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Handbuch Spendenwesen

Bessere Organisation, Transparenz, Kontrolle, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit von Spendenwerken

AutorKurt Bangert
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl210 Seiten
ISBN9783531920986
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Spendenwerke und Hilfsorganisationen genießen einen hohen Vertrauensvorschuss in der Öffentlichkeit, weil sie sich für die gute Sache einsetzen. Doch auch bei gemeinnützigen Werken gibt es Pleiten, Pech und Pannen. Darum gewinnen gute Betriebsführung, Transparenz und Wirkungsbeobachtung auch bei non-profit Organisationen zunehmend an Bedeutung. Neue Standards und Qualitätskriterien sind nötig. Dieses praxisorientierte Handbuch informiert über gute Organisationsführung, weist auf Fallstricke und Gefahrenpotenziale hin, gibt Anregungen, wie Fehler und Spendenveruntreuung vermieden werden können und worauf Spender achten sollten, wenn sie ihre Zuwendungen einer Hilfsorganisation anvertrauen möchten. Kenner der Branche, erfahrene Praktiker und renommierte Wissenschaftler legen schonungslos offen, worauf es hierbei ankommt. Dieses Handbuch ist verständlich geschrieben, gut recherchiert und von hoher Aktualität. Ein Muss für jeden, der mit Spenden umgeht oder selbst spendet.

Kurt Bangert ist Leiter Forschung des World Vision Instituts für Forschung und Innovation. Als langjähriger Entwicklungsexperte sammelte er einschlägige Erfahrungen im Spendenwesen und in der Armutsbekämpfung. Er ist Herausgeber und Verfasser mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort8
Einführung10
Teil I Organisationsführung und Kontrolle18
Die 360-Grad-Verantwortung19
Hilfswerke und Spender21
Hilfswerke und institutionelle Geber23
Hilfswerke und prominente Philanthropen: Die Last des großen Geldes25
Hilfswerke und Unternehmen27
Hilfswerke, Partner und Zielgruppen28
Wege nach vorn30
Der neue deutsche Verhaltenskodex der entwicklungs-politischen Nichtregierungsorganisationen31
Nationaler und internationaler Rahmen32
Entscheidung für einen Verhaltenskodex34
Prozess und Verabschiedung35
VENRO-Verhaltenskodex Transparenz, Organisationsführung und Kontrolle37
Einschätzung und der weitere Prozess41
Effektiv arbeiten und transparent kommunizieren43
These 1a: Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Governance“ findet immer erst als Reaktion auf große Krisen statt44
These 1b: Nonprofit Governance muss völlig anderen Rahmenbedingun-gen genügen als Corporate Governance45
Zielebenen.45
These 2: Ein Gesamtmodell verdeutlicht, dass und wie gute Nonprofit Governance eine NPO konkret bei der Erfüllung ihrer Mission47
These 3: Interviews mit 9 großen deutschen NPO erlauben eine erste Validierung des Gesamtmodells51
These 4: Transparente Kommunikation leistet den strategisch entschei-denden Beitrag zur Erfüllung der Mission einer spendensam-m53
Wie Aufsichtsorgane von Spendenwerken ihrer Kontrollfunktion gerecht werden.55
Die Struktur der Organisation55
Die Besetzung des Aufsichtsorgans57
Die Arbeitsweise des Aufsichtsorgans59
Die Aufgaben des Aufsichtsorgans61
Beachtung der Strukturen61
Bestellung, Überwachung und Abberufung der Geschäftsführung61
Geschäftsordnung62
Festlegung oder Überprüfung der Zielsetzungen62
Mittragen der strategischen Ausrichtung63
Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit64
Sicherstellung der Wirksamkeit65
Zustimmung zum Haushaltsplan66
Sicherstellung eines verantwortlichen Finanzgebarens67
Sicherstellung der Informationspflicht69
Sicherstellung einer guten Personalführung70
Risikomanagement71
Das Sechs-Perspektiven-Modell72
Selbstevaluation73
Schluss75
Teil II Transparenz und Informationspflicht77
Die Informationspflicht zur Spendenverwendung78
1 Hintergrund78
2 Informationsbedürfnisse der Spender80
3 Rechnungslegung als Informationsund Rechenschaftsinstrument für Spender82
4 Das Handelsgesetzbuch als Rechnungslegungssystem für spendensammelnde Organisationen83
5 Zusammenfassung und Ausblick88
Mit Herz und Verstand: Ethik und Transparenz im Fundraising89
Einleitung89
1 Ethik und Transparenz gehen alle an89
2 Ethik im Fundraising – ein „weiches Feld“90
Grundregeln90
Vorgebliche Personalisierung:91
Unangemessener Druck auf die Spender:91
Überzeugen, nicht überrumpeln!91
Unique Selling Point92
Weitere Ethikregeln92
Überprüfbarkeit ethischer Grundsätze93
Benchmarking93
3 Transparenz schafft informiertes Vertrauen94
Durchschaubarkeit,95
Selbstregulierung96
Geprüfte Transparenz96
Gemeinsam für mehr Vertrauen97
4 Spenderschutz97
5 Die Zukunft von Ethik und Transparenz99
Transparenz in Marketing und Kommunikation101
Deutschland: Großes Misstrauen und nur Mittelmaß beim Spenden101
Die selbstgeschaffene „Verwaltungskosten“-Falle102
Bislang keine einheitliche Definition103
Self-fulfilling prophecy – oder: wie Hilfsorganisationen Spendenskandale geradezu herausfordern104
Angst – auch für Spendenorganisationen ein schlechter Ratgeber105
Transparenz als Kommunikationsstrategie107
Transparenz als erfolgreiches Marketingargument107
Teil III Spendensammlung und Werbung109
Warum spenden?110
„Das sind doch staatliche Aufgaben“112
„Meine Spende ist die Kirchensteuer“114
„Eigentlich möchte ich lieber eine Stiftung gründen“115
„Private Förderung ist undemokratisch“116
Die Organisationen in Deutschland mit dem höchsten Spendenaufkommen 20072117
Folgerungen für die Spendenwerbung120
Der mühsame Weg, den Verbraucher von der Sinnhaftigkeit des Spendens zu überzeugen121
Leid mindern – auch das eigene123
Spendenbriefe für die Ferne124
Friendraising mit Nachdruck124
Berechtigtes Misstrauen125
Örtlich angebundene NPOs im Vorteil126
Von der effektiven Spendenwerbung zum wirksamen Einsatz der Spenden128
Curriculare Entwicklungen im Fundraising129
Desiderate des Nonprofit-Managements130
Planung und Zielsetzung130
Kohärente Konzeptionen131
Defizite im Marketing-Controlling132
Neuere Entwicklungen des Fundraisings in Deutschland133
„Board Education“133
Fundraising und Markenbildung134
Qualitätsmanagement im Fundraising135
Zusammenfassung136
Wozu sich spendensammelnde Organisationen selbst verpflichten sollten.137
Vorbemerkung137
1 Ethik137
Der ideelle Zweck der spendensammelnden Organisation ist die Grundlage allen Handelns137
Interessenund Kontrollkonflikte durch Personenidentität werden vermieden138
Ein ethisch-moralischer Kodex bestimmt das Verhalten spendensammelnder Organisation.138
2 Strukturen138
3 Rechnungslegung140
4 Information140
5 Prüfung142
Schlussbemerkung142
Teil IV Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit144
Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen zur Sicherstellung einer effizienten Verwendung von Spendenmitteln in Projekten145
1 Ziele und Anforderungen der Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen146
2 Grundzüge und Ebenen von Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen147
3 Das Bausteinsystem der Kindernothilfe151
Bausteine der Planung, Steuerung und Kontrolle im Überblick:151
3.1 Kooperationsabkommen10152
3.2 Projektantrag152
stakeholders)152
3.3 Projektjahresplanung153
3.4 Empfangsbestätigung153
3.5 Projektfortschrittsbericht154
3.6 Projektund Trägerbesuche154
3.7 Projektjahresbericht155
3.8 Projektjahresabschluss155
3.9 Sonderprüfungen156
3.10 Partnerund Projekthandbuch156
4 Umgang mit Problemfällen: Prävention und Maßnahmen156
5 Partizipation der Zielgruppen158
Wirkungsbeobachtung und Wirkungsgrenzen160
Die Arbeit und Wirkungen von Nichtregierungsorganisationen wird hinterfragt161
Die Partner im Süden stehen an erster Stelle161
Keine potemkinschen Dörfer aufbauen163
Hilfswerke sind keine Forschungseinrichtungen164
Wirkungsbeobachtung kostet Geld Spendengeld165
Die Omnipotenzfalle – was genau wollen wir?166
Cui bono? Wer rezipiert die Ergebnisse wirklich?167
Keine nachhaltige Armutsminderung ohne Mitbestimmung der Armen168
Die Kontroverse über die beste Armutsbekämpfungsstrategie170
Der theoretische Hintergrund171
Rückkehr zur staatszentrierten Entwicklungszusammenarbeit173
Positive Entwicklungen und kritische Stimmen174
Fazit: Partizipation ist unverzichtbar176
Entwicklungsprojekte und soziale Kontrolle178
Teil V Medien und soziale Verantwortung186
Der Fall Unicef187
Protokoll der Geschehnisse:189
Ein anonymer Brief189
Erste Recherchen190
Schriftliche Belege190
Konfrontation mit den Vorwürfen190
Der erste Bericht191
Informanten melden sich191
Die Affäre weitet sich aus191
Differenzen in der Unicef-Führung192
Die Staatsanwaltschaft ermittelt192
Weitere Belege192
Informationen aus der Unicef-Zentrale192
Das Ausmaß wird sichtbar192
Überprüfen von Informationen193
Widerstand der Unicef-Führung193
Der PR-Krieg beginnt194
Rebellion an der Basis194
Ein Bericht sorgt für Wirbel194
Die juristischen Angriffe starten195
Die FR wehrt sich195
Ausufernde juristische Angriffe196
Tägliches Arbeiten im Trommelfeuer196
Ein Zeuge erhebt Vorwürfe196
Das Interview „Von einer Provision wurde nie gesprochen“ FR: Herr Rohrer, Sie waren 2005 Chef von Lidl-Deutschland. Bitte be-sch197
FR: Wann ungefähr wurde das Geld überwiesen? Ging es auf ein Konto in Heilbronn?197
FR: Haben Sie mit Herrn Garlichs vereinbart, dass das Geld dem Heilb-ronnProjekt zugeordnet werden sollte?197
FR: Hat Unicef Ihnen mitgeteilt, dass das Geld dem Heilbronn-Projekt zu-geordnet wurde? Falls nein, wie haben Sie davon erfahren197
FR: Wussten Sie, dass von Ihrer Spende rund 30 000 Euro Provision an den Berater abgehen?198
FR: Hätten Sie gespendet, wenn Sie das gewusst hätten?198
FR: Ab welchem Zeitpunkt im Jahr 2005 bekam der Berater Provision und warum auch von Ihrer Spende? Was sagte Ihnen Unicef dazu?198
FR: Fühlen Sie sich getäuscht?198
KPMG beschwert sich198
Die Ereignisse überschlagen sich199
Die Spendenbranche reformiert sich200
Code of Conduct200
Neubeginn bei Unicef200
Merkwürdige Erbschaft201
Ermittlungs-Akte geschlossen201
Konsequenzen aus dem Skandal201
Wie Spendenwerke mit öffentlicher Kritik umgehen sollten202
„Good Governance“ im Wohlfahrtsbereich203
Das Beispiel „World Vision Kinderstudie“203
Entstehungsgeschichte der Kinderstudie204
Bedingungen für die Sicherung der Neutralität206
Glaubwürdigkeitsund Marketingeffekte208

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