Vorwort | 6 |
Inhaltsübersicht | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
Abkürzungsverzeichnis | 15 |
A. Einleitung: Untersuchungsgegenstand und Gang der Darstellung | 18 |
B. Ein Wandel der tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten als Anlaß für eine kritische Bestandsaufnahme des bestehenden völkerrechtlichen Systems zur Regelung der Gewaltanwendung | 20 |
I. Bereiche, die einem Wandel in tatsächlicher Hinsicht oder einer veränderten Wahrnehmung unterlegen sind | 20 |
1. Veränderte Wahrnehmung in bezug auf Verletzungen des Gewaltverbots nach Art. 2 Abs. 4 UN-Charta | 20 |
2. Terrorismus als strukturelle Problemlage | 22 |
3. Veränderte Möglichkeiten des Angriffs und der Verteidigung als instrumentelle Problemlagen | 26 |
a) Infrastrukturelle Gegebenheiten (Luftverkehr, Seewege) | 26 |
b) Veränderungen auf dem Datenverarbeitungs- und Telekommunikationssektor | 26 |
(1) Durch moderne Technologie bewirkte Veränderungen auf dem öffentlichen und privaten Sektor | 27 |
(2) Informationsoperationen | 28 |
(a) Informationsoperationen als moderne Problemlage | 28 |
(b) Logische Bomben | 31 |
(c) Sniffer | 32 |
(d) Denial of Service-Angriffe | 32 |
(e) Computerviren und -würmer | 32 |
(f) Video morphing | 33 |
(g) Informationsblockade | 33 |
(h) IP-Spoofing | 33 |
(i) Tatsächliche Zwischenfälle im Bereich der Informationsoperationen | 34 |
c) Zunahme der Effizienz, Verfügbarkeit und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen | 36 |
II. Bereiche mit rechtlichem Wandel | 38 |
1. Wirtschaftsvölkerrecht | 38 |
2. Internationaler Menschenrechtsschutz | 39 |
a) Entwicklung des internationalen Menschenrechtsschutzes | 40 |
b) Schutz des Individuums durch völkerrechtliche Basisschutzregeln | 41 |
c) Weitergehende völkerrechtliche Verträge zum Menschenrechtsschutz | 43 |
(1) Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPbpR) | 43 |
(2) Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (IPwirtR) | 45 |
(3) Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) | 46 |
(a) Gewährleistete Rechte | 47 |
(b) Zusatzprotokolle zur Europäischen Menschenrechtskonvention | 47 |
(c) Durchsetzung der Konventionsrechte | 48 |
(4) Weitere internationale Abkommen | 49 |
(a) Amerikanische Konvention über Menschenrechte | 49 |
(b) Afrikanische Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker | 50 |
d) Verstärkung der Wirkkraft der Menschenrechte als generelle Entwicklungslinie | 50 |
C. Gewaltanwendung unter oder neben der Charta – eine Bestandsaufnahme | 52 |
I. Das Gewaltverbot nach Art. 2 Abs. 4 UN-Charta | 52 |
1. Inhalt des Begriffs der Gewalt | 52 |
a) Ausgangspunkt: Wortlaut des Art. 2 Abs. 4 UN-Charta | 52 |
b) Art der Auslegung der UN-Charta | 54 |
c) Gewalt im Sinne von Art. 2 Abs. 4 UN-Charta: Ein weites Begriffsverständnis mit sachlicher Einschränkung | 61 |
d) Ausübung wirtschaftlichen und politischen Drucks | 62 |
e) Gewaltanwendung ohne direkten Angriff mit Truppen | 63 |
f) Der Sonderbereich der sog. Informationsoperationen | 66 |
(1) Wortlaut | 67 |
(2) Systematik | 68 |
(3) Teleologische Auslegung | 71 |
(a) Berücksichtigungsfähigkeit der Folgen der Operation | 73 |
(b) Weitergehende Auslegung anhand einzelner Entscheidungskriterien | 76 |
(c) Zwischenergebnis: Informationsoperationen de lege lata unter Berücksichtigung von Sinn und Zweck des Art. 2 Abs. 4 UN-Charta | 79 |
(4) Staatenpraxis | 79 |
(a) Convention on Cybercrime | 80 |
(b) Council Framework Decision on attacks against information systems | 80 |
(c) Weitere internationale Praxis | 81 |
(d) Zwischenergebnis bezüglich der Staatenpraxis | 81 |
(5) Auslegungsergebnis | 81 |
(6) Nichtvergleichbarkeit mit wirtschaftlichem und politischem Druck als Lackmustest für die Einordnung von Informationsoperationen | 82 |
g) Gesamtbetrachtung zum Gewaltbegriff de lege lata | 83 |
2. Fortgeltung des Gewaltverbots als zwingendes geschriebenes Recht | 85 |
a) Untersuchung des rechtlichen Fortbestands des Gewaltverbots | 86 |
(1) Gang der Darstellung | 86 |
(2) Fragliches Außerkrafttreten des Art. 2 Abs. 4 UN-Charta | 87 |
(a) Desuetudo | 89 |
(aa) Nichtanwendung oder Verletzung einer vertraglichen Norm | 91 |
(bb) Zurechenbarkeit zu einem Staat | 94 |
(cc) Überzeugung von der Rechtmäßigkeit des Vorgehens bei den betroffenen Parteien | 94 |
(dd) Kein Außerkrafttreten des Art. 2 Abs. 4 UN-Charta aufgrund von desuetudo | 97 |
(b) Abänderndes Gewohnheitsrecht | 98 |
(c) Unklarheit und Unbestimmtheit der Norm | 100 |
(d) Clausula rebus sic stantibus | 102 |
b) Zwischenergebnis: Fortbestand des Gewaltverbots | 107 |
3. Regelungsbereich: Anwendung und Androhung von Gewalt | 108 |
4. Einschränkungen des Gewaltverbots auf Tatbestandsebene | 111 |
5. Gewohnheitsrechtliche Geltung des Gewaltverbots | 114 |
a) Bedeutung des Gewohnheitsrechts neben der Charta-Bestimmung | 114 |
b) Gewaltverbot als Teil des Völkergewohnheitsrechts | 115 |
6. Adressaten des Gewaltverbots | 121 |
a) Zur Einhaltung verpflichtete Völkerrechtssubjekte | 121 |
(1) Staaten | 121 |
(2) De-Facto-Regime | 122 |
(3) Internationale Organisationen | 128 |
(4) Individuen | 132 |
b) Durch das Gewaltverbot geschützte Subjekte | 133 |
7. Gewaltverbot als ius cogens | 136 |
II. Resolutionen nach Kapitel VII als Rechtfertigungsgrund | 140 |
1. Die ursprüngliche Konzeption: Konzentration von erlaubten gewaltsamen Maßnahmen beim UN-Sicherheitsrat | 140 |
a) Die Sonderabkommen nach Art. 43 UN-Charta als Ausgangspunkt der ursprünglichen Konzeption | 142 |
b) Das Nichtzustandekommen der Sonderabkommen | 143 |
2. Ermächtigung einzelner Staaten oder von Staatengruppen auf der Basis von Kapitel VII der UN-Charta | 145 |
a) Voraussetzungen der Ermächtigung | 146 |
(1) Praktische Bedeutung der Merkmale der Art. 39ff. UN-Charta | 146 |
(2) Angriffshandlung | 150 |
(3) Bruch des Friedens | 152 |
(4) Bedrohung des Friedens | 154 |
b) Befugnis des UN-Sicherheitsrats zur Ermächtigung | 158 |
c) Anforderungen an die ermächtigenden Resolutionen | 164 |
(1) Art der Ermächtigung | 164 |
(2) Zeitliche Geltung | 171 |
(3) Verhältnismäßigkeit der ermächtigenden Resolutionen | 173 |
d) Rahmenbedingungen der Gewaltausübung bei vorliegender Ermächtigung | 175 |
e) Resolutionspraxis | 178 |
III. Die (sonstigen) Einschränkungen des Gewaltverbots | 185 |
1. Selbstverteidigung nach Art. 51 UN-Charta | 185 |
a) Das „naturgegebene“ Selbstverteidigungsrecht | 186 |
b) Das Verhältnis des Art. 51 UN-Charta zum gewohnheitsrechtlichen Selbstverteidigungsrecht | 188 |
c) Begriff des bewaffneten Angriffs im Sinne von Art. 51 UN-Charta | 193 |
(1) Begriffsbestimmung | 193 |
(a) Unterscheidung zwischen Gewaltanwendung und bewaffnetem Angriff | 196 |
(b) Bedeutung des bewaffneten Angriffs | 198 |
(c) Bedeutung der UN-Generalversammlungs-Resolution 3314 für die Auslegung des Begriffs | 201 |
(d) Gewaltsame Maßnahmen gegen Staatsangehörige und Einrichtungen auf fremdem Staatsgebiet | 204 |
(e) Zusammenfassung und Stellungnahme zu Maßnahmen unterhalb des bewaffneten Angriffs | 209 |
(f) Schwere Menschenrechtsverletzungen als bewaffneter Angriff | 211 |
(g) Informationsoperationen als bewaffnete Angriffe | 212 |
(2) Urheber des bewaffneten Angriffs | 215 |
(a) Staaten | 216 |
(b) De-facto-Regime | 216 |
(c) Maßnahmen durch Private, insbesondere durch internationale Terrororganisationen | 217 |
d) Gegenwärtigkeit des bewaffneten Angriffs | 227 |
(1) Mögliche zeitliche Konstellationen | 228 |
(a) Selbstverteidigungsmaßnahmen als Reaktion auf einen bewaffneten Angriff | 228 |
(b) Interzeptive Selbstverteidigung | 228 |
(c) Präventive Selbstverteidigung | 229 |
(d) Präemptive Selbstverteidigung | 230 |
(e) Maßnahmen nach Abschluß eines bewaffneten Angriffs | 231 |
(2) Bestehen des Gegenwärtigkeitserfordernisses im Rahmen des Art. 51 UN-Charta | 231 |
(a) Das ‚Scheitern‘ des UN-Sicherheitsrats als möglicher Rechtsgrund für eine weite Auslegung des Art. 51 UN-Charta | 233 |
(b) Die veränderte Bedeutung des internationalen Terrorismus und die Verfügbarkeit von Massenvernichtungswaffen als Gründe für eine weite Interpretation | 236 |
(3) Präventive und präemptive Selbstverteidigung nach Völkergewohnheitsrecht | 241 |
(a) Präventives völkergewohnheitsrechtliches Selbstverteidigungsrecht | 241 |
(b) Präemptive Selbstverteidigung | 246 |
e) Rechtsfolgen bei Eingreifen des Selbstverteidigungsrechts nach Art. 51 UN-Charta | 256 |
(1) Notifikationspflicht | 256 |
(2) Maßnahmen nur vorläufiger Natur als Grundprinzip | 258 |
(3) Feststellung einer Selbstverteidigungssituation durch den UN-Sicherheitsrat | 260 |
(4) Individuelle und kollektive Selbstverteidigung | 261 |
(5) Geltung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 263 |
(a) Erforderlichkeit | 265 |
(b) Angemessenheit | 266 |
2. Die humanitäre Intervention | 268 |
a) Keine Grundlage in der UN-Charta | 269 |
b) Die humanitäre Intervention im Völkergewohnheitsrecht | 269 |
3. Notstand | 281 |
4. Rettung eigener Staatsangehöriger im Ausland | 283 |
IV. Folgen einer Verletzung des Gewaltverbots | 285 |
D. Ius ad bellum vor einem Wandel? | 288 |
I. Festgestellte Regelungsdefizite | 288 |
II. Reformmöglichkeiten im Bereich des Gewaltverbots | 292 |
1. Reform von Kapitel VII der UN-Charta inklusive der Beschlußfassung | 294 |
2. Erweiterung des Selbstverteidigungsrechts und Schaffung neuer geschriebener Rechtfertigungsgründe | 296 |
3. Ansätze auf der Basis der geltenden UN-Charta | 299 |
4. Schaffung ergänzender multilateraler Regelungsinstrumente | 301 |
III. Ausblick | 302 |
Literaturverzeichnis | 304 |
Sachregister | 319 |