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Franz Kafkas 'Ein Landarzt'

Die Inversion der Parabel

AutorMichael Storch
VerlagAkademische Verlagsgemeinschaft München
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl130 Seiten
ISBN9783960914556
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR
Die Studie liefert eine ideengeschichtlich fundierte und diskursiv verankerte Interpretation von Kafkas 1920 erschienener Erzählung. Leitgedanke: Kafka bedient sich des parabolischen Erzähltypus, ?dreht? allerdings die Referenz: Statt der Transzendenz wird die Immanenz der menschlichen Psyche illuminiert.Was zutage gefördert und in ?paradox-praeterialer? Weise zur textlichen Konkretion gebracht wird, ist die komplexe Triebnatur des Menschen. Das Personal der Erzählung wird somit als Ensemble von Allegorisierungen des menschlichen Unbewussten lesbar, zu dessen therapeutischer Aufklärung Sigmund Freud den wichtigsten zeitgenössischen Beitrag lieferte.Die Psychoanalyse Freudscher Provenienz wird sowohl methodisch als auch als anthropologisches Parallelunternehmen für die Textinterpretation fruchtbar gemacht: durch den Nachweis der Traumstruktur von Kafkas Erzählung und durch ihre thematische Anbindung an Freuds Theoriengebäude.Bereichert wird die Arbeit durch einen exponierenden literaturtheoretischen Essay über Kafkas physiologisch fundierte Poetik der ?Schrift? und über die ?Vorkehrungen gegen die Auslegung seiner Texte? sowie durch eine Reflexion über die Metapher als Kreuzungspunkt des literarischen und wissenschaftlichen Diskurses über das Unbewusste.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum5
Vorwort und Danksagung6
Inhalt8
Abkürzungen10
ERSTES KAPITEL: Einleitende Reflexion über Kafkas Poetik der ‹Schrift› und die ‹Vorkehrungen gegen die Auslegung seiner Texte›12
ZWEITES KAPITEL: Textheuristische Vorüberlegungen zum parabolischen Erzählen bei Kafka und zur Psychoanalyse36
1. Parabolisches Erzählen36
1.1. Das Erbe der Gattungstradition36
1.2. Kafkas Parabel und ihr ‹Sitz im Leben›44
2. Psychoanalyse54
2.1. Die Traumdeutung – Freuds exegetische Lehre54
2.2. Jenseits des Lustprinzips – Wiederholungszwang und Todestrieb60
2.3. Kafkas Kritik der Psychoanalyse im Zusammenhang mit der Tuberkuloseerkrankung65
3. Die Metapher als tertium comparationis69
DRITTES KAPITEL: Erläuterung der These von der Inversion der Parabel78
VIERTES KAPITEL: Analyse und Interpretation. Ein Landarzt als Parabel des unbewussten Trieblebens86
1. Realitätssuggestion im Traum und ‹einsinnige› Erzählhaltung86
2. Titel90
3. Aufbau der Erzählung90
4. Exposition – die ‹Verlegenheit› des Arztes und ihre Abwehr91
5. Zur Interaktion von Lust- und Realitätsprinzip92
6. Traumarbeit94
7. Die Etablierung des Ideal-Ichs beim Arzt95
8. Zum komplementären Verhältnis zwischen neurotischem Arzt und perversem Knecht97
9. Der Knecht als Allegorie des Eros99
10. Zum Motiv der Pferde – Libido und henosis101
11. ‹Rot› – ‹weiß› – ‹r/Rosa›104
12. Das Trauma des Koitus105
13. Wiederholungszwang106
14. Die Familie107
15. Die erste Diagnose108
16. Erste Beschreibung der Figur des Patienten109
17. Nacktheit und Pelz109
18. Zum Verhältnis zwischen Arzt und Patient110
19. Die zweite Diagnose – Leben und Tod der ‹rosa› Wunde112
20. Die Infektion des Arztes mit dem ‹Todeskeim›114
21. Die ‹Rettung› des Arztes117
Schluss120
Literaturverzeichnis122

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