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Hedge-Accounting nach IAS 39 und IFRS 9 - Ein kritischer Vergleich

AutorDipl.-Kfm. (FH) Thomas Goretzki, M. A.
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl99 Seiten
ISBN9783955496852
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Derjenige, der für sich beanspruche den IAS 39 verstanden zu haben, habe die darin enthaltenen Vorschriften noch nicht vollständig gelesen oder sich noch nicht abschließend mit diesem Thema befasst. Diese Behauptung stammt von keiner geringeren Person als David Tweedie, dem ehemaligen Vorsitzenden des IASB. Dies zeigt, dass die aktuellen Regularien des IAS 39 eine gewisse Komplexität mit sich bringen. In den letzten Jahren hat der IASB damit begonnen, diesen IAS 39 in drei Phasen durch einen neuen IFRS 9 zu ersetzen. Die dritte und letzte Phase behandelt dabei die neuen Vorgaben für das Hedge-Accounting. Dieses Buch analysiert die Hedge-Accounting-Vorgaben des IAS 39 und vergleicht diese mit den im Exposure- & Final-Draft vorgeschlagenen Änderungen zum IFRS 9. Dabei werden die Voraussetzungen zur Designierung von Grund- & Sicherungsgeschäft als qualifizierte Instrumente sowie die Voraussetzungen für die Bildung einer Sicherungsbeziehung einzeln gegenübergestellt und mit Beispielen verdeutlicht.

Dipl.-Kfm. (FH) Thomas Goretzki, M. A., wurde 1982 in Hindenburg geboren. Sein berufsbegleitendes Diplom-Studium der Wirtschaftwissenschaften an der Hochschule für Oekonomie & Management Essen schloss der Autor im Jahre 2007 mit dem akademischen Grad Dipl

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 1.2, Problemstellung: Derjenige, der für sich beansprucht den IAS 39 verstanden zu haben, hat die darin enthaltenen Vorschriften noch nicht vollständig gelesen oder sich noch nicht abschließend mit diesem Thema befasst. Diese Behauptung stammt von keiner geringeren Person als David Tweedie, dem ehemaligen Vorsitzenden des IASB. Dies zeigt, dass die aktuellen Regularien des IAS 39 eine gewisse Komplexität mit sich bringen. Bisher sind komplexe Anforderungen für die Designierung von Grund- und Sicherungsgeschäften und für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung gefordert. Diese Komplexität führt dazu, dass die vom IAS 39 geforderte Dokumentation der Risikomanagementzielsetzung die Voraussetzungen der Bilanzierung erfüllen, jedoch handelt es sich dabei um eine allgemeine Angabe mit dem Ziel Ergebnisschwankungen zu vermeiden und weniger im Einklang mit der angewandten Risikomanagementstrategie des Unternehmens stehen. Eine Inkonsistenz ergibt sich bei der bilanziellen Behandlung eines cash flow hedges nach IAS 39. Der ineffektive Teil wird dort unterschiedlich behandelt. Die Überhänge des Sicherungsgeschäfts werden erfolgswirksam, die Überhänge des Grundgeschäfts erfolgsneutral behandelt. Ein Problem der Informationsfunktion eines IFRS-Abschlusses ist es, dass bestimmte Sachverhalte wahlweise als cash flow hedge, als auch als fair value hedge bilanziert werden können. Dieses Wahlrecht räumt dem Management einen gewissen Spielraum ein und beeinflusst die Informationsfunktion des IFRS-Abschlusses. Des Weiteren können Unternehmen durch Unterlassung bestimmter Dokumentationspflichten ein hedge accounting bewusst unterlassen und schränken auch somit die Informationsfunktion eines IFRS-Abschlusses ein. 1.3, Gang der Untersuchung: Im Folgenden soll zunächst auf die Rahmenbedingungen des Themas eingegangen werden. Dabei soll zunächst geklärt werden, in welchem rechtlichen Umfang die IFRS und damit der IAS 39 bzw. der IFRS 9 in Deutschland Anwendung finden und welchen Anwendungsbereich die in dieser Arbeit behandelten Standards beinhalten um den Umfang festzulegen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollen zeigen, wie sich Derivate in den letzten Jahren entwickelt haben und welche Volumina auf dem Markt sind, um die Wichtigkeit des Themas im Vorfeld zu unterstreichen. Nachdem die Ziele des Hedge-Accountings erörtert wurden, werden die als mögliche originäre und derivative in Frage kommenden Finanzinstrumente erläutert, welche in der darauffolgenden Analyse eingesetzt werden. In der Analyse soll zunächst geprüft werden, inwiefern sich die Voraussetzungen für eine Bilanzierung im IFRS 9 ändern werden. Da für eine Hedge-Beziehung immer ein Grund- und ein Sicherungsgeschäft mit bestimmten Voraussetzungen erfüllt sein muss, sollen zunächst die Voraussetzungen für ein Grund- und im Anschluss die Voraussetzungen für ein Sicherungsgeschäft nach den Unterschieden von IAS 39 zu IFRS 9 analysiert werden. Erst wenn für beide Geschäfte die qualifizierenden Merkmale festgelegt sind, soll analysiert werden, wie diese beiden Komponenten in eine Sicherungsbeziehung zusammenkommen. Dabei soll neben den Voraussetzungen für die Zusammenführung insbesondere auf die Effektivitätsprüfung eingegangen werden, da dies die wichtigste Voraussetzung für eine Designierung als Sicherungsbeziehung ist. Nachdem die unterschiedlichen Voraussetzungen für beide Standards analysiert wurden, wird eine Gegenüberstellung der bilanziellen Abbildungen für Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen erfüllen, analysiert. Da es mit der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, der Zahlungsströme und der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb unterschiedliche Arten der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gibt, sollen diese zunächst in ihrer Art unterschieden werden, bevor eine Analyse dieser drei Arten nach dem alten und neuen Standard stattfindet. Nach jeder einzelnen Analyse soll ein Beispiel zum besseren Verständnis der Thematik beisteuern. Ebenso soll nach jedem einzelnen Themenabschnitt eine kritische Würdigung stattfinden, in der die Unterschiede von IAS 39 und IFRS 9 für diesen Abschnitt noch einmal gegenübergestellt werden. Am Ende des Analyseteils findet dann eine gesamtkritische Würdigung statt, um die einzelnen Änderungen noch einmal im Gesamtkontext kritisch gegenüberzustellen. Im Fazit soll das Ergebnis der Arbeit erläutert und ein Ausblick auf die Entwicklung und den aktuellen Stand des IAS 39-Replacement gegeben werden.
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