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Geheimnis und Detektion - Edgar A. Poes 'Die Morde in der Rue Morgue als Vorbild des klassischen Detektivromans

Edgar A. Poes 'Die Morde in der Rue Morgue als Vorbild des klassischen Detektivromans

AutorEileen Seifert
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638310338
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: Der Detektivroman, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 19. Jh. bildete sich eine Gattung der Literatur heraus, die vor allem im angloamerikanischen Sprachraum beheimatet ist - der Detektivroman. Als Sonderform der Kriminalliteratur bezeichnet, steht in ihm die Aufklärung eines Verbrechens durch den Detektiv oder den Polizeibeamten im Vordergrund. Die Aufklärung vollzieht sich meist in mehreren Schritten, wobei der Leser bis zum Schluss im Unklaren gelassen und häufig, wie auch der Detektiv, auf eine falsche Fährte gelockt wird. Die eigentliche Verbrechensgeschichte ist mit Beginn des Romans in der Regel abgeschlossen, während die Ermittlungsgeschichte im Detail geschildert wird. Begleitet wird der Detektiv häufig von einer sogenannten 'Watsonfigur' 1, die als Vermittler zwischen dem Detektiv und dem Leser auftritt. Die übliche Definition des Detektivromans kann auf 'Whodunit' (Wer hat es getan?) von Wystan Hugh Auden reduziert werden. Der Aufbau des klassischen Detektivromans ist ein streng analytischer und folgt nach Meinung Audens weithin der aristotelischen Poetik: Perepetie - Umschlagen der Handlung ins Gegenteil; Anagnorisis - Umschlagen der Unwissenheit in Erkenntnis; Katharsis - Reinigung. 2 Als Begründer des Detektivromans gilt der Amerikaner Edgar A. Poe (1809-1849), der zwischen 1841 und 1845 eine Reihe von Detektivgeschichten veröffentlichte, wobei die erste dieser Reihe 'Die Morde in der Rue Morgue' (The Murders in the Rue Morgue) den nachhaltigsten Einfluss auf die Gattung ausübte.3 Sie steht nach allgemeiner Auffassung am Anfang der Geschichte der Detektivliteratur, obgleich es Vorläufer wie E. T. A. Hoffmann gab, in dessen Werk 'Fräulein von Scuderi' bereits detektivische Elemente vorhanden waren. Auch in der antiken Literatur ('König Ödipus' von Sophokles) lassen sich kriminalistische Züge entdecken. Poes Erzählung wurde 1841 in 'Graham's Magazine' veröffentlicht und von Poe selbst als 'Story of Ratiocination' bezeichnet. Mehrere Elemente darin sind für spätere Autoren prägend, fast kanonisch geworden und gelten noch heute als klassische Motivistik des Detektivromans. 1 Die sogenannte 'Watsonfigur' stellt eine Helferfigur für den Detektiv dar und geht zurück auf Arthur Conan Doyles Mr. Watson, der der Weggefährte von Sherlock Holmes ist. 2 Vgl. Auden, Wystan Hugh: The Guilty Vicarage. In: The Dyer's Hand and other Essays, 1962.

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