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Geschichte der italienischen Sprache

Eine Einführung

AutorSabine Schwarze, Ursula Reutner
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783823376538
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,40 EUR
Dieses Lehrbuch bietet eine didaktisch aufbereitete Überblicksdarstellung zur italienischen Sprachgeschichte, die sich den Bedürfnissen der akademischen Lehre in den aktuellen Studiengängen mit italianistischem Profil anpasst. Es gibt eine Übersicht über die historischen Entwicklungsphasen vom Vulgärlatein bis zur Etablierung des Italienischen als voll funktionstüchtiger Nationalsprache. Im Anschluss an die für das Staatsexamen nach wie vor prüfungsrelevanten altsprachlichen Phasen wird verstärkt die neuere Sprachgeschichte ab 1800 berücksichtigt, was v.a. den Bedürfnissen in den Bachelor-Studiengängen entgegenkommt. Zusätzlich zur Entwicklung einer hauptsächlich literaturbasierten Schriftsprachnorm und deren Verbreitung über Schule und Massenmedien werden ausgewählte Diskurs- und Texttraditionen der italienischen Schriftkultur behandelt. Die Darstellung der historischen Rolle des Italienischen als europäischer Kultursprache trägt der immer bedeutender werdenden Verbindung von Sprache, Identität und Kultur für die Sprachgeschichtsschreibung Rechnung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort10
Vom Latein zum Volgare14
1 Il patrimonio ereditario: Der Ursprung imVulgärlatein14
1.1 Die Vielfalt der lateinischen Basis14
1.1.1 Klassisches Latein und Vulgärlatein14
1.1.2 Quellen von Graffiti bis zu Glossen16
1.2 Sprachinterne Entwicklungen22
1.2.1 Lexikalische Veränderungen22
1.2.2 Neuerungen in der Phonologie26
1.2.3 Die Morphosyntax im Umbruch33
2 I primi passi del volgare: Die Herausbildungder Volkssprache40
2.1 Vom Vulgärlatein zum Volgare: Die Ausgliederungder romanischen Sprachen und italienischen Dialekte40
2.1.1 Der Zeitpunkt und die Art der Romanisierung40
2.1.2 Der Kontakt mit fremden Sprachen44
2.1.3 Der Zerfall des Römischen Reichs48
2.2 Italien im frühen Mittelalter50
2.2.1 Spirito di campanile als Geisteshaltung50
2.2.2 Die Fülle an dialektaler Differenzierung53
2.3 Erste Anmerkungen in der Volkssprache63
2.3.1 Das Veroneser Rätsel64
2.3.2 Eid- und Beichtformeln65
2.3.3 Römische Inschriften66
2.3.4 Rechtliche und kaufmännische Dokumente67
Die Schriftsprache vor der Kodifizierung70
3 Una gara tra i volgari: Die Anfängevolkssprach lichen Schreibens im 13. Jahrhundert70
3.1 Umbrien und die religiöse Laudendichtung71
3.2 Die weltliche Lyrik der Scuola siciliana74
3.3 Der französische Einfluss in Norditalien78
3.4 Das römische Volgare in der Geschichtsschreibung79
3.5 Bologna und die Rhetorik als Bildungsziel81
3.6 Der Reichtum toskanischer Schreibkultur84
4 Le tre corone: Die Blüte der italienischen Literaturim 14. Jahrhundert92
4.1 Dante als padre della lingua92
4.1.1 Volgare in der Lyrik des Dolce stil novo94
4.1.2 Volgare in der Wissenschaftssprache95
4.1.3 Auf der Suche nach einem vulgare illustre96
4.1.4 Volgare in der literarischen Praxis100
4.2 Petrarca als Modell für die italienische Lyrik104
4.3 Boccaccio als Modell für die italienische Prosa107
5 L’età del umanesimo: Das 15. Jahrhundert112
5.1 Latein und Volgare in Konkurrenz114
5.1.1 Das neue Interesse am Latein und die Krise des Volgare114
5.1.2 Der Vulgärhumanismus als neuer Impuls116
5.2 Die Auseinandersetzung um die Art des Volgare119
5.2.1 Die lingua cortigiana als mögliche Dachsprache119
5.2.2 Das Florentinische und seine Ausstrahlung122
Von der Kodifizierung bis zur Etablierung alsNationalsprache128
6 Kodifizierung und Verbreitung einerarchaisierenden Norm128
6.1 Italien zu Beginn des 16. Jahrhunderts128
6.2 Die Questione della lingua im 16. Jahrhundert130
6.2.1 Das Modell der lingua cortigiana130
6.2.2 Das Modell des fiorentino contemporaneo132
6.2.3 Das Modell des fiorentino archaizzante133
6.2.4 Lingua italiana, toscana oder fiorentina? Die Diskussion umdie Sprachbezeichnung138
6.3 I luoghi della codificazione: Die Instanzen der Sprachnormierung139
6.3.1 Der Buchdruck ? „una rivoluzione linguistica inavvertita“140
6.3.2 Die Akademien141
6.3.3 Die Lexikographie143
6.3.4 Die Grammatikographie149
6.3.5 Die Regelung der Orthographie153
6.4 Die Normdiskussion bis zur politischen Einigung156
6.4.1 Italienische Sprache und Sprachdiskussion im 17. Jahrhundert156
6.4.2 Tradition und Innovation im Secolo dei lumi159
6.4.3 Die sprachpuristische Bewegung des frühen 19. Jahrhunderts165
6.4.4 Die Reformierung des Sprachnormmodells durch AlessandroManzoni166
7 „Fatta l’Italia, bisogna fare gli italiani“:Die italienische Sprache wird zur lingua nazionale171
7.1 Sprachpolitik und Sprachkonzepte nach der Gründungdes Einheitsstaats171
7.2 Die Italianisierung der scuola postunitaria174
7.2.1 Die Schulsituation nach der politischen Einigung174
7.2.2 Sprachkonzeption und Sprache der Lehrmaterialien176
7.3 L’italiano parlato. Verbreitung und Ausbau des Italienischen inder mündlichen Kommunikation181
7.3.1 Historische Dimensionen des gesprochenen Italienisch181
7.3.2 Gli italiani regionali. Die Regionalisierung der Dachsprache183
7.4 Gesellschaftliche Veränderungen als Motor der Italianisierung185
7.4.1 Sprachliche Auswirkungen von Binnenmigration und Emigration185
7.4.2 Sprachliche Auswirkungen von Kolonialpolitik und Militärdienst188
7.5 Die Sprachpolitik im Ventennio fascista und ihre Folgen191
7.5.1 Die Sprach- und Bildungspolitik in der Anfangsphase191
7.5.2 Die Unterdrückung der Dialekte und Minderheitensprachen192
7.5.3 Xenophobie und sprachlicher Fremdpurismus195
7.5.4 Sprachmanipulation und totalitäre Rhetorik197
7.6 Die endgültige Durchsetzung der National sprache in derzweiten Hälfte des 20. Jahr hunderts198
7.6.1 Tendenzen der Sprachentwicklung in der Nachkriegszeit198
7.6.2 Die Rolle der Massenmedien für die endgültige Durchsetzung desItalienischen als Gemeinsprache201
7.6.3 Eine neue Phase in der Sprachenfrage (La nuova Questione dellalingua): Pasolini und Calvino208
7.6.4 Ausdifferenzierung und Statusbestimmung der italienischenSprache bis in die Gegenwart211
7.6.5 Dove il sì suona. Die Sprache Dantes als kultureller Gedächtnisort214
8 Ausgewählte Diskurs- und Texttraditionender italienischen Sprachkultur217
8.1 L’italiano scientifico. Die historische Entwicklungder italienischen Wissenschaftssprache217
8.1.1 Der italienische Wissenschaftsdiskurs vom Mittelalter bis zum16. Jahrhundert: Latein vs. Volgare218
8.1.2 Galileo Galilei und die Emanzipation der italienischenWissenschaftssprache im 17. Jahrhundert220
8.1.3 Der Beitrag der europäischen Aufklärungsbewegung zurEntwicklung der wissenschaftlichen Diskurstradition222
8.1.4 Italienisch als Wissenschaftssprache in der Gegenwart226
8.2 L’Italiano burocratico-amministrativo. Italienisch alsKanzlei- und Verwaltungssprache228
L’italiano nel mondo: Die Ausstrahlungdes Italienischen232
9 Das Italienische als internationale Kultur- undBildungssprache232
9.1 Die Italophonie mittelalterlicher Handels- undVerkehrssprachen im Mittelmeerraum233
9.2 Italienisch als höfische Kultursprache in der europäischenRenaissance235
9.3 Italienisch als Fremdsprache240
9.4 Una lingua per la musica. Italienisch als lingua franca desMusiktheaters246
9.5 Italienisch als Kultur- und Bildungssprache in der Gegenwart249
Literaturhinweise252
Personenregister260
Sachregister263
Abbildungsverzeichnis268

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