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Die Symbolik der Hauptfigur in Verbindung mit der psychologisch-psychoanalytischen Theoriebildung in Patrick Süskinds Roman 'Das Parfum'

AutorEileen Seifert
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783638310345
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Roman Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders1 erzählt Patrick Süskind die Geschichte eines Menschen ohne Eigengeruch, der aber paradoxerweise mit einem genialem Geruchssinn ausgestattet ist. Im Laufe seines Lebens tötet dieser 26 Mädchen und verarbeitet ihren Duft zu einem absoluten Parfum, mit dessen Hilfe er seiner Hinrichtung entgeht. Mit dem Duftwasser 'über und über besprenkelt' wird er auf dem Friedhof, der auch seine Geburtsstätte ist, bacchanalisch verspeist. Mit weltweit 6 Millionen aufgelegten Exemplaren, davon 1,5 Millionen allein in Deutschland2, avancierte Süskinds Roman zum Verkaufserfolg und Kritikerliebling. Trotzdem setzt sich der Roman durch die für die postmoderne Literatur kennzeichnende Intertextualität vom Trivialen ab. Lobend hervorgehoben werden die Gewandtheit des Erzählens, der Umgang mit der literarischen Tradition, sowie die Synthese aus Kriminal-, Bildungs- und Künstlerroman. Den im Text befindlichen mythologischen, religiösen und historischen Bezüge und auch der Erörterung des Geniebegriffs sind in Zusammenhang mit dem Roman zahlreiche Abhandlungen gewidmet. Weniger beleuchtet ist die subtile und detaillierte Konstruktion der Hauptfigur. Obwohl der Protagonist Grenouille eine Kunstfigur darstellt, die psychologisch nicht fassbar ist, weist der Roman Entwicklungsstationen im Leben dieser Figur auf, die symbolisch mit der psychoanalytischen Theoriebildung verknüpft sind. Der Roman entwirft mit seiner Hauptfigur das komplexe, weitgehend kohärente Bild einer narzißtischen Persönlichkeit, die bestrebt ist ihr fragiles Selbst durch den Aufbau eines Größenselbst zu stabilisieren. Dies ist nicht offensichtlich, sondern wird vielmehr unter der Oberfläche des Erzählten sichtbar. Ebenso ist die Hauptfigur mit Verhaltensmerkmalen und Eigenschaften ausgestattet, die wenn sie auch phantastisch sein mögen, auf psychologischer Ebene plausibel erscheinen. [...] 1 Süskind, Patrick: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Zürich: 1985 2 Vgl. Matzkowski: Erläuterungen zu Patrick Süskind. Das Parfum, S. 16.

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