fachgeschichtliches Interesse15
1.3 Ziele der Untersuchung19
1.4 Methode – Aufbau der Arbeit20
2 Fachgeschichtliche Positionen24
2.1 Auswahl der untersuchten Konzeptionen24
2.2 Material-Kenntnisse und Fertigkeiten – der Erwerb tradierter Verarbeitungsmodi25
2.3 Das Interesse der Laien am Farbmaterial – von den historischen Voraussetzungen26
2.4 Subjektive Materialaffinität und objektive Grundsätze bildnerischen Gestaltens. Befreiung von „toten Konventionen“ mit „nicht-künstlerischem“ Material – Bauhaus30
2.4.1 Materialstudien im Vorkurs – Johannes Itten30
2.4.2 Weiterentwicklung des Bauhauskonzepts33
2.4.3 Bauhaus-Rezeptionen34
2.4.3.1 Material als Fetisch der Kunstpädagogen34
2.4.3.2 Material zur Erziehung von Fähigkeiten und Einstellungen eines „modernen Menschen“ – Alfred Ehrhardt34
2.5 Anregung zur Selbstexpression und kompensatorischeAktivität mit Material37
2.6 Spiel mit Material – Ernst Röttger41
2.7 Material und bildnerische Alphabetisierung – Reinhard Pfennig43
2.8 „Das Material stellt Probleme“. Material als Auslöser für bildnerische Aktivität „par distance“ – Recklinghäuser Kreis – Hans Ronge45
2.9 Malaktionen – kompensatorische Aktivität und „nicht domestizierte“ Aneignung von Wirklichkeit47
2.10 Material in der ästhetischen Praxis – Identitätsbildung, Erkenntnis, Kommunikation50
2.10.1 Identitätsbildung51
2.10.2 Erkenntnis52
2.10.3 Kommunikation53
3 Das Material in der Malerei56
3.1 Bearbeitungsspezifische Eigenschaften von Realisierungsmaterialien der Malerei56
3.1.1 Bildträger58
3.1.2 Grundierung60
3.1.3 Malstoffe und Malmittel61
3.1.4 Malwerkzeug und Maltechnik66
3.2 Materialeigenschaften als Stringenzen malerischer Problemlösungen72
3.2.1 Der Begriff der „Stringenz“72
3.2.2 Ein Bildvergleich73
3.3 Wirkungsqualitäten von Farboberflächen78
3.3.1 Ein Bildvergleich79
3.3.2 Das Wirkungsspektrum von Materialien im Gebrauch83
4 Das Material in der „Entwicklung der Gedanken beim Malen“88
4.1 Zur Geschichte der Materialbewertung89
4.2 Farbmaterial und Malprozeß113
4.3 Die Entwicklung der Gedanken beim Reden und beim Malen – eine Analogie118
4.4 Präfiguration und Material133
4.4.1 Der Begriff „Präfiguration“133
4.4.2 Leonardos Präfigurationen – Zufall und Intention137
4.4.3 Cozens Methode der Landschaftserfindung – Projektion142
4.4.4 Confused Mode of Execution – Chancen unbestimmter Formmöglichkeiten144
4.4.5 Der Zufall als Methode145
5 Die Wahrnehmung präfigurativer Materialmuster152
5.1 Malen – die Unmöglichkeit einer Handlungsbeschreibung152
5.2 Die Wahrnehmung materialbedingter Muster154
5.2.1 Das Problem der Mustererkennung – Modelle zum ,information processing’155
5.2.2 Präfigurative Reizgrundlage, Bild und Plan – Auslöser für Produktion und Rezeption158
5.3 Das Material in der Erinnerungsarbeit162
6 Farbmaterial – nur notwendige Rahmenbedingung oder didaktischer Faktor?168
6.1 Malen als Spezialfall ästhetischen Verhaltens169
6.1.1 Malen als Handlung169
6.1.2 Malen als sich-zu-etwas-Verhalten170
6.1.3 Malen als ästhetisches Verhalten171
6.2 Material als „Katalysator“ verschiedener Formen und Qualitäten ästhetischen Verhaltens174
6.2.1 Ästhetische Erfahrung – Material als Auslöser?174
6.2.2 Ästhetisches Verhalten als Erkenntnisform177
6.2.2.1 Distanz zu den materiellen Präfigurationen erlaubt Lesarten177
6.2.2.2 Mit Material unterbrechen, was leicht von der Hand geht – Scheinziel und Vision179
6.2.2.3 „Widerstimmigkeit“ des Materials in der visuellen Metapher181
6.3 Ästhetische Erfahrung im Spiel – der „Mitspieler“ Farbmaterial183
6.4 Resümee189
Anmerkungen
194
7 Anhang224
7.1 Literaturverzeichnis224
7.2 Abbildungsnachweis236
Abbildungen240

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