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Förderung und Analyse von selbstgesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen

Bedingungen, Prozesse und Bedeutung kognitiver sowie metakognitiver Strategien für den Erwerb und Transfer konzeptuellen Wissens

AutorKlaus Konrad
VerlagPabst Science Publishers
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl456 Seiten
ISBN9783899671902
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
"Selbstgesteuertes Lernen wird in der präsentierten Studienreihe sowohl als individuelles Geschehen wie auch als Element der sozialen Interaktion begriffen. Was die sozialen Konstellationen anbelangt, wird das kooperative Lernen näher betrachtet. Wie wenige andere Lernarrangements befördern Situationen des kooperativen Lernens nicht nur die verstehensgünstige Elaboration eigenen Wissens und die Dezentrierung eigener Standpunkte, sondern bieten auch eine soziale Plattform zur (Selbst)steuerung, Bewusstmachung, Klärung und reziproken Modellierung von Lernprozessen und -methoden.Hier liegt der Ansatzpunkt der Untersuchung: Lernende bearbeiten und visualisieren in Dyaden einen Text und werden dabei von prozessorientierten Lernimpulsen (prompts) unterstützt. Die empirischen Erkenntnisinteressen weisen in zwei Richtungen:(1) Inwieweit kann die Einführung metakognitiver Lernhilfen (prompts"" ) das Auftreten kognitiver und metakognitiver Aktivitäten sowie von Dialogmerkmalen fördern? (2) Lässt sich die vielfach postulierte Lernwirksamkeit kognitiver und metakognitiver Strategien sowie von Dialogmerkmalen im Hinblick auf Wissenserwerb und Transfer nachweisen?Grundlage der Analysen ist ein experimentelles Kontrollgruppendesign: 40 bzw. 52 Dyaden werden per Zufall drei Lernarrangements zugeordnet: Freie Kooperation, wechselseitiges Lehren und Lernen und geleitete Befragung. Die Datenauswertung erfolgt auf flexible Weise: Zur Anwendung kommen Sinneinheiten, Episoden und Fallbeispiele.Die Ergebnisse bestätigen die Erwartungen nur partiell. Während Aspekte der metakognitiven Kontrolle durch prompts gefördert werden, ist dies für den Einsatz kognitiver Strategien nicht der Fall. Übereinstimmend mit den vorgefassten Erwartungen werden Wissenskonstruktion und -transfer im Dialog durch die Anwendung kognitiver Strategien gefördert. Metakognitive Strategien spielen dagegen eine geringere Rolle.Der Wert der Studienreihe liegt zuallererst in der detaillierten Analyse dialogischer Lernsituationen und der dabei aktualisierten textbezogenen kognitiven und metakognitiven Strategien des selbstgesteuerten Lernens. Die Fokussierung von Mikroprozessen des Lernens kann zugleich als wesentlicher Vorzug gegenüber der Vielzahl ähnlich konzipierter Arbeiten angesehen werden, die ihre Erkenntnisse - zumeist per Fragebogen erhobenen - groben Verhaltens- und/oder Wissensmaßen verdanken."

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Kapitel 1 Einleitung17
1.1 Einführende Überlegungen17
1.2 Erkenntnisinteressen19
1.3 Gliederung der Arbeit20
Kapitel 2 Selbstgesteuertes Lernen im Kontext aktueller theoretischer Entwicklungslinien23
2.1 Paradigmenwechsel: Vom Lehren zum Lernen23
2.2 Selbstgesteuertes Lernen im sozialen Kontext27
2.3 Perspektiven der vorliegenden Arbeit29
2.4 Zusammenfassung30
Kapitel 3 Selbstgesteuertes Lernen: Begriffiche Abgrenzung und theoretische Grundlagen33
3.1 Selbstgesteuertes Lernen: Begriffliche Abgrenzung und Forschungsschwerpunkte34
3.1.1 Begriffliche Abgrenzung34
3.1.2 Forschungsschwerpunkte36
3.2 Selbststeuerung in der Perspektive der Metakognitionspsychologie40
3.2.1 Kognition und Metakognition41
3.2.2 Metakognitives Wissen und metakognitive Kontrolle43
3.2.3 Metakognitive Kontrolle, metakognitives Wissen und kognitive Strategien47
3.3 Selbststeuerung in der Perspektive der sozial-kognitiven Lerntheorien53
3.3.1 Der triadische Ansatz53
3.3.2 Determinanten der Selbststeuerung57
3.4 Selbststeuerung in der Perspektive konstruktivistischer Strömungen60
3.4.1 Grundzüge des Konstruktivismus60
3.4.2 Kognitiver Konstruktivismus63
3.4.3 Sozial-kultureller Konstruktivismus64
3.4.4 Situierte Kognition66
3.5 Zusammenfassung und weiterführende Überlegungen68
Kapitel 4 Selbstgesteuertes Lernen und Ko- Konstruktion von Wissen im Umgang mit Texten73
4.1 Der metakognitive Dialog: Begriffliche Abgrenzung74
4.2 Dimensionen des metakognitiven Dialogs78
4.2.1 Selbststeuerung78
4.2.2 Personale Dimension84
4.2.3 Sozio-kognitive Dialogmerkmale87
4.2.4 Dimension der Wissenskonstruktion97
4.3 Kontextbedingungen des metakognitiven Dialogs: Strukturen zur Förderung selbstgesteuerter Lernprozesse100
4.3.1 Förderung selbstgesteuerten Lernens in kooperativen Lernumgebungen101
4.3.2 Prozess- und aufgabenbezogene Unterstützung104
4.4 Zusammenfassung112
Kapitel 5 Implikationen für die Forschung115
5.1 Die zentralen Variablen der Untersuchung115
5.1.1 Dimension I: Lernprozess118
5.1.2 Dimension II: Lernermerkmale120
5.1.3 Dimension III: Lernkontext120
5.1.4 Dimension IV: Wissenserwerb121
5.2 Fragestellungen121
5.2.1 Ausprägungen, Unterschiede und Wechselwirkungen der Dimensionen des metakognitiven Dialogs122
5.2.2 Zusammenhänge zwischen Selbststeuerung, Dialogmerkmalen und Wissenserwerb im Lernprozess126
5.2.3 Selbststeuerung und Wissenserwerb in einer authentischen Lernumgebung126
5.3 Zusammenfassung127
Kapitel 6 Eine Studienreihe zur Analyse von selbstgesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen129
6.1 Gestaltung einer kooperativen Lernumgebung130
6.1.1 Lernpartnerschaften130
6.1.2 Design der Studienreihe131
6.1.3 Aufgaben und Lernmaterialien136
6.1.4 Ablauf der Lernversuche138
6.2 Methodischer Ansatz der Studienreihe140
6.2.1 Erfassung selbstgesteuerter Lernprozesse mit verbalen Daten141
6.2.2 Integration quantitativer und qualitativer Methoden143
6.2.3 Analytischer Rahmen und Forschungsstandards147
6.3 Analyseebenen154
6.3.1 Ebene der Ereignisse: Kategorien der Qualitativen Inhaltsanalyse ( Fragen 1 - 6)155
6.3.2 Ebene der Episoden: Mikroanalysen (Fragen 7 - 8)165
6.3.3 Ebene einzelner Fälle: Fallanalysen (Fragen 9 - 11)169
6.4 Qualität der Ergebnisse170
6.4.1 Standards der Qualitativen Inhaltsanalyse170
6.4.2 Alternative Formen der Validität175
6.5 Zusammenfassung178
Kapitel 7 Die erste Studie181
7.1 Ziele und Erkenntnisinteressen181
7.2 Design der ersten Studie183
7.3 Strukturangebote und Lernhilfen185
7.3.1 Lektüre und Diskussion der Texte185
7.3.2 Visualisierung der Textinhalte189
7.4 Präzisierung der Hypothesen191
7.4.1 Unterschiede und Zusammenhänge der inhaltsanalytischen Kategorien191
7.4.2 Selbststeuerung im Lernprozess: Mikroanalysen200
7.5 Methode202
7.5.1 Stichprobe202
7.5.2 Datenerhebung und deskriptive Analysen204
7.6 Ergebnisse217
7.6.1 Die statistischen Verfahren217
7.6.2 Unterschiede bezüglich der Lernervoraussetzungen218
7.6.3 Ergebnisse der Inhaltsanalysen219
7.6.4 Ergebnisse der Mikroanalysen244
7.7 Zusammenfassung248
Kapitel 8 Die zweite Studie251
8.1 Ziele und Erkenntnisinteressen251
8.2 Design der zweiten Studie253
8.3 Strukturangebote und Lernhilfen255
8.3.1 Lektüre und Diskussion der Texte256
8.3.2 Visualisierung der Textinhalte259
8.4 Präzisierung der Hypothesen: Selbststeuerung in unterschiedlichen kooperativen Lernumgebungen260
8.4.1 Selbstgesteuertes Lernen in der Phase der Textdiskussion260
8.4.2 Selbstgesteuertes Lernen in der Phase der Textvisualisierung263
8.5 Methode264
8.5.1 Stichprobe264
8.5.2 Datenerhebung und deskriptive Analysen266
8.6 Ergebnisse271
8.6.1 Unterschiede bezüglich der Lernervoraussetzungen271
8.6.2 Ergebnisse der Inhaltsanalysen271
8.6.3 Ergebnisse der Mikroanalysen294
8.7 Zusammenfassung298
Kapitel 9 Ergebnisse der Fallanalysen301
9.1 Nutzung der Lernimpulse: Einen authentischen Kontext des Lernens bereitstellen303
9.1.1 Wie akzeptieren und nutzen die Teilnehmer/innen die bereit gestellten Lernimpulse und Lernmaterialien?303
9.1.2 Welche Wirkungen hat der Umgang mit prompts?308
9.1.3 Welche Wirkungen hat der Umgang mit der Konzeptmap?312
9.2 Zusammenhänge zwischen Selbststeuerung und sozio- kognitiven Dialogmerkmalen315
9.3 Selbststeuerung und Wissenskonstruktion323
9.4 Zusammenfassung326
Kapitel 10 Diskussion der Ergebnisse327
10.1 Die Konzeption der Studienreihe327
10.2 Methodenreflexion329
10.3 Interpretation der Ergebnisse332
10.3.1 Selbstgesteuertes Lernen in verschiedenen Lernumgebungen333
10.3.2 Selbstgesteuertes Lernen bei verschiedenen Lernaufgaben336
10.3.3 Zusammenhänge zwischen (meta)kognitiven Strategien und Erwerb sowie Transfer konzeptuellen Wissens337
10.3.4 Bedingungen des selbstgesteuerten Lernens341
10.4 Grenzen der Studie342
10.5 Implikationen für die Gestaltung von Lernumgebungen344
10.5.1 Anwendung von prompts und Konzeptmaps in traditionellen Lernumgebungen344
10.5.2 Anwendung des metakognitiven Dialogs in traditionellen Lernumgebungen346
10.6 Implikationen für die zukünftige Forschung349
Anhang A Lerntexte: Problembezogene Befragung395
A.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele396
A.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens399
Anhang B Lerntexte: Offene Sätze ergänzen403
B.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele404
B.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens407
Anhang C Lerntexte: Freie Kooperation411
C.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele412
C.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens414
Anhang D Lerntexte: WELL417
D.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele418
D.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens425
Anhang E Lerntexte: Geleitete Befragung431
E.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele432
E.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens437
Anhang F Unterrichtsentwürfe: Sommer, Kolumbus und Nibelungen443
F.1 Unterrichtsentwurf: Ein Mann der sich Kolumbus nennt444
F.2 Unterrichtsentwurf: Der Sommer446
F.3 Unterrichtsentwurf: Das Nibelungenlied448
Anhang G Codierregeln451
G.1 Allgemeine Informationen452
G.2 Relevante und nicht relevante Sinneinheiten453
G.3 Codierleitfaden454

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