Hyman P. Minsky veröffentlichte 1982, in Anlehnung an die Große Depression von 1929, eine Aufsatzsammlung mit dem Titel 'Can 'It' Happen Aagain?'. In dieser entwickelt er die Finanzmarktinstabilitätshypothese (FIH), welche besagt, dass dem Kapitalismus gerade in prosperierenden Zeiten eine Tendenz zur Instabilität innewohnt und es somit wieder zu Finanzkrisen und infolgedessen zu Wirtschaftskrisen kommen könne. In Minskys Worten ausgedrückt: 'Stability is destabilizing'. Die vorliegende Arbeit wendet Minskys Hypothese auf die Finanzkrise von 2007 an. Zwar wurden viele wichtige Krisenursachen diskutiert: Deregulierung, Gier, Irrationalität, eine Liquiditätsschwemme, Leistungsbilanzungleichgewichte sowie eine lockere Geldpolitik. Sie weisen aber, im Gegensatz zu Minskys Theorie, nicht auf einen systemischen Charakter der Krise hin. Die Analyse der Finanzkrise wird sich dabei auf die Entwicklungen in den USA, wo diese ihren Anfang nahm, konzentrieren. Die These der vorliegenden Arbeit ist, dass Minskys Theorie in leichter Abwandlung die Finanzkrise erklären und zu einem tieferen Verständnis helfen kann.
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